Steckbrief: Benno Boost 10D Easy-On
Einsatzbereich | Transport, Freizeit |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Bosch Performance Line CX Smart System |
Gabel | Aluminium |
Gewicht (o. Pedale) | 33,5 kg |
max. Systemgewicht | 200,0 kg |
Rahmengrößen | Einheitsgröße |
Besonderheiten | 24"-Bereifung für gute Abrolleigenschaften bei gleichzeitig niedrigem Schwerpunkt, variabel durch vielfältiges Zubehör, DualBattery ready |
Website | www.bennobikes.com |
Benno-Bikes-Gründer Benno Baenziger beschreibt das Grundkonzept des Boost so: „[…] Die große Idee hinter diesem Fahrrad ist, es sollte einfach ein normales Fahrrad sein, mit mehr Nutzen.“ Von Anfang an sei das Ziel gewesen, ein alltagstaugliches E-Bike zu bauen, das aussieht wie ein gewöhnliches Stadtrad – aber mit deutlich mehr Potenzial beim Transport, verrät uns der in Kalifornien lebende Schweizer im Vorfeld des Tests im Interview.
Das Benno Boost 10D in der Version mit tiefem Einstieg ist ein sportlich-kompakter Vertreter der gemeinhin als Longtail bekannten Cargobikes – also ein Lastenrad, das über ein verlängertes Heck mit Transportfläche und einen konventionellen Fahrrad-Hauptrahmen verfügt. Im Falle des Boost, das bewusst kürzer gebaut ist als klassische Longtails und sich dadurch besonders agil und natürlich fährt, nutzt Benno Bikes jedoch den Begriff Midtail oder gerne auch Sport-Cargo. Für 5.499 Euro (UVP) bekommt man einen durchdachten und robusten Aluminiumrahmen mit tiefem Einstieg, den kraftvollen Bosch Performance CX-Motor mit 85 Nm Drehmoment sowie eine solide 10-fach-Schaltung von Shimano. Zur weiteren Ausstattung zählen profilierte 24-Zoll-Reifen in 2,5er-Breite, hydraulische Scheibenbremsen von Magura und eine hochwertige Supernova-Beleuchtung. Außerdem ist im Preis inbegriffen das Family Package, bestehend aus Sitzbank, Passagierkäfig, Frontgepäckträger und -tasche. Beim optionalen Zubehör zeigt sich das Boost ohnehin besonders stark entwickelt: Von drei verschiedenen Frontgepäckträgern über Kindersitzlösungen mit Rückenlehne bis hin zu durchdachten Taschen- und Gepäcksystemen bietet Benno ein modulares System, das sich flexibel an verschiedenste Anforderungen anpassen lässt – und über Generationen hinweg kompatibel bleibt.

Im Detail
Der Rahmen des Benno Boost 10D besteht aus robustem 6061er-Aluminium und ist auf hohe Lasten und Langlebigkeit ausgelegt. Mit einem maximalen Systemgewicht von 200 Kilogramm und einem Gesamtgewicht von 33,5 Kilogramm gehört das E-Lastenrad zu den leichteren Vertretern seiner Klasse. Der tiefe, leicht geschwungene Durchstieg erleichtert das Auf- und Absteigen im Alltag und bietet gleichzeitig genug Stabilität, um auch mit voller Beladung sicher unterwegs zu sein.

Die sportlich gehaltene Geometrie ermöglicht eine aktive Sitzposition, die gleichzeitig eine gute Übersicht bietet. Wer einen noch klassischeren Fahrrad-Look bevorzugt, für die oder den ist das Boost auch mit Diamantrahmen erhältlich. Die Oversized-Alugabel ist starr und kommt mit zusätzlichen Anschraubpunkten an den Gabelbeinen für Zubehör wie Käfige oder Taschen. Hinten bietet das serienmäßige Utility Rack #1 PLUS Platz für bis zu 60 Kilogramm Gepäck oder zwei Kinder – vorne lassen sich auf dem optionalen Frontträger weitere 20 Kilogramm transportieren. Dank dieser durchdachten Geometrie und Gewichtsverteilung ist der Boost-Rahmen auf hohe Praktikabilität ausgelegt – bei gleichzeitig sportlicher Anmutung.
Ein echtes Highlight ist das modulare Zubehörkonzept von Benno Bikes. Ob Frontkorb, Heckträger, Kindersitz oder Haltebügel – das System ist auf maximale Flexibilität ausgelegt und lässt sich für verschiedene Einsatzzwecke leicht anpassen. Besonders bemerkenswert: Alle Zubehörteile sind von Benno selbst entwickelt und generationenübergreifend kompatibel – auch ein neuer Gepäckträger ist rückwärts kompatibel und passt noch aufs Boost von 2015. Baenziger spricht hier von einem „Generationskonzept“ und sieht darin einen Beitrag zur Nachhaltigkeit: weniger Austausch, mehr Weiterverwendung. Diese Art von Produktpflege ist selten im E-Bike-Bereich und zeigt, dass hinter dem Boost nicht nur ein Fahrrad, sondern ein ganzheitlicher Mobilitätsansatz steht.

Ausstattung
Das Boost 10D ist mit der Bosch LED Remote ausgestattet – einem einfach bedienbaren und kompakten Steuergerät, das sich gut in den Lenker integriert. Es zeigt den Akkustand sowie die Fahrmodi farblich an und ermöglicht den schnellen Wechsel der Unterstützungsstufen. Für Nutzerinnen und Nurtzer, die auf Konnektivität oder detailliertere Anzeigen verzichten können, ist dies eine übersichtliche und praktikable Lösung. Wir mussten uns an das Ausbleiben eines Displays erst einmal gewöhnen.
Bei der Schaltung setzt Benno auf bewährte Shimano Deore-Komponenten mit 10 Gängen und einer Kassette mit 11–42 Zähnen. In Kombination mit dem großen 48T-Kettenblatt ergibt sich eine breit abgestufte Übersetzung, die sowohl für Lastentransporte als auch für unbeladene Touren geeignet ist. Die Schaltvorgänge im Test liefen unauffällig, zuverlässig und klar definiert – hier gibt’s nichts zu meckern.
Die verbauten Magura MT Thirty-Bremsen kommen vorne mit vier Kolben und hinten mit zwei Kolben – eine akzeptable Kombination für ein Cargobike dieser Klasse, insgesamt jedoch eher ungewöhnlich, dass nicht komplett auf die stärker zupackenden Vierkolben-Bremsen gesetzt wird. Zudem setzt Benno lediglich auf 180-mm-Scheiben, was bei voller Beladung zu schneller Hitzeentwicklung führen kann – so passiert und deutlich zu erkennen an den Bremsscheiben unseres Testrades. Die Bremsleistung wird der bewegten Masse nicht gerecht und zeigte bei Abfahrten teils spürbares Nachlassen sowie Ruckeln. Auch die Lichtanlage ist sehr sportlich gewählt und fällt mit begrenztem Lichtkegel, fehlendem Brems- und Fernlicht und schwacher Rückleuchte eher in die Kategorie „Pflicht erfüllt, Kür versäumt“. Immerhin: Der Scheinwerfer ist mitlenkend montiert.
Ein echtes Ausstattungs-Highlight ist die Bereifung: Die optionalen Benno Knobby Dirt Reifen in 24″ x 2.6″ bieten ein gutes Maß an Traktion und Gegenhalt sowie ein angenehm ruhiges Abrollverhalten. Sie sind stark profiliert und komplementieren den All-Terrain-Anspruch des Bikes. Besonders auf unbefestigten Wegen oder bei wechselnden Witterungsverhältnissen spielen sie ihre Stärken aus. Zudem bieten sie eine gute Eigendämpfung, die das steife Bike bei kleinen schnellen Schlägen, etwa auf Kopfsteinpflaster oder Wurzeln, spürbar beruhigen.
- Motor Bosch Performance CX Gen4, 250 W, 85 Nm
- Akku Bosch PowerPack 545 Wh, DualBattery-kompatibel
- Display Bosch LED Remote
- Antrieb 48T Kettenblatt, Shimano Deore 10-fach
- Bremsen Magura MT Thirty, 4/2 Kolben, 180-mm-Scheiben
- Reifen Benno Dual Sport 24″ x 2.6″, Cargo+Speed Rated
- Beleuchtung v/h Supernova Mini 2/Supernova E3
- Sattel Benno Endurance mit Tragegriff
- Gepäckträger Benno Utility Rear Rack #1 PLUS
Motor & Akku
Im Boost 10D kommt der Bosch Performance Line CX der vierten Generation zum Einsatz – ein bewährter und kraftvoller Motor mit 85 Nm Drehmoment. Im unbeladenen Zustand und auf ebener Strecke zeigte sich der Antrieb dynamisch und effizient. Doch unter Volllast – insbesondere mit zwei Kindern am Berg – fehlte es dem System an Souveränität. Wer regelmäßig mit hoher Beladung oder in bergigem Terrain unterwegs ist, dürfte sich den Cargo-spezifischen CX-Motor wünschen, der mehr Dauerleistung für schwere Lasten bietet. Beim Test mit ausgeschalteter Motorunterstützung lief das 33,5 kg leichte Lastenrad erstaunlich gut vorwärts. Hier zahlt sich die Kombination aus reibungsarmer Kettenschaltung, geringem Drag des Bosch-Motors und dem relativ geringen Gesamtgewicht aus.

Reichweite
Beim Akku setzt Benno auf ein einzelnes Bosch PowerPack mit 545 Wh Kapazität. Das ist vergleichsweise knapp bemessen für ein Cargobike – und im Alltag war das auch spürbar: Eine einfache Strecke von elf Kilometern und 270 Höhenmetern mit beladenem Rad führte im Test bereits zu einem Verlust von etwa 30 % der Akkukapazität. Nach einem Mal Garten hin und zurück hieß es also schon: Akku herausholen und laden. Das ist beim Boost leider besonders lästig, aber dazu später mehr. Die gemachten Angaben zur Reichweite beziehen sich auf den folgenden Beladungszustand: Neben dem Fahrer oder der Fahrerin saß ein vierjähriges Kind auf dem praktischen, halbierten Sitzpolster, dahinter ein weiteres Kind im Kindersitz. Vorn war der optionale Utility Front Tray montiert, ergänzt durch die passgenaue Utility Front Tray Bag – ein enorm praktisches Setup für den Alltag mit Familie. Wir sprechen also von einer gesamten Zuladung von 115–135 kg. Bei unserer Reichweitenfahrt ohne Beladung kamen wir auf einen Verbrauch von 48 % bei einer Strecke von 27,11 km und 361 Höhenmetern fast ausschließlich auf Asphalt.

Zwar ist das Boost DualBattery-kompatibel und bietet eine vorbereitete Aufnahme für einen zweiten Akku am Unterrohr, doch serienmäßig bleibt es beim Einzelakku von 545 Wh. Vermutlich bewusst – um das Systemgewicht niedrig zu halten. Im Sinne des Konzepts als leichtes, sportliches Cargobike („Sport-Cargo“) ist das nachvollziehbar, in der alltäglichen Praxis als Lastenrad aber oft ein Kompromiss. Hinzu kommt: Das Ein- und Aussetzen des Akkus geriet regelmäßig zur Geduldsprobe. Durch die beengte Position unterhalb des optionalen Passagierkäfigs muss der Akku in einem ganz bestimmten Winkel von der Nicht-Antriebsseite seitlich eingeführt werden – 8 von 10 Passanten hätten wohl gesagt, „der passt da doch gar nicht rein“. Das größere 725-Wh-PowerPack unseres eigenen Cargobikes als Hauptakku zu nutzen, konnten wir somit auch vergessen. Dies baut nämlich bei gleicher Länge höher als das kleinere 545 Wh und passte wirklich nicht durch den Rahmen hindurch. Ebenso kritisch: Schloss und Schlüssel sind in puncto Ergonomie und Bedienkomfort nicht optimal gelöst. Das zeigt, bei aller durchdachten Modularität: Die Alltagstauglichkeit des Akkusystems hat im Boost noch Luft nach oben.
Leistungsdaten Bosch Performance CX Gen4
- Max. Support 340 %
- Max. Drehmoment 85 Nm
- Gewicht 2,9 kg
Im Test
Getestet wurde das Benno Boost 10D unter realen Alltagsbedingungen in einem autofreien Familienhaushalt in der Kleinstadt. Die Einsatzbereiche reichten dabei von den täglichen kurzen Wegen in der Stadt, etwa zur Kita oder zum Supermarkt, über mittellange Strecken von fünf bis zehn Kilometern zum Waldkindergarten oder in den Nachbarort bis hin zu Wochenendtouren ins Hinterland – einem Mittelgebirge mit entsprechend hügeligem Profil – mit bis zu 30 Kilometern am Tag. Etwa 60 Prozent der Streckenanteile führten über Asphalt, der Rest über unbefestigte Wege – teils mit Schotter, Waldpassagen und leichten Trails. Die Höhenmeter summierten sich dabei regelmäßig auf rund 250 pro zehn Kilometer.

24″ for the win! – So fährt sich das Benno Boost
Im alltäglichen Betrieb in der City zeigte sich schnell: Der tiefe Einstieg des Easy-On-Rahmens macht das Boost besonders im Stadtverkehr und beim häufigen Auf- und Absteigen mit Kindern oder Einkäufen äußerst komfortabel. Gleichzeitig wirkt die Rahmenkonstruktion aber erstaunlich steif, was sich bei voller Beladung deutlich positiv auf das Fahrverhalten auswirkt. Die Kombination aus tiefem Schwerpunkt und kompaktem Radstand sorgt für hohe Stabilität ohne Einbußen in der Wendigkeit.
Überhaupt fährt sich das Boost 10D sportlich-leicht, wendig und sehr ausgewogen – und dabei ist es fast egal, ob mit zusätzlichen 50 kg an Bord oder ohne. Die wichtigste Zutat dieser Zauberformel: die 24-Zoll-Laufräder des Boost. Diese treffen einfach den Sweetspot zwischen gutem Überrollverhalten und tiefem Schwerpunkt für die Ladung. In Kombination mit den breiten 2,6-Zoll-Reifen ergibt sich ein ruhiges und komfortables Fahrgefühl – auch mit Zuladung und bei variabler Geschwindigkeit. Plötzliches Schlingern bei langsam gefahrenen Kurven oder weil eines der Kinder mal wieder Schlagseite hat, gibt es mit dem Boost nicht. Nachdem wir bereits einige Longtails mit größeren Laufrädern, wie etwa das Riese & Müller Multicharger oder das Tern Orox getestet haben, sind die Vor- und Nachteile von Lastenrädern mit größeren Reifengrößen klar: Eine optimale Fahrdynamik und -sicherheit durch besseres Abroll- und Überrollverhalten, mehr Grip und mehr Dämpfung stehen einem hohen Schwerpunkt und einem trägen Beschleunigungsverhalten gegenüber. Ebenso liegen nach Tests etlicher 20″-E-Bikes, wie etwa dem Tern GSD oder dem Muli Motor st pro die Vor- und Nachteile kleiner Laufrädern klar auf der Hand: Man erhält man ein optimal ausbalanciertes Fahrverhalten auch unter Last durch den niedrigen Schwerpunkt, eine schnelle Beschleunigung und ein leicht zu kontrollierendes E-Bike. Dafür muss man ein schlechteres Abrollverhalten, weniger Grip und Laufruhe bei höheren Geschwindigkeiten und längeren Strecken in Kauf nehmen. Nachdem wir beim Test des Momentum PakYaks bereits vom ausgewogenen Fahrverhalten der mittelgroßen Laufräder begeistert waren, sind wir uns nach dem Test des Benno Boost ganz sicher: 24 Zoll stellen die goldene Mitte zwischen den eben beschriebenen Vor- und Nachteilen von 20″ vs. 26″ (und mehr) an Cargobikes dar.
Da am Boost keine Federgabel vorhanden ist, war die Steifigkeit des Bikes zuerst gewöhnungsbedürftig, denn das Boost lädt zum Schnellfahren ein. Völlig ungebremst auf einen abgesenkten Bordstein zufahren, wie wir es von vollgefederten Sänften gewohnt sind, ist nicht. Der steife Rahmen verlangt bei groben Schlägen nach aktiver Mitarbeit von Armen und Beinen, die dicken Reifen dämpfen kleinere Unebenheiten aber gut weg – sofern man sie nicht zu hart aufpumpt! Wir sind die Reifen mit 2 Bar vorn und 2,4 Bar hinten gefahren.
Handling mit Beladung
Das Boost ist klar auf den Transport von Kindern vorbereitet: Unser Testaufbau mit Sitzpolster und Thule-Kindersitz war perfekt, um zwei Kinder gleichzeitig mitzunehmen. Fußrasten hätten dem größeren Kind auf längeren Fahrten gutgetan – sie sind aber als Zubehör erhältlich und eine unbedingte Empfehlung für Mitfahrende, die nicht mehr im Kindersitz sitzen. Ebenfalls sehr komfortabel ist der zusätzliche Passenger Bar, der angebracht an der Sattelstütze Halt und Spaß bietet und auf den wir an unserem Testbike nicht verzichten mussten. Genauso hat sich die bereits erwähnte Front Tray-Tasche extrem bezahlt gemacht, wenn man mit zwei Mitfahrenden unterwegs war. Hier passt einfach sehr viel rein, und selbst bis oben hin befüllt hält sie stabil und ohne dass der Klettverschluss als Notverschluss aufgeht. Wasserdicht bei Regen war sie auch noch, soweit wir das in diesem trockenen Frühjahr beurteilen können. Ein smartes Feature ist der der Haltegriff unterhalb des Sattels. Dieser erleichtert das Rangieren, was besonders in beengten Platzverhältnissen hilfreich war.

Das schiebende Manövrieren des Bikes ist kinderleicht – hier kommen die Vorteile der mittelgroßen Laufräder wieder zum Tragen. Und sollte es doch mal etwas schwerer gehen, schiebt die Bosch-Schiebehilfe ja bekanntlich mehr als ordentlich mit. Nicht so optimal zeigte sich der Boost Dual Kickstand. Dieser war zum einen schmäler als andere Modelle und dadurchs seitlich nicht ganz so standfest, wie man es sich mit kletterwütigen Kids wünschen würde, und zum anderen waren die runden Füße des Zweibeinständers sehr rutschig, wodurch ein Aufbocken ohne Hilfe des Fußes auf Pflaster oder Asphalt fast nicht möglich war. Hier fehlt einfach Grip, welches etwa durch gummierte Standfüße erzeugt werden könnte. Was ebenfalls besser sein könnte: die Bremsleistung. Trotz 4-Kolben-Setup sind die 180-mm-Scheiben unterdimensioniert, werden schnell heiß und verzögern einfach nicht so unmittelbar, wie man es sich für eine solche bewegte Masse wünschen würde. Hier dürfte ein Upgrade auf 203-mm-Scheiben vorn und hinten spürbare Besserung bringe.


Fazit – Benno Boost 10D EVO5
Mit dem Boost 10D gelingt Benno Bikes der Spagat zwischen Fahrfreude, Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit. Die hervorragend ausbalancierte Fahrdynamik dank der 24-Zoll-Laufräder – selbst bei voller Beladung – macht das Bike extrem wendig und dennoch stabil und qualifiziert es für lange Tage im Sattel. Das Midtail bildet den idealen Kompromiss für alle, die ein Lastenrad suchen, das sich unbeladen agil und leichtfüßig bewegt und dennoch bei schweren Transportaufgaben keine wackeligen Beine bekommt. Zwar offenbart das Boost in der Ausstattung kleinere Schwächen, etwa bei Ständer oder Bremsen, doch das umfangreiche, durchdachte Zubehörsortiment gleicht dies mehr als aus. Es erlaubt eine individuelle Anpassung an verschiedenste Einsatzszenarien – ob mit Kindern, viel Gepäck oder auf längeren Touren. Damit ist das Benno Boost ein ideales E-Lastenrad für alle, die ihr Cargobike nicht nur im Alltag, sondern auch in der Freizeit intensiv nutzen wollen – auf Asphalt wie auf Schotter.

Benno Boost 10D EVO5 – Pro / Contra
Stärken
- Hervorragende Fahrdynamik dank 24-Zoll-Laufrädern
- Relativ leicht
- Robuster Rahmen mit hoher Zuladung
- Agile Geometrie dank Midtail-Konzept
- Vielfältiges, rückwärtskompatibles Zubehör
- Offroad-taugliche Reifen mit guter Eigendämpfung
- Vielseitig einsetzbar
- Unkompliziertes Handling, auch für weniger Erfahrene
Schwächen
- Kleiner Hauptakku
- Ausstattung nur Mittelklasse bei relativ hoher UVP
- Brems- und Lichtanlage unterdimensioniert
- Sehr steif

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4 Kommentare
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Benno Boost 10D EVO5 E-Lastenrad im Test: Sportliches Midtail für Alltag bis Abenteuer
Was hältst du vom Midtail-Konzept des Benno Boost?
Wir haben seit 1,5 Jahren und 6tkm ein Boost im Einsatz und lieben es. Ich habe den Antrieb sofort auf Linkglide umgebaut und bin sehr zufrieden damit.
Was ist ein Easy-On (Rahmen, Version)?
Das bezeichnet bei Benno die Rahmenversion mit tiefem Einstieg (Trapezrahmen).
Ja der Antrieb ist absolut in Ordnung. Geht eher darum etwas Wartungsaufwand und Geld zu sparen. Wir sind bei steiler Topographie, schwerer Beladung und 6tkm noch bei der ersten Kassette.
Ich habe TRP Vierkolbenbremsen und vorne eine 203er Scheibe eingebaut. Aber die recht dicke TRP Bremsleitung durch den Rahmen zu bringen war schwieriger als zunächst gedacht. Die Aluprofile sind zwar voluminös aber haben an den Übergängen Verengungen. Ich würde einem Neubesitzer raten erstmal größere Scheiben und bessere Beläge zu probieren.
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