Eurobike 2023 – Lastenrad-Rundgang: Urbane Mobilität ist zum bestimmenden Thema von Europas größter Fahrradmesse geworden. Besonders sichtbar wird dies in der schieren Menge an Lastenrädern an den Ständen und auf der Teststrecke im Außenbereich der Messe in Frankfurt am Main. Wir haben dies zum Anlass genommen, alle Lastenräder, die uns vor die Linse gesprungen sind, in dieser Fotostrecke zu verewigen – viel Spaß beim Stöbern!
Kettler Picargo 650
Eines der größten Highlights der Eurobike 2023 gab es standesgemäß gleich an zwei Ständen zu bestaunen: Das Kettler Picargo 650 ist das weltweit erste und bislang einzige Longjohn-Lastenrad mit der neuen Motor-Getriebe-Einheit Pinion MGU E1.
- Erstes Lastenrad mit Pinion MGU E1 (Made in Germany)
- Neue Modelllängen von 65 cm oder 85 cm
- Besonderheiten Innovative Nabenlenkung, Vollfederung und großes Ladevolumen
- Max. Gesamtgewicht 250 kg
- Preis k.A.
- Verfügbar ab Frühjahr 2024
- Mehr Infos ab Oktober 2023 www.kettler-alu-rad.de
Riese & Müller Load4 60 am Stand von Magura
Am Stand von Magura gab’s mit dem Load4 den Designklassiker schelchthin von Riese & Müller zu bestaunen. Es galt als Exponat, um die bahnbrechende ABS-Technologie zu präsentieren.
Das mit Bosch entwickelte E-Bike ABS besteht aus einer zentralen Kontrolleinheit, zwei Radgeschwindigkeitssensoren an Vorder- und Hinterrad sowie den Magura MT C ABS-Bremskomponenten inklusive der ABS Brems- und Sensorscheiben. Die innovative Regelfunktion des E-Bike ABS stellt an den Bremsgeber spezifische Anforderungen: Wichtigstes Merkmal des neuen MT C ABS-Bremsgebers ist das größere Ölfördervolumen, um eine Steuerung des Bremsdrucks durch das Steuergerät zu ermöglichen. Im Vergleich zu den bekannten MT-Bremsgriffen entwickelte Magura den MT C ABS-Bremsgriff mit einem 12 mm statt 10 mm großen Geberkolben, um das größere Ölfördervolumen bereitstellen zu können.
Das ABS regelt den Bremsdruck der Vorderradbremse und sorgt dafür, dass die Sturzgefahr beim Bremsen erheblich gemindert wird und Bremswege sich – gerade für ungeübte Fahrer:innen – drastisch verkürzen.
Muli Muskel von der 406-Ausstellung
Auch Cargobike-Entwickler:innen greifen gerne zum 406-Vorderrad, weil es die Baulänge reduziert und eine größere Ladefläche ermöglicht. Muli-Cycles aus Köln ging das nicht weit genug: Kurzerhand verlegten sie das 406- Rad ans Heck, behielten aber das „Vorne- Klein“-Prinzip bei und kreierten so ein ultrakompaktes Lastenrad mit dem Flächenbedarf eines traditionellen Rads.
MONoPOLE Toolbike AG
Das kompakte Lastenrad mit Riemenantrieb und Designfaktor aus der Schweiz konnte den Eurobike Start-up Award einheimsen.
Limotec Trike Cargo
Lasten-Dreirad mit kippbarem Chassis.
Ginkgo Bikes
Ginkgo Bikes stellt ein sehr leichtes Lastenfahrrad mit 27,5″ Bereifung am Vorder- und Hinterrad vor. Das Fahrrad wiegt nur 14,3 kg. Es ist robust und hat die Fahreigenschaften eines normalen Fahrrades gefahren werden. Das Bike wurde in einer Rennrad- sowie einer MTB-Version gezeigt.
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KTM Macina Multi Urban
Das KTM Macina Multi Urban ist ein kompaktes Longtail-Lastenrad mit 65 Nm starkem Bosch Performance Mittelmotor, 500 Wh großem Akku, Gates-Riemenantrieb und Shimano Nexus Nabenschaltung.
Dank der 24“ Zoll Laufräder und der tiefen Lastverteilung soll das urbane Mini-Longtail einen niedrigen Gesamtschwerpunkt und ein stabiles Fahrverhalten mitbringen. Der Unisize-Rahmen ist für eine Gesamtlast von 200 kg Systemgewicht* freigegeben und ein Bosch Performance Line Antrieb sorgt für bis zu 65 Nm Elektrounterstützung. Für eine Verdopplung der Akkukapazität auf 1.000 Wh kann man den Rahmen mit einer Dualbatterie nachrüsten (2x 500 Wh).
- Urbanes Kompakt-Longtail-Lastenrad
- Rahmenmaterial Aluminium
- Gewicht 29,9 kg
- max. Systemgewicht* 200 kg
- verfügbar ab sofort
- Preis 3.999 € (UVP)
- Infos www.ktm-bikes.at
Das Macina Multi ist mit einer Vielzahl an Features ausgestattet, um die Bedürfnisse des alltäglichen Radfahrens zu erfüllen: Gepäckträger sind Eurobox-kompatibel und mit dem Racktime Snap it 2.0 Montagesystem für eine große Auswahl an Taschen und Körben geeignet. Kindersitze können vorn und hinten montiert werden. Zur All-Inclusive-Ausstattung zählen auch ein Rahmenbügelschloss sowie Zugbänder für die Ladungssicherung. Stabile Laufräder, hydraulisch betätigte 180 mm Vierkolben-Bremsen und pannensichere Continental-Reifen sorgen für Stabilität und Sicherheit im Straßenverkehr.
Rixe
Die bewegte Geschichte der Bielefelder Zweirad-Marke Rixe beginnt bereits 1922. Nachdem ab den 50er Jahren neben Fahrrädern auch Mopeds und kleine Motorräder produziert wurden, musste Rixe 1985 Konkurs anmelden – die Markenrechte wurden danach zunächst vom Cloppenburger Fahrrad-Riesen Derby Cycles übernommen. Zur Eurobike 2023 ist Rixe – nun als Marke der Kölner ZEG – mit den Longtail-Lastenrädern Carry One und Carry Two wieder da. Schon ab 2.799 € (UVP) gibt es das Rixe Carry One mit Suntour Nabenmotor, 504 Wh-Akku, Shimano 9-Gang-Schaltung, Scheibenbremsen und breiten 22×3,5-Zoll-Reifen. Für das Carry One Sport oder das Carry Two – mit Platz für zwei Kinder hinter dem Fahrer oder der Fahrerin müsst ihr 3.099 € auf den Ladentisch blättern.
- Kompakte Longtail Lastenräder
- Rahmenmaterial Aluminium
- Gewicht keine Angabe
- verfügbar ab keine Angabe
- Preis ab 2.799 € (UVP)
Diavelo
Diavelo kennt man in der Schweiz nicht nur für ihr eigenes S-Pedelec, das Diavelo Speedbike, sondern auch als Händler hochwertiger E-Bikes. Zur Eurobike haben die Züricher aber ein ganz anderes, neues Projekt mitgenommen: Longtail-Lastenräder aus Blech, deren Rahmen nicht geschweißt, sondern lediglich verschraubt sind. Die beiden Modelle „James“ und „Jamie“ wurden im Crowd-Engineering entwickelt und sollen den Bedürfnissen der urbanen Zielgruppe gerecht werden. So ganz fertig ist Diavelo mit dem Mini-Cargo Jamie und dem ausgewachsenen Longtail-Lastenrad James leider noch nicht: Die spannend aussehenden E-Bikes sind gegenwärtig noch eine Konzeptstudie und freuen sich auf eine hoffentlich baldige Serienproduktion.
- Longtail Lastenräder aus geschraubtem Aluminium-Blech
- Made in Europe
- geeignet für alle E-Bike-Antriebssysteme
- Infos www.diavelo.swiss
Ca Go
Die Lastenrad-Experten von Ca Go präsentieren auf der Eurobike 2023 ein faszinierendes neues E-Bike, das ausnahmsweise mal kein traditionelles Lastenrad ist. Sie bezeichnen es als „City Utility Vehicle“, kurz CUV, eine Kategorie für ihr neues kompaktes E-Bike, das mit innovativen Transportlösungen und 20-Zoll-Reifen daherkommt. Es ist in der Lage, etwa eine Bierkiste im Inneren des Rahmens zu transportieren und insgesamt eine zusätzliche Last von 75 kg zu bewältigen.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Motor Bosch Cargo Line Smart System
- Akku Bosch PowerPack, 545 oder 725 Wh
- Antrieb 9-fach-Microshift oder Enviolo CVP Trekking
- Besonderheiten kompaktes und wendiges E-Bike mit Frachtraum, 2 Gepäckträgern und Seilzuglenkung
- Gewicht ca. 34 kg (Herstellerangabe)
- Max. Systemgewicht* 200 kg
- Max. Zuladung 75 kg
- Farben Active Mint Blue, Black Grey, Silk Grey
- Laufradgröße 20″ (vorn/hinten)
- Rahmengrößen One Size
- Verfügbarkeit Herbst 2023
- Preis Ca Go CS100: 5.590 € (UVP)
- Preis Ca Go CS150: 5.990 € (UVP)
- Preis Ca Go CS200: 6.490 € (UVP)
- www.cagobike.com
Das Triple Load-Konzept des Ca Go CS ermöglicht eine einfache und ausgewogene Beladung des kompakten E-Bikes mit einem Gesamtgewicht von bis zu 75 kg, bei einer maximalen Belastungsgrenze von 180 kg. Der Frontgepäckträger kann mit bis zu 18 kg, der mittlere Bereich mit bis zu 30 kg und der Heckgepäckträger mit bis zu 27 kg beladen werden. Alle drei Ladeflächen bieten zahlreiche Möglichkeiten zur sicheren Befestigung der Ladung. Zusätzlich sind der Front- und Heckgepäckträger mit MIK-Schnittstellen ausgestattet, die eine einfache Befestigung verschiedener Fahrradtaschen-Systeme, wie beispielsweise diejenigen von Basil, ermöglichen.
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Black Iron Horse
Auf der Eurobike 2023 präsentiert das dänische Unternehmen Black Iron Horse einmal mehr Lastenräder mit besonderen Eigenschaften. Die Räder verfügen über eine Hinterradlenkung, was sie sehr wendig macht und das Wenden auf der Stelle ermöglicht. Zudem zeichnen sich die Bikes durch eine hohe Ladekapazität von bis zu 120 Kilogramm aus, was auch den Transport von Erwachsenen erlaubt. Ein weiteres Highlight sind die Boxen der Cargobikes, die aus recyceltem Plastik hergestellt werden.
Mehr Infos: www.blackironhorse.com
Chike
Chike präsentiert sein dreirädrige Lastenrad mit innovativer Neigetechnik und dem neuen Modell Chike E-Dog. Das Besondere an diesem Modell ist die speziell für den Hundetransport konzipierte Transportkabine. Das Highlight dabei: Die ausfaltbare Metalltreppe, die einen einfachen Einstieg für den Hund ermöglicht.
Zum Test des Chike E-Cargo geht es hier entlang!
Mehr Infos: www.chike.de
Avnson
Die Firma Avnson aus Hamburg zeigt ihr spannendes Faltlastenrad Urbanox, welches im zusammengefalteten Zustand ultra-kompakt daher kommt und auf zweierlei Arten geschoben werden kann, beispielsweise auf dem Bahnsteig. Das schmucke Longjohn wird uns vom Konstrukteur Sahabi präsentiert, der den simplen Faltvorgang direkt am Stand für uns demonstriert. Preislich beginnt das Avnson Urbanox bei 2.999,00 € (UVP).
Mehr Infos: www.avnson.com
Johnny Loco
Die niederländische Marke Johnny Loco bietet luxuriös gestaltete Lastenräder für Kunden, die Wert auf exklusives Aussehen legen. Ihr Portfolio umfasst eine Reihe von Modellen, darunter das dreirädrige Christiania-Lastenrad Cargo Cruiser und das Long John Modell Twin Cruiser.
Mehr Info: www.johnnycargo.de
Muli
Muli stellt an seinem reduziert und nachhaltig gestalteten Stand das Muli Motor st Pro für die Saison 2024 vor. Es verfügt über eine besonders hochwertige Ausstattung und eine zusätzliche Transportebene, die aus recycelten Event-Bannern handgenäht wird. Eine weitere Produktneuheit im Muli-Sortiment ist das Sonnensegel, das auf dem Gestänge für das Regenverdeck angebracht werden kann. Ganz besonders hervorzuheben ist das komplett neue Modell Muli-Motor eu, ein Rad, dessen Rahmen und Teile komplett in Europa hergestellt wurden.
Mehr Infos: www.muli-cycles.de
Hase Bikes
Hase Bikes präsentiert ein komplett neues Lastenrad, das Hase Bikes Gravit Dust. Dieses Bike ist sowohl ein Cargobike als auch ein Gravel Bike und verfügt über ein abnehmbares Cargo Board, und die Möglichkeit, die Front des Bikes in den Rahmen zu schieben, um den Radstand zu verkürzen und die Fahreigenschaften auf Gravelrides zu trimmen.
Mehr Infos: www.hasebikes.com
Myboo
Myboo zeigt ihr komplett neues Modell, das Kumasi, ihr erstes Cargobike. Es verfügt über eine modulare Transportbox und eine innovative Riemenlenkung. Technisch gesehen gibt es hier einige interessante Detaillösungen aufgrund der Beschaffenheit des Rahmens, der aus Bambusrohren und Harzverbindungen hergestellt wird.
Mehr Infos: www.my-boo.de
Iumentum
Iumentum, eine deutsche Firma aus Sachsen, stellt ihren „Leichtbaulaster“ vor, ein leichtes Cargobike mit einem Rahmengewicht von nur 6,4 Kilogramm. Das große Highlight am Stand ist das neue Modell 2040, ein Flatloader-Lastenrad mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 200 kg bei einem Gewicht von nur 33,4 kg mit Motor.
Mehr Infos: www.iumentum.cc
Omnium
Die Kult-Cargobikemarke Omnium präsentiert eine Reihe von agilen und kompakten Cargobikes, darunter ein exklusives Modell mit Titanrahmen, das sich ideal für Bikepacking eignet. Eine weitere Variante ist das Familienmodell mit Kindersitz und Cargobox, ausgestattet mit einem Shimano EP8 Motor und einem Gates Riemen.
Mehr Infos: www.omniumcargo.com
Streek Cargo Trike
Die japanische Marke Streek Cargo war zwar nicht mit einem eigenen Stand auf der Eurobike 2023 vertreten, wir konnten aber eines ihrer dreirädrigen Modelle an einem fremden Stand erspähen. Die Bikes von Streek haben äußerst kompakkte Ausmaße und sind darauf ausgelegt, die gesamte Last im Inneren des Rahmens zu transportieren.
Mehr Infos: www.stroke-design.com
Benno Bikes
Das Longtail-Modell Boost von Benno Bikes ist ein besonders performanter Vertreter seiner Art. Davon konnte man sich anhand einiger ganz besonderer Exponate am Stand der Brand überzeugen. Neben einem Bergretter-Einsatzfahrzeug gab es unter anderem auch eine Werkstatt auf zwei Rädern zu bestaunen.
Tern HSD
Die Mobilitätsexperten von Tern haben ihr neues Kompakt-Cargobike HSD vorgestellt. Das neue HSD behält seine kompakte Größe und sein niedrigschwelliges Fahrverhalten bei, ist jedoch jetzt noch robuster und smarter geworden. Das HSD ist kürzer als ein normales City-E-Bike und kann dennoch ein maximales Gesamtgewicht von 180 kg transportieren. Getoppt wird das in dieser Klasse derzeit wahrscheinlich nur durch das neue Kompakt-E-Lastenrad von Ca Go, welches mit einem maximalen Systemgewicht von 200 kg aufwarten kann.
O2Feel
Der französische E-Bike-Hersteller O2Feel ist auf den Longtail-Zug aufgesprungen und präsentierte unter anderem das Equo Adventure 5.1.
Bergamont E-Cargoville Roof Bike Concept
Am Stand von Bergamont konnte man neben der vielseitigen Palette an bestehenden Lastenrad-Modellen auch das neue E-Cargoville Roof Bike Concept bestaunen. Hierbei wird das Chassis des E-Cagoville LJ mit einer großzügigen Fahrerkabine versehen, die noch mehr Sicherheit und vor allem Unabhängigkeit für Fahrer:innen garantieren soll.
Car.Los
Am Stand der Macher des Car.Los C.1 (hier geht’s zu Vorstellung) gabs eine wirklich spannende Neuheit zu entdecken. Und zwar präsentierten die Berliner stolz den Protoypen ihres neuen Falt-Lastenrads. Das Modell V ist ein kompakter Frontloader, der am Steuerohr gefaltet werden kann. Das Besondere hierbei ist, wie auch beim Modell von Avnson, dass das Falt-Cargo platzsparend im Auto oder im Zug mitgenommen werden kann – trotz der Einschränkungen der DB beim Befördern von Lastenrädern, denn es zählt zusammengefaltet als Gepäckstück. Die Umlenkung ist möglich, da keine Schubstange für die Anlenkung des Vorderrades genutzt wird, sondern eine Seilzug-Lenkung. Die Lenkachse ist zugleich auch die Faltachse und am Drehpunkt wird der Seilzug umgelenkt. Dieses Prinzip haben sich die Konstrukteure per Patent schützen lassen. Das Modell V soll voraussichtlich in zwei Versionen gebaut werden. Zum einen mit drehmomentgesteuertem Hinterradnaben-Motor als Single-Speed Variante V.0 und zum anderen mit Brose Mittelmotor und Enviolo-Nabenschaltung als V.1. Beide Versionen kommen mit einem Riemenantrieb. Das Car.Los V.0 und das Car.Los V.1 sollen Anfang 2024 auf den Markt kommen. Preise starten bei 3.500,- EUR.
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