Ihr habt es so gewollt: Im neuen Industry Insights-Format trifft Podcast-Hostess & Enfant Sensible Sissi Pärsch auf EMTB-Vordenker & Enfant Terrible Alex Thusbass. Der Branchen-Insider Alex Thusbass kehrt auf vielfachen Wunsch zurück ans Mikrofon des Nimms Rad-Podcasts, um seine Innenansichten zu teilen. Alex platziert prompt eine Wette, wie das urbane Rad in 10 Jahren aussehen wird, analysiert den womöglich bevorstehenden Kollaps der Branche und erklärt, warum die Mobilitätswende dennoch kommen wird.

Er hat das erste E-Mountainbike entwickelt, über 30 Design-Awards eingeheimst und ist heute CEO der jungen Marke HEPHA. Alex Thusbass ist einer der Vordenker der Branche – und einer, der mit seiner Offenheit und seiner gelegentlich kontroversen Meinung gern mal aneckt. Nachdem er vor einigen Monaten in unserem Podcast zu Gast war, erreichten uns zahlreiche Zuschriften, die sich seine Einblicke in die Industrie gern häufiger wünschen würden.

Erst der Kollaps, dann die Mobilitätswende

So werden sich Sissi und Alex vierteljährlich zum Industry Insights-Austausch verabreden. In der Auftakt-Episode sprechen die beiden darüber:

  • Was warum bei Signa Sports United passiert ist und welche Auswirkungen das auf die Fahrradindustrie hat. Alex erklärt die Fehlannahmen der Großinvestoren und die aktuelle Finanzierungslage. #kollaps #konsolidierung
    Und Alex hat bereits eine Theorie, wie der Phoenix aussehen wird, der aus dieser Asche auferstehen wird. Kleiner Spoiler: Das Rad der Zukunft ist dreidimensional.
  • Ob das Mountainbike womöglich ein sinkendes Schiff ist? Jahrzehntelang war das Sportsegment der Innovationstreiber der Industrie und das MTB auf Wachstumskurs. Jetzt stagnieren die Verkaufszahlen und die spannenden Entwicklungen kommen aus der urbanen Mobilität. Wie blickt Alex auf diese Tendenz?
  • Ob Cargo und Gravel die Heilsbringer sind. Das Interesse an Lasten- & Gravelrädern retten der ein oder anderen Marke aktuell die Bilanz. Ist das womöglich die neue Bubble? Alex widerspricht und meint: „Da ist noch Luft nach oben“.

Das Hauptthema formuliert Sissi gehörig provokativ: Warum gelingt die Mobilitätswende nicht? Alex hat gleich mehrere Antworten parat – und eine davon lautet: Sie gelingt sehr wohl. Die Menschen, so ist er überzeugt, werden die angebrachte Mobilitätsform wählen, denn „das Bessere ist des Guten Feind“. Außerdem ruft Alex uns alle auf: „Vote with your Wallet“.

Wir hoffen euch gefällt das neue Format, das es ab sofort vierteljährlich geben wird und wünschen viel Spaß mit Sissi & Alex!

Wie immer freuen wir uns auf Feedback: [email protected]

🎶 Musik 🙏: Adi Kudos & MaexMusic


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Nimms Rad, der Podcast. Heute mit Alex Tusspas und den Industry Insights Nummer 1.

Kastanien sammeln oder Laubblasen?

Kastanien sammeln.

Ricola oder M.O.K.?

Ach, das Original Ricola.

Sherlock Holmes oder Sam Altman?

Auch hier das Original Sherlock Holmes.

Überraschung des Monats?

Überraschung des Monats war tatsächlich, die Pleitewelle über der Fahrradindustrie, die hat mich tatsächlich echt richtig überrascht.

Held des Monats?

Der Held des Monats ist eigentlich, sind für mich da draußen die ganzen Fahrradhändler.

Das ist nicht ein Held, sondern es sind ganz viele Helden, die es wirklich richtig, richtig schwer haben und jetzt in sehr, sehr rauer See sehr stark segeln müssen.

Das sind für mich die echten Helden.

Das muss ich echt sagen.

Da sind wir schon voll drin.

Welcome back, Alex.

Welcome back.

Ich glaube schon, dass sich jetzt ein paar Leute wundern, weil du warst ja vor ein paar Monaten schon bereits hier zu Gast bei mir.

Damals in deine Rolle als Hefers CEO und wie erwartet ist es da damals ein wenig ausgeartet.

Das war dann tatsächlich speziell die Einblicke in die Industrie und deine Ansichten, die so einiges an Feedback eingebracht haben.

Und nun bist du zurück auf expliziten höhere Innenwunsch, um regelmäßig mit mir hinter die Kulissen zu schauen und die aktuellen Themen näher zu durchleuchten.

Ich finde Stammgast klingt echt schlimm.

Stammspieler.

Gibt es heutzutage noch Stammspieler?

Ich glaube schon.

Ich bin vollkommen raus, aber ist Thomas Müller ist das so was wie Stammspieler?

Aber ich glaube der ist jetzt zu alt.

Ja, ich bin leider kein Fußballfan.

Sie kennen mich da wahnsinnig wenig aus.

Die größte Herausforderung wird natürlich sein uns selbst im Zaum zu halten.

Ja, eigentlich eher mich im Zaum zu halten.

Ja, aber ich frage ja dann immer weiter.

Also ich kann ja auch die Handbremse ziehen.

Das wird sehr sehr dieses Brüllen.

Wie sagt man so schön?

You cannot throw a saddle on a Mustang.

Ich habe mir echt eine Struktur überlegt, nämlich drei kurze Fragezeichen zum Auftakt und dann ein Hauptthema.

Fragezeichen Nummer eins spielt auch an das an, was du als Überraschung des Monats genannt hast.

Die schlechten News, die Insovents von René Benko’s Signasports United mit Plattformen wie Fahrrad.

de und Wiggle im UK.

Alex, was ist, warum passiert und was wird das für Auswirkungen auf die Industrie haben?

Also das ganze Benko-Universum zu aufdröseln und zu analysieren ist wahrscheinlich, wird den Rahmen tatsächlich sprengen.

Aber was passiert ist, es sind für mich zwei Dinge.

Das erste ist natürlich Fahrrad.

de die größte Online-Plattform, Online-Retail-Plattform ist tatsächlich aktuell insolvent.

Ich meine der Geschäftsbetrieb ist weiterhin aufrecht.

Was da genau passiert ist, das ist immer schwer zu sagen, ehrlich zu sein, weil bei großen Unternehmen, bei starken Unternehmen und Persönlichkeiten gibt es da oft Karküle dahinter.

Zum Beispiel Elon Musk mit seiner Acht-Stunden-Regel.

Das war auch ein aussortierender Mitarbeiter durch die Hintertür.

Und was da genau jetzt beim die Signasports, die Signa Holding dazu bewegt hat, diese 150 Millionen Cash-Zusage dann plötzlich einzufrieren, ob sie jetzt wirklich schlicht und ergreifend die die Chance genutzt haben jetzt etwas loszuwerden, was sowieso für sie zu schwierig ist, was in das Portfolio nicht richtig gepasst hat, oder ob es tatsächlich andere wirklich tiefe fundamentale Krise sind, die sie stecken, ist von außen immer wahnsinnig schwer zu beurteilen.

Ich bin genug auf der anderen Seite gesessen, dass ich weiß, dass das was draußen ankommt und das was drinnen wirklich ist oft unglaublich unterschiedlich sein kann.

Was es aber meiner Meinung nach schon zeigt, ist, dass jemand wie diese Signa Holding, die jetzt wirklich sehr diversifiziert ist und eigentlich aus einer völlig anderen Richtung, aus der Immobilie kommt, aus Retail kommt, sie natürlich dann auch am Fahrrad versucht, am E-Bike versucht, dass man das eigentlich jetzt gerade sieht, dass sie da ganz, ganz viele ganz, ganz hart die Finger verbrannt haben und dass wir jetzt eigentlich so eine ganz massive Abkehr des Kapitals, des Westkapitals aus dem Fahrradbereich sehen, weil dieser Markt ist sehr schwierig und das ist tatsächlich ein Outliner sehr schwer verständlich zu machen, dass du in dem Fahrradmarkt, der eigentlich wahnsinnig attraktiv ausschaut, dass er extrem schwer ist.

Er ist unglaublich klein, also in Deutschland sind wir bei 7,5 Milliarden Gesamtumsatz, das ist wirklich wenig, das ist gar nichts und er ist extrem fraktal und wenn ich da reingehe, dann muss ich entweder so unglaublich viel besser sein als der Rest, das ist wirklich komplett destruktiv, was bis jetzt noch kaum passiert ist oder ich brauche so einen langen Atem und so einen langen Planungshorizont, dass ich diese Wellen, die immer wieder kommen, durchstehe und was man gemerkt hat, ist, dass dieses Westkapital, das versucht hat, diese Denkweise, diese Start-up-Denkweise auch ins Fahrrad zu bringen, dass die eigentlich reihenweise sehr schwer gehabt haben, das muss man vorsichtig sagen oder ehrlich gesagt auch, reihenweise gescheitert sind auch große Industrieunternehmen.

Das heißt, anhand dieser Signer Sports United sieht man, dass dieser Markt für diese klassischen, in Anführungszeichen, Start-up-Denkweisen oder Investoren-Denkweisen einfach viel zu schwierig ist und das sie meistens einfach nie angeschaut haben und fundamental missverschätzt haben.

Das Problem, das wir jetzt natürlich haben, ist, dass das auch die Banken sehen und jetzt, dass die ganzen Finanzierungskosten für die etablierten Spieler plötzlich sehr teuer werden.

Die Banken, die im E-Bike-Bereich als risikobehaftet sind, zuvor als riesen Wachstumspotenzial, nicht alle um ehrlich zu sein, viele haben schon gesagt, Leute, der Markt überhitzt, aber einige Banken warten jetzt gerade auf uns und sagen, boah, jetzt müssen wir die Risikobewertung für diesen Markt wieder neu setzen, was natürlich Spieler im Markt, die jetzt zwischenfinanzieren müssen, zusätzlich vor Probleme stehen.

Jetzt haben die plötzlich noch mehr Probleme, weil jetzt das Kapital ist ohnehin schon teuer und jetzt wird es noch mal zusätzlich teuer, weil die Banken sagen, uff, für diese Finanzierungen, da müssen wir eine höhere Rate ansetzen, weil das Risiko einfach deutlich höher ist, wie man jetzt an VanMoof, an Mate, an Fahrrad DIT, etc.

sieht.

Und das ist schon etwas, was den Markt jetzt momentan sehr schmerzt.

Was erwartest du noch?

Oh ja, also, ich fürchte.

.

.

Rollende Köpfe statt rollende Räder oder wie?

Ja, also es ist unter vorgehaltener Hand sagt, jeder 24 wird ein ziemliches Blutbad und es wird dann interessant, wer, wenn das ganze Blutbad bei abgelaufen ist, wer dann noch steht und da ist schon viel Bewegung im Markt und ganz, also da gibt es auch Cut to Big to Fail mehr.

Also da sind wirklich, da ist jetzt momentan Cash is King, also derjenige, der jetzt diese Krise durchstehen kann, der wird danach einen sehr interessanten Markt vorfinden, weil natürlich hat die Nachfrage schwächelt, aber sie kollabiert bei weiter nicht so, wie wir es glauben.

Und lustigerweise ist eBike hat ja alle Krisen bisher mehr als gut überstanden und jetzt die erste schwerere Krise ist eigentlich ein bisschen hausgemachte Krise, wobei es nicht ganz stimmt.

Corona hat da wahnsinnig viele Probleme bereitet, aber die Industrie oder wir alle, da möchte ich keinen ausnehmen, wir haben, es war ganz schwer richtig zu reagieren und viele haben halt falsch reagiert, aber da kann man wirklich, das wissen, das ist heute kaum ervorstellbar, was, mit welcher unglaublichen Planungsunsicherheit die Firma unterwegs war und das rächt sich gerade.

Haben wir uns zu sicher gefühlt in der Branche eben, weil du sagst, das war jetzt tatsächlich die erste Krisewelle, die uns getroffen hat, der erste Tsunami gleich?

Ja, also 2001, damals gab es das eBike schon, kein Problem, 2008 überhaupt kein Problem.

Corona, der größte Krise, eigentlich der jüngste, vielleicht sogar die größte Wirtschaftskrise der Gemeinschaftsgeschichte, geht das eBike sogar gestärkt hervor, zumindest was der Nachfrage betrifft und natürlich haben uns alle zu sicher gefühlt und ich bin nach wie vor fundamental davon überzeugt, dass das eBike unglaublich viel Potenzial in der Zukunft hat und das beginnt jetzt erst.

Das Problem ist, dass wir die Paar, die alle miteinander gefeiert haben und wie Teenager teilweise, naja, morgen wird schon nicht kommen.

Das ist aber ehrlicherweise, kann man da v.

a.

die Akkordvorwurf machen, weil das ist praktisch in allen Industrien genau diese Blasenbildung hat ja oft schon stattgefunden und diesmal hat es uns erwischt.

Die wird recht heilsam sein, also diese Konsolidierung, die wir jetzt vor uns haben, die wird den Markt gesunden und es wird Neues neu geben und das glaube ich dann, dass das die zweite große Wachstumsphase diesen Marktes ist.

Also jetzt heißt es überleben, die nächsten zwei Jahre.

Ja, jetzt heißt es wirklich überleben.

Ich wollte eigentlich schon zum nächsten Fragezeichen kommen, dem musst du den Sattel aufwerfen.

Geht natürlich, geht schon auch so ein bisschen in die Richtung, aber ich meine du bist zu Hefer gewechselt, du sprichst jetzt hier immer von dem eBike, aber ich möchte noch mal auf einen anderen Gedanken kommen, der mir letztens so in den Sinn kam, nämlich dieses Mountainbike Thema.

Du hast zuvor im eMTB-Bereich gearbeitet, arbeitest jetzt mit Hefer eher im urbanen Bereich.

Hast du mit dem Umstieg von Hefer das sinkende Schiff MTB verlassen?

Also wirklich, die ganzen Innovationen des Sportsegment war der Innovationstreiberrecht schlechthin für die Radindustrie und jetzt hat man irgendwie das Gefühl, die spannenden Ansätze kommen aus dem urbanen Bereich.

Ja, das ist tatsächlich, das verwundert mich jetzt nicht unbedingt.

Also erstens mal mit Hefer werden wir auch in das eMTB-Sortiment 24 einsteigen, weil es ist ein wichtiges Sortiment und es bedeutet nicht, ich glaube nicht, dass das eMTB-Segment an Fahrt verliert.

Es ist nur angekommen, es ist das neue Normal.

Und wir haben ja damals schon, das glaube ich auch beim letzten Podcast, kurz angerissen, wir glauben ja, ich bin mir sicher, dass der Markt über vier große Schritte entwickeln wird.

Das erste ist die Funktionalisierung, das heißt der Piederleck-Antrieb wird geboren.

Das zweite ist die Emotionalisierung, weil E-Bike fahren rein unglaubliches Erfahrungsgetrieben ist.

Und der dritte Bereich wird die Urbanisierung sein.

Das heißt, was wir jetzt wahrnehmen ist, dieser Vektor, also eine Beschleunigung, die irgendwann mal gleich bleibt, ist nach wie vor eine Beschleunigung, wir spüren sie nur nicht mehr.

Wenn irgendetwas an uns vorbeizieht, was dann von dem nochmal wegstartet, dann nehmen wir das als schneller war und das ist natürlich die Urbanisierung mit seinen ganzen Aspekten wie Cargo-Bike, wie diese neuen Urban-Bikes, diese ganze digitale Ebene, die jetzt da noch mit reinkommt.

Diese spannende neue Branche, dieser neuer Zweig, das bedeutet aber nicht, dass der eine zum Gunsten des anderen plötzlich wächst.

Aber natürlich, der Markt, die Aufmerksamkeit der Medien schifftet sich.

Aber ja, wir müssen jetzt ganz klar sagen, vor zehn Jahren habe ich mal Wette laufen gehabt, dass auf der jetzt, auf der letztjährigen Euro-Bike, das E-Mount-Bike das normale, das neue neu ist, das neue normal, dass es noch rauskriegt.

Und die war jetzt auch so.

Und in zehn Jahren wird das Urban, die ganze, nichts.

Der Mensch hat sich nicht mehr daran erinnert, ich hätte es aufschreiben sollen.

Da hast du auf der Party, auf der Eurobike-Party so eine Wette abgeschlossen, das darfst du natürlich nicht mehr haben.

Also da habe ich nicht das Ding des Schiffes verlassen.

Tatsächlich schon.

Die Perspektive gewechselt habe ich es von nur noch high end und nur noch hohen Preisen zu vernünftigen Preisen, zu hoher Qualität, zu vernünftigen Preisen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Okay.

Dritte Fragezeichen.

Sind Lastenrad und Gravel aktuell die Heißbringer der Branche und gleichzeitig hinterhergeschoben, baut sich da gerade eine neue Bubble auf?

That might burst.

Nein, ich glaube es tatsächlich nicht.

Warum?

Sie sind weder der Heißbringer, weil.

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Aber aktuell sind die Zahlen, Gravel und Cargo scheinen ja wirklich der Branche den Hintern zu retten.

Ja, sie wachsen sehr stark.

Also teilweise 60 Prozent Wachstum per annum.

Aber jetzt zumindest auf dem Cargo-Bereich ist die Zahlen schon noch auf ein überschaubaren Level.

Da ist schon noch viel Luft nach oben.

Gravel ist ein bisschen was anders.

Gravel hat sich ein bisschen einen mainstreamigeren Trend entwickelt.

Ist glaube ich auch so die Demokratisierung des Rennrads.

Das heißt, das Rennrad ist nicht mehr zu elitär.

Das Rennrad ist nicht mehr nur auf Straße, sondern erfolgt dem Trend weg von der Straße eher überall hinfahren und hat auch ein bisschen einen Lifestyle-Charakter.

Ja, also ich glaube für das klassische Fahrrad ist das Gravel tatsächlich, rette es wirklich den Allerwertesten.

Beim Cargo-Bike glaube ich, da sind wir jetzt erst am Anfang dessen, was da überhaupt noch ist, kommen wird.

Auch an Innovationen.

Ja, an Innovationen.

Ja und aus dem Cargo-Bike heraus wird sie meiner Meinung nach relativ zeitnah in den nächsten fünf bis zehn Jahren das entwickeln, was ich als wirkliches echtes LEV bezeichnen würde.

Wirklich ein sehr leichtes elektrisches Vehikel, in dem man sich nicht mehr draufsetzt, sondern reißetzt.

Wettergeschützt mit dem 365 Tage dann in der Stadt war das erste.

Wirkliches Mobilitätsprodukt ist für die Stadt entwickelt worden.

Mit Beifahrenden?

Ja, genau.

Also das steht einfach vor, dass das Cargo-Bike nicht mehr zweidimensional ist, sondern dreidimensional.

Es hat jetzt schon ein Interior und Exterior.

Es hat jetzt schon Wettergeschützt nur für die Beifahrer, ein Anfehlungszeichen, zum Beispiel für die Kids.

Von daher ist der Schritt zu diesen Velomobilen, die wir jetzt sehen, fließend und durch das, dass diese Cargo-Bikes, zum Beispiel meine Kinder, die können sie ja leben ohne Cargo-Bike praktisch nicht mehr vorstellen.

Für die ist es ein völlig normaler Teil und für die wird es dann nichts befremdliches sein, wenn sie dann selber mal so als Cargo-Bike fahren, das ein bisschen größer noch ist und bei dem sie vielleicht auch Wettergeschützt sind und dann plötzlich entwickeln sie diese Dinge raus.

Man sieht es jetzt schon, diese Velomobile, die fahren jetzt schon rum, die sind jetzt heftig erfolglos.

Das war das E-Bike am Anfang, das war das E-Mond-Bike am Anfang.

Das ist eine völlig normale Entwicklung.

Reizt dich nicht das Thema mega?

Wäre das nicht was eigentlich.

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Ja, ja.

Ja klar.

Oh Gott, hey, du bist einfach ein CEO, bist du einfach zu reduziert.

Aber das bringt mich zum nächsten Thema.

Das ist eine sehr provokative Frage.

Das ist das Hauptthema heute.

Herr Tosba, warum gelingt die Mobilitätswende nicht?

Da gibt es jetzt zwei Antworten drauf.

Tatsächlich die offensichtliche und die weniger offensichtliche.

Wir fangen mit der offensichtlichen an.

Die Mobilitätswende wird momentan, zumindest in unserem Land, in Deutschland auf eigentlich auf die Verkehrswende im Auto reduziert.

Weil letztendlich, was wird momentan, was bestimmt wird.

Es stimmt nicht, aber was ist zumindest in der Wahrnehmung der Menschen, meiner Meinung nach, stark reduziert wird, ist, dass wir jetzt weg vom Verbrenner hin zum Elektroantrieb.

Antriebswende.

Das ist eigentlich eine Antriebswende.

Das heißt, wir ersetzen einen Verbrenner durch einen Elektromotor.

Das hat sehr viel Vorteil.

Darüber brauchen wir nicht diskutieren.

Es ist nur die Frage, ob es weit genug gesprungen ist.

Hörst du denn eh, Alex?

Ja, mittlerweile ja.

Ich muss jetzt tatsächlich auton.

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Ich habe seit genau einer Woche Elektroauto mit all seinen voren Nachteilen.

Und zwar aus dem Grund, weil ich selber, ich habe über etwas geurteilt, was ich selber nicht kannte.

Und jetzt diese eine Woche habe ich mir schon sehr, sehr viel gelehrt, muss ich ganz ehrlich sagen.

Meine Annahmen waren dabei, die waren grundfalsch.

Ein paar Annahmen, die habe ich unterschätzt und ein paar Dinge, die haben sich jetzt wirklich haarscharf bestätigt.

30 Sekunden hast du.

Bitte gib uns ein Summary.

Also, es ist ein anderes Fahren.

Das heißt, ich habe tatsächlich, ein Amerikaner, das kannst du dir vorstellen, was das für ein Auto ist.

Das ist tatsächlich vor allen Dingen ein erfahrenes, ich verstehe, was ich meine, dass es ein erfahrenes Smartphone ist und dass die Mobilität, dass es von A nach B kommt, ist eigentlich das Grundrauschen.

Aber on top gibt es plötzlich etwas völlig Neues.

Und es ist schön und ich fahre wieder ein bisschen besser gewissen, aber ich habe immer noch 2,5 Tonnen, brauche immer noch 10 Quadratmeter, habe immer noch Staubprobleme, stehe immer noch im Stau.

Also diese fundamentalen Probleme löst das Auto schlichtweg nicht.

Fertig.

So, ich habe dich unterbrochen.

Ja.

Aber deshalb ist es eine Antriebswende.

Das heißt, wenn ich jetzt überlege, wenn man in die Innenstädte, wenn man sich wirklich mal ein Stück weit zurücknimmt und mir jetzt immer die Frage stellt, beim Auto ein Fahrzeug zu fahren, brauche ich am Führerschein.

Das heißt, ich muss ein gewisses Alter erreichen.

Ich muss meine Fahrfähigkeit unter Beweis stellen.

Ich darf nicht betrunken fahren.

Ich darf ohne Versicherung nicht fahren.

Wenn man das alles aneinanderkettet, dann muss man ehrlicherweise, das Auto braucht einen TÜV, mindestens zwei, es muss Fahrtagesser und so weiter und so fort.

Wenn man sich das aus einer gewissen Perspektive mal anschaut, dann muss man ganz klar eingestehen, meine Güte, da hat die Gesellschaft aber mächtig Angst vor diesen Dingen.

Die sind offensichtlich wahnsinnig gefährlich.

Das heißt, ich muss bereit sein, ich muss wirklich fähig sein, das Zeug zum Fahren.

Und wenn irgendwas passiert, dann ist der Schadenkleid so groß, dass ich ohne Versicherung nicht fahren darf.

Wenn man sich das mal aus der Perspektive betrachtet, dann wird eigentlich relativ schnell klar, dass eigentlich Autos wahnsinnig gefährlich sind für andere.

Und wenn man das jetzt nimmt, und so 2,5 Tonnen, weil Elektroautos erladen die Kilometer, die Batterie hat schon teilweise 800 Kilometer und das in eine urbane Kontextstelle und dann das Ding 250 fahren kann und das dann wirklich 30 Zentimeter an Kinder vorbeifährt, dann wird da klar, dass man sich eigentlich die Frage stellen muss, ist das eigentlich, war das schon jemals sinnvoll, dass so schwer Riesendinger mit dem Gewicht, das ist ständig beschleunigt, beschleunigt mit Bremsen muss und das so für so viel höhere Endgeschwindigkeiten gebaut wurde, dann in der 30er Zone in der Stadt fährt.

Mit zehn Quadratmeter Schattenfläche plus minus des Einparkens und sehr viel Fläche wegnimmt.

Wenn man es aus der Perspektive betrachtet, dann wird man eigentlich drauf kommen, Mensch, das macht eigentlich wenig Sinn.

Außerhalb der Stadt gar kein Thema und ich bin, ehrlich gesagt, ich muss mit Auten, ich fahre gerne Auto.

Kein Thema.

Und die Autos, ich finde es völlig falsch, dass wir die Automobilindustrie jetzt als die bösen Meuchelmörder und das ist völlig diskreditiert.

Die haben einen großen Einfluss gehabt.

Ja und ich habe, ich glaube, in der letzten Ausgabe mit Laurenz auch darüber gesprochen, wie dicht verzweigt diese Automobilindustrie mit der Bikeindustrie auch ist, was den Leuten vielleicht gar nicht bewusst ist.

Also wenn du gegen Autos bist und draußen dein Babou fährst und nicht weißt, wo kommt das Radl denn eigentlich her und denkst, das ist so eine idyllische Schmiede, da sitzen drei Hipster im Hinterhof und klopfen da mein Cargo-Bike zusammen, so ist es halt nicht.

Und ich hatte heute erst wieder ein Gespräch, inwieweit sich die Automobilzuliefererindustrie transformiert und sich der Fahrradindustrie annähernd, wie viel Bewegung da auch drin ist.

Das gleiche hatte ich auch in Koblenz in Gesprächen mit RTE Sports.

Also dieses Verteufeln oder diese Verhärtung auf beiden Seiten ist eher ein destruktives Element in dieser ganzen Diskussion.

Und da müssen wir tatsächlich weg.

Und wenn ich sage, dass das Auto.

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Alex, wie gelingt das?

Wie kommen wir da weg?

Also ich glaube, ich glaube, ich habe das jetzt.

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Also ich glaube, da 100 Prozent an die Dynamik des Marktes.

Ich glaube, dass das Bessere des Guten feind ist.

Die Menschen haben keine Alternative, weil wir sie ihnen einfach noch nicht bieten.

Und jetzt komme ich zu diesem Punkt.

Also wenn man die Verkehrswende nur auf das Auto, auf diese Antriebswende reduziert, dann kann man keinen Schritt weiter.

Und wenn man vor allen Dingen jetzt ständig das Fingerpointing, böses Auto, gutes, sonst irgendwas, das ist keine Diskussion.

Da kriegen wir auch keine Lösung.

Das ist so typisch, wie wir in unserer Gesellschaft mittlerweile diskutieren.

Entweder du bist für was oder gegen was, dazwischen gibt es nichts.

Ich glaube, das ist ehrlicherweise.

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Ich habe es vor der letzten Zeit gemerkt, die Menschen sind wahnsinnig pragmatisch.

Was wir tun, jetzt kommt der zweite Punkt.

Die Verkehrswende kommt voran.

Und zwar die Verkehrswende hat ganz viel damit zu tun, dass Menschen viel, viel stärker mit dem Fahrrad unterwegs sind.

Das E-Bike in der Innenstätte wird einen riesigen Impact haben.

Und jetzt kommen die Cargos.

Die Cargos ersetzen das erste Mal Zweitfahrzeuge.

Warum?

Weil mit dem Cargo die Menschen einfach viel schneller unterwegs sind.

Es ist viel zeiteffizienter.

Und das gute Gewissen fährt mit.

Aber es ist vor allen Dingen.

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Da kann auch die Bayerische Staatsregierung, wer da immer wahnsinnig gegen das Zeug wettert, schimpfen, was sie wollen.

Die Menschen werden diese Mobilitätsform wählen.

Das wird aber.

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Die Frage kommt dann sofort.

Wenn jetzt alle Cargo fahren, dann werden wir alle sterben, weil die Cargos ja wahnsinnig gefährlich sind und die ganzen Fahrradwege verstopfen.

Da gibt es zwei Antworten.

Erstens, die Cargos sind nicht gefährlich.

Der Stoßpartner ist gefährlich, das Auto.

Wenn ein Auto in der Cargoreihe fährt, dann werden die Insassen wenig Chancen haben.

Wenn ein Auto in der Fahrradfahrerei fährt, wissen wir, haben wir wenig Chancen.

Wenn er in der Fußgängerei fährt, dann haben wir wenig Chancen.

Wieder komme ich zu dem Punkt, die Autos sind, muss man ganz ehrlich sagen, innerhalb der Stadt relativ gefährliche Dinge.

Und die Cargos sind bei vergleichbarer Geschwindigkeit, haben ja deutlich geringere kinetische Energie.

Klar, wenn ein Cargo über die drüber fährt, dann ist das nie schön.

Bloß Auto, wenn er drüber fährt mit 30 und ein Cargo, dann ist bei einem Cargo die Lebenschancen deutlich höher als beim Auto.

Das müssen wir bloß immer versuchen, in Perspektive zu meiden.

Und deshalb glaube ich, dass der Erfolg von den Cargos dazu führen wird, dass die Straßen, die Radwege tatsächlich eng werden, verstopft werden und werden dann zeigen, Leute, wir haben dieser Mobilitätsform nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt.

Und ich glaube, dass Kommunen und die Legislative immer reaktiv ist, die reagieren dann auf Situationen, die sie auf der Straße vorfinden.

Der Druck der Straße hat dazu geführt, dass das Mountainbike zum Beispiel in Deutschland zwar verboten, aber geduldet ist.

Dass die A-Bike-Klassifizierung relativ schnell erfolgt ist und dass man sagt, okay, das E-Bike, machen wir jetzt zum Fahrrad.

Warum?

Weil der Druck der Straße plötzlich da war.

Und ich glaube, diese Verkehrswende, da gibt es einen ganz klaren Lied.

Und was jetzt die Industrie aufgefahren ist und dieser riesen Potenzial entweder aus der Fahrerindustrie, außerhalb der Fahrerindustrie, auch zusammen mit der Automobil ist das völlig egal, dass wir diese Angebote an die Menschen stellen, damit sie eben neben dem Auto neue Mobilitätsformen, die man so jetzt in der Form vielleicht noch nicht kennt, dass sie die etablieren können.

Das geht schon in die Richtung LIV.

Und jetzt werde ich mit dir, weil wir zeichnen es auf.

Und ich muss dagegen wetten, weil ich gar keine andere Chance habe.

Du musst dagegen wetten, ganz genau.

Ich sage, dass wir, wenn wir in zehn Jahren auf der Eurobike stehen, und wenn wir jetzt hinbiemen könnten, dann würden uns die Augen reiben und du würdest sagen, mein Gott, sind das wirklich nur E-Bikes?

Das sind doch keine E-Bikes mehr.

Die Menschen jetzt zu dem Zeitpunkt werden das völlig normal empfinden.

Das heißt, wir werden mehrspurig geschlossene Fahrgastzellen haben und so kleine, elektrische, superleichte elektrische Fahrzeuge, die man am Anfang nur tritt und dann irgendwann werden die Pedale verschmitten und es werden ganz leichte elektrische Fahrzeuge entstehen, die wirklich für die Stadt entwickelt wurden.

Sprechen wir dann von Fahrrädern oder von Fahrzeugen?

Erst Fahrräder und dann später Fahrzeugen.

Das wird sie auch, das wird sie abtrennen.

Das heißt, diese Fahrräder, diese E-Bike-Themen wird es immer weitergeben.

Es wird es Fahrrad nach wie vor geben, aber es wird sie aus diesem Fahrradstamm werden sie mehrere Zweige wegentwickeln.

Die Mikromobilitätsabzweigungen links und rechts.

Ja, super spannend.

Ja, also ich finde deine zwei Antworten schon mal sehr gut.

Also zum ersten, es gibt vor allem eine Antriebswende, aber natürlich provokative Frage, warum gelingt die Antriebswende über die Mobilitätswende nicht?

Und deine Antwort natürlich sehr schön, sie gelingt.

Es ist natürlich immer so eine Frage, inwieweit es spürbar, wo lebt man und so eine generelle Unzufriedenheit, weil es zu langsam geht.

Ich muss sagen, ich bin jetzt in den letzten Wochen, Monaten immer wieder überrascht worden in München, in Frankfurt und noch an anderen Stellen.

Ich werde wahrscheinlich nächstes nächsten Monat in Wien sein und mir das ein bisschen anschauen und auch mit Wienern sprechen.

Es tut sich schon was.

Also wie gesagt, ich bin hier schon überrascht worden mit Reißgazonen als Autofahrende, wo ich dann gedacht habe, ich bin mit Fetzich in der Reißgazone unterwegs, Fahrradwege und so weiter.

Es passiert ja was, es ist nur die Frage.

Also man sieht hinter den Kulissen glaube ich nicht so gut, wie Menschen rödeln und kämpfen für diese Mobilitätswende, was wir gar nicht wahrnehmen, weil es uns wieder zu langsam passiert und weil einfach wahnsinnig viel Bürokratie auch in Spur ist.

Ich habe einen wahnsinnig guten Satz gesagt, vote with your wallet.

Das heißt, wenn wir Veränderung wollen, wir die Menschen, Politik sind Politik, die Kernaufgabe der Politik ist, dass sie uns Interessen vertreten.

Das heißt, wenn wir unsere Interessen klar formulieren, erst Nummer eins, wir es wirklich jeder und zweitens auch mit seinem Geldbeutel einfach ganz klare Entscheidungen trifft, das heißt, dass jetzt Investition in die richtige Richtung lenkt, dann wird sich das viel viel schneller bewegen, als wir uns alle lieb sind.

Die letzten zehn Jahre haben das, haben das schlicht und ergreifend gezeigt.

Der Aufstieg des E-Mountainbikes war rasant Ende nie.

Warum?

Die Menschen wollten es fertig.

Da gab es keine Gesetzgebung, da gab es keine Infrastruktur, da gab es ja riesen Diskussionen, verständlicherweise richtige und wichtige Diskussionen mit der AV, mit den Bergen.

Aber es hat sich alles geklärt und ich glaube ehrlicherweise, ich würde so ein bisschen mehr Positivismus aufrufen.

Ich würde sagen für alle die an der Verkehrswende jetzt kritisieren, selbst die Fortschritte.

Also ich sehe ganz viele Menschen, die aus der Automobilindustrie kommen, die jetzt mittlerweile mit dem Fahrrad oder E-Bike unterwegs sind oder mit anderen Mobilitätsformen, es muss ja nicht immer nur das E-Bike sein, uns Auto tatsächlich in der Innenstadt stehen lassen, obwohl sie sagen, das Auto ist ein tolles Ding und das Auto ist ein tolles Ding.

Sie nutzen es halt dann woanders und vielleicht müssen die größte Mobilitätswende, wird sicherlich innerhalb der Städte passieren, weil da der höchste Mobilitätsdruck herrscht.

Und da würde ich tatsächlich sagen, die, wenn es kleine Schritte sind, diese wahrnehmen, unterstützen und die Politiker vor Ort tatsächlich mit Rad und wirklich unterstützen.

Es gibt so viele Politiker, die würden gerne, aber klar, wenn natürlich die Autofahrer wehren schreien und ehrlicherweise, wer ist ein Autofahrer?

Ich bin ja genauso ein Autofahrer.

Autofahren ist ja nur eine Rolle.

Also ich bin genauso ein furchtbarer Autofahrer teilweise.

Ich muss mich genauso an die Nase nehmen.

Und wenn ich zum Beispiel sage, in der Innenstadt nimm mal ein Auto, weil es einfach keinen Sinn mehr macht, dann habe ich bereits meine kleine Verkehrswende schon gestartet.

Wir haben lange Zeit nur so ein Auto gehabt, weil wir haben zwei Autos gehabt.

Das ist wunderbar gegangen und wir haben es nicht vermisst.

Aber wir werden ein zukünftig Auto haben, weil die Autoindustrie muss sich transformieren.

Ja und ich, letzter Satz zur Autoindustrie.

Das größte Problem, die haben kein technisches Problem, die haben auch kein Verständnisproblem, die sind alle schlau.

Das Problem, das sie wahrscheinlich über, das sie stolpern werden, ist das kulturelle Verständnis.

Weil ich glaube, dass die Zukunft der Mobilität nicht mehr das harte Fahren wäre.

Weil ich glaube, die reine Mobilität von A nach B zu kommen, ist ein Grundanspruch.

Also ich vergleiche es mal wieder mit einem Smartphone.

Ein Smartphone, mit dem man nicht telefonieren kann, kauft kein Mensch.

Ein Auto, mit dem man nicht fahren kann, wird kein Mensch kaufen.

Aber es kauft auch kein Mensch mehr ein Telefon, mit dem ich nur telefonieren kann.

Und ein Telefon, mit dem ich nur telefonieren kann, ist ein Nokia.

Und das iPhone hat was völlig Neues draufgesetzt, dass so ein starker Kulturwandel war, mit dem die klassischen Hersteller überhaupt nicht zurechtgekommen sind.

Und jetzt, wenn ich in der Lage wäre, der Automobilindustrie einen Tipp zum geben, dann würde ich sagen, Leute, ihr müsst eure Kultur anschauen.

Ein Tesla ist tatsächlich kein Auto mehr, sondern das ist eine neue Mischung.

Und das ist schwer zu begreifen, wenn man es nicht selber mitgefahren ist.

Und das ist wahrscheinlich der Grund, warum wir so erfolgreich sind.

Ja, was wären sonst noch so viele Hebel?

Also wie kann man diese kulturelle Prägung vielleicht auch im Fahrradbereich oder Mobilitätsbereich generell ein bisschen verschieben und diesen Zeitkreis etablieren, dass es nicht mehr darum geht, dass man nicht Mobilität zugeschrieben auf das Auto sieht und von Mobilität, wenn man an Mobilität denkt, an eine autogerechte Stadt denkt, sondern an eine multimodulare Verkehrsinfrastruktur, die uns allen die Möglichkeit gibt, sich so zu bewegen, wie wir möchten und wie wir können ja auch.

Also wenn du unter 18 bist, kannst du halt einfach gar nicht mit dem Auto fahren, wenn du ein gewisses alte Überschritten hast, vielleicht auch.

Es gibt tausende andere Gründe.

Für mich ist nur so ein bisschen die Frage, wie können wir diesen Zeitgeist noch so ein bisschen kippen?

Ich denke, also es ist jetzt mega provokativ, aber ich versuche ja immer so ein bisschen das Positive in den unterschiedlichen Dingen zu sehen.

Und ich glaube, ich habe es dir schon erzählt, als wir telefoniert haben und du gerade frisch in deinem Tesla saßt.

Du bist jetzt nicht anfällig für Alan Musk Anhängerschaft, aber ich meine, in den USA, Trump wettert immer noch gegen die E-Mobilität und sieht es als Betrug für die traditionelle Autoindustrie.

Wie könnte vielleicht Alan Musk unter den konservativen Rechtsradikalen so ein E-Mobilitätsinteresse auslösen, dass die Rechten sagen, die Anhängerschaft von Trump, ich werde jetzt einen Tesla kaufen.

Früher hat man gedacht, ein Tesla fährt halt nur jemand, der nachhaltig ist.

Jetzt ist es der Rechtsradikale.

Ich habe mich schon überlegt, ob wir irgendwie so Meinungsbildner aus dem Rechten brauchen für die Fahrradindustrie.

So junge 22-jährige AfD-Landtagsabgeordnete, die im Cargo-Bike vorfahren.

Wer weiß?

Nein, es ist natürlich sehr, sehr provokativ, aber eben die Frage, wie kommen wir es von diesem parteipolitischen Denken weg?

Wie kommen wir von diesem gegen-anti-Denken weg?

Was sind dafür Hebel?

Sisi, ich glaube, ich bin der Pragmatiker von Herrn.

Politisch bin ich auch, ich glaube, Ideologie führt in der Politik wieder im Leben zu irgendwas.

Ich glaube, man muss, jetzt muss der Landsefett die Politiker brechen, die Politiker in diesem Land, nicht die Rechten, sondern einfach die demokratischen Parteien, dass die nicht sagen, okay, jetzt lasst uns die Automobilistribüne klippespringen, jetzt setzen wir uns aufs E-Bike.

Da wird es dann 480 Milliarden Mark mit einem 7 Milliarden Markt austauschen, damit viele Menschen die Arbeit nehmen.

Das heißt, da gibt es sehr viele Ebenen drüber, die man bedenken muss, die wir tatsächlich nicht überblicken können.

Wenn du dich sehr tief in diese politische Themerei bewegst, dann wirst du merken, es ist viel, viel komplexer und der kann auch nicht einfach sagen, ja, vielleicht würde er gerne alles nur in ein E-Bike setzen.

Und ich glaube, da draußen gibt es wenige, die gegen was gegen ein Cargo haben.

Wenn wir aber sagen, das Cargo-Bike killt die deutsche Fahrradindustrie, wenn wir so doof sind, uns auf so eine Diskussion einzulassen, dann würde ich sagen, dann ist es klar, dass wir diese Reaktion provozieren.

Und deswegen würde ich tatsächlich zu etwas aufrufen, was wahrscheinlich ganz schwierig ist, aber so ein bisschen Dialektik.

Das heißt, ich versuche schon auch, die Automobilindustrie zu verstehen und ich verstehe sie auch.

Die haben jetzt seit Jahrzehnten oder fast seit über 100 Jahren erfolgreich die Kultur dieses Landes stark geprägt.

Und jetzt plötzlich werden die so in eine rasende Geschwindigkeit abmontiert.

Ein BMW-Vorstand oder ein VW-Vorstand, der kann schlicht und ergreifend einfach sagen, ich lasse das alles mit dem Klippespringen.

Die haben Verantwortung Menschen gegenüber, Supplier gegenüber.

Und so eine Kultur zu trennen ist wahnsinnig schwierig, auch politisch.

Das heißt, ich glaube, das Beste, was wir aus der Fahrradindustrie machen können, ist, dass wir eben nicht ausschließen, dass wir nicht sagen, wir wollen mit diesen Menschen ein extra tun haben, sondern das ist eh bei, gerade ist eh bei gesagt, wahnsinnig demokratisch.

Und wenn wir es schaffen, dass wir die Preise wieder in den Griff kriegen, dass die Menschen sich das wieder leisten können, dann glaube ich, ergibt sich da ein sehr positives, dezentrales und nicht zentral gesteuerte Bewegung, die immer stärker sein wird als von irgendetwas von einer PR-Agentur oder von einer politischen Partei gepushten Bewegung.

Sondern ich glaube, es wäre schön, wenn es diese neue Mobilität unpolitisch, unreligiös und undogmatisch ist.

Das heißt, everybody is invited, egal welches politische Spektrum.

Und das, wenn wir schaffen würden, dann würden wir tatsächlich auch eine Kultur der Mobilität und eine gesamte Kultur etablieren, die der Welt momentan wirklich wahnsinnig gut tun würde.

Ich weiß es nicht besonders realistisch, aber deshalb glaube ich, dass die Politik sich schwer tun wird, dass das gesamte Spektrum erst dann wirklich hart unterstützen wird, wenn das Ding ordentliches Wählergewicht oder Wirtschaftsgewicht hat.

Und beides, da sind wir einfach noch zu leicht, das müssen wir uns jetzt erarbeiten.

Da sind wir aber gut dabei.

Okay.

Ja, Punkt Wirtschaft finde ich einen der zentralen Punkte, Politik wäre der andere, das Individuum aber auch, woher kommt mein Antrieb, mich von meinen Verhaltensmustern zu ändern, zu verabschieden und mich da auch zu ändern und was anderes auszuprobieren.

Und das ist, denke ich, schon so eine Zeitgeistbewegung.

Also wenn der Nachbar das macht, dann mache ich es vielleicht auch, genauso wie es bei der E-Mobilität jetzt bei der Antriebswende ist.

Wenn mal einer in der Straße ein E-Auto hat, dann werden die anderen schließlich und endlich folgen.

Genau.

Vielleicht ist es auch so.

Ja, und das ist immer Exponentialentwicklung.

Das ist ganz, ganz wichtig zu verstehen.

Das beginnt, also Exponentialentwicklung ist für uns Menschen schwer nachzuvollziehen.

Wir wollen sie immer linear arbeiten, damit wir sofort an Unterschied sind.

Das ist immer exponential.

Das ist eins, zwei, vier, acht, sechzehn, zweiunddreißig und plötzlich geht es total schnell hoch.

Es bleibt lange Zeit unsichtbar und plötzlich taucht es auf und dann kommt ja was wir den Kristallisationspunkt nennen.

Und da würde ich sagen, ein bisschen Geduld noch und wir werden die Innenstädte dann relativ bald erspürbare Veränderungen sehen.

Auch bei unseren hart autodominierten Innenstädten.

Ja, also so diese Clusterbildung, das sehe ich jetzt hier mit den Cargo-Bikes.

Also wenn du durch einen Innenhof gehst, wo ein paar stehen, gehst du ein halbes Jahr später und es stehen doppelt so viele.

Das ist einfach so.

Ich bin mir noch nicht so sicher, ob wir, ja das Thema Infrastruktur, wie gesagt, ich sehe schon in einigen Städten, dass sich was tut.

Da sind jetzt wieder die Rückschritte in Berlin, die einen so ein bisschen wieder stutzen lassen, sagen Mensch, wie kann es sein, dass wir hier wieder so Rückschritte gehen.

Die Politik folgt immer dem wirtschaftlichen und dem Stimmengewicht.

Und das müssen wir zusammenbringen.

Und das haben wir wirklich in der Hand.

Wir können mit unserem täglichen Ton diesen Vektor verschieben.

Und das geht tatsächlich schneller als man dann denkt.

Und das ist wirklich ein ganz besonderer Punkt.

Und das ist auch ein ganz besonderer Punkt.

Und das ist auch ein ganz besonderer Punkt.

Und das ist auch ein ganz besonderer Punkt.

Und das geht tatsächlich schneller als man dann denkt.

Du bist so optimistisch.

Ich bin wirklich verwundert.

Ich feier es total.

Aber ich überlege gerade, ob das kommt, weil ich die Frage so provokativ negativ gestellt habe.

Nee, ich glaube, ich bin ein totaler Pragmat.

Also ich habe, ich meine, da habe ich mir unglaublich viel schon diskutiert mit Journalisten oder mit Lobbyisten.

Und die Infrastruktur muss das erste sein.

Ja, vielleicht sind wir in München und die Städte total verwöhnt.

Aber ich sage mal so, in München haben wir Audi in der Nähe und BMW.

Also die zwei Städte haben jetzt wirklich wahnsinnig wenig Interesse, denen zu schaden.

Und selbst da funktionieren und passieren plötzlich viele Dinge.

Nicht genug, ja, aber gut genug, damit wir den Druck aufbauen.

Und das ist normalerweise eine ganz normale Marktentwicklung.

Warum?

Weil es gibt einen ganz starken Bedarf.

Wenn du in die Innenstadt in München mit dem Auto fährst, das ist Großkampfzone.

Das macht keinen Spaß.

Das ist völliger Wahnsinn.

Es ist wirklich nur noch Wahnsinn.

Und da werden die Menschen eine Seitwärtsbewegung suchen.

Und die gibt es die schon.

Ja und nein.

Es gibt schon die ersten Ansätze.

Man sieht die Cargos werden plötzlich mehr.

Und warum nicht?

Klar, weil es ein bisschen hipp ist, aber vor allen Dingen, weil es praktisch ist.

Menschen sind viel pragmatischer, als wir glauben.

Und die Linie, wenn man weiter fortsetzt, dann kann sie nur einen Wechsel ergeben.

Was ich schon zustimme, ist, die politischen Einflussgrößen können das zu mir liegen bringen.

Sie können es tatsächlich bremsen, verlangsamen oder sie können es auch, wenn sie ganz hart wollen, zerstören.

Aber das ist so, da müssen sie schon sehr, sehr viel in die Waagschale werfen.

Aber das hat auch mit uns, mit der Fahrindustrie, also jetzt nicht die Konsumenten, sondern mit uns Fahrindustrie zu tun.

Wenn wir uns als die bösen Angreifer, als die Disruptoren, als die, die sowieso jetzt alles in den Niederfahnen gerieren, dann provozieren wir natürlich massiv.

Und nochmal, ich halte jetzt, jetzt wäre wahrscheinlich krillend dafür, dass die E-Bikes auf der IFA, naja, auf der IFA, IAA waren, war ein riesen strategischer Fehler.

Warum?

Weil plötzlich die Automagnaten gehen da vorbei und sagen, was ist denn das denn hier?

Halleluja.

Und wir haben gesehen, Sie haben recht viel, haben es dann mit denen anfangen können.

Und da verlieren wir wahrscheinlich viel von diesem Sympathiepunkt und werden plötzlich überbewertet.

Und dann gibt es Gegenreaktionen, die unter Umständen sowas wie in Berlin hervorrufen.

Was meinst du jetzt mit der IAA?

Da möchte ich jetzt nochmal kurz, also meinst du die aktuelle IAA oder die vorhergehende IAA?

Ja, also da waren die E-Bikes, ehrlich gesagt, die einsame Halle als Feigenblättchen, schauts mir, wie nachhaltig wir sind.

Kleines Feigenblättchen.

Und dann plötzlich, und dann plötzlich hast du die Automobiler, die sowieso schon wahnsinnig in der Kritik stehen, die von, ich glaube, fünf oder sechs Tausend Polizisten beschutzt werden müssen.

Das muss ich mal vorstellen, da war eine Automobilausstellung in der Innenstadt, das muss von Polizisten beschutzt werden.

Und dagegen sind dann die Reinen, die waren, die überall das Erhabenen, das Neue, das Neue, Neue der Fahrradindustrie.

Und dieser Kontrast, der nicht stimmt, muss man ehrlicherweise sagen.

Und das Zweite ist, das provoziert natürlich eine Automobilindustrie.

Die nehmen die Fahrradindustrie nicht wirklich ernst.

Aber wenn man sowas tut, dann provoziert man natürlich schon das Ein- und Andere-Nachgedrehte.

Was man aber im Kontag, ich glaube, vor der vorhergehenden IAA, von Markus Söder, der wirklich mal richtig hart gegen die Fahrindustrie gewerthert hat, völlig grundlos.

Und warum?

Weil die großen Konzernen gesagt haben, du Markus, da darfst du jetzt mal was machen.

Weil so lassen wir uns auch nicht bloß stehen.

Und das war meiner Meinung nach ein PR-Desaster vor dem Herrn.

Ja, ich meine, die Aussagen in Bremen, glaube ich, wurde Wahlkampf gemacht, Bürgermeisterwahlkampf, auch mit dem Anti-Cargo-Bike-Gedanken.

Aber ich fand die aktuelle IAA deutlich integrativer bzw.

die Fahrradindustrie ja ausgelagert, nur teilweise integriert vor Ort.

Und was mir da aufgefallen ist, ist genau das Gegenteil, dass sie fast Bestandteil der Automobilindustrie geworden ist.

Also draußen auf der Messe war Schäffler mit Mochi unterwegs.

Also ich bin zu irgendeinem Automobil-Zuflieferer auf dem Stand stand ich mit einem Cube-Bike, weil sie dort irgendwie die Achsen mitentwickelt haben.

Diese Vermischung, also ich glaube, dass die Automobilindustrie, was zum Beispiel auch bei diesem Automobil-Zulieferer war, das war ein Projekt der Azubis tatsächlich, das dann aufgenommen wurde.

Es ist ein Wechsel auch in der Automobilbranche da.

Es ist eine Verjüngung da.

Das war auf der IAA in den Messerhallen sehr stark zu spüren.

Es war sehr jung, vielleicht auch weil so viele Forschungseinrichtungen dort waren.

Egal.

Ich habe so ein bisschen das Gefühl, du weißt, was mit Fazua passiert ist, aufgekofft worden von Porsche, du weißt, was alles zu Pon dazu gehört.

Ich weiß nicht, ist es ein Hobby oder versuchen sich die Automobilindustrie, die Automobiler schon auch als Mobilitätsanbieter irgendwie breiter aufzustellen?

Weißt du, was ich meine?

Also dass sie durchaus auch da so ein Interesse haben.

Vielleicht ist es ein Hobby, vielleicht ist es nebenbei Bosch?

Bosch ist ein Sonderfall.

Bosch ist ein völliger Sonderfall.

Also jetzt bin ich der, der es jetzt wahrscheinlich gar nicht so positiv sieht.

Wenn ich Automobiler bin und vor allem, ja, mich so vorfern ablassen, dann sage ich, pass auf, Leute, wir müssen irgendwas tun, damit wir den Kontrast nicht so hart machen.

Weil die Automobiler merken natürlich, dass da draußen der Wind gegen sie schon massiv bläst.

Also der Automobil hat ja jetzt nicht geschneitert, dass da draußen jetzt die Stimmung gegen das Automobil sich massiv dreht und man einfach so weiter so einfach nicht geben kann.

Da wäre ich auch so, da sage ich, okay, wir brauchen Initiativen, um zu zeigen, dass wir auch was anderes können.

Was in der Schublade ist, wird ein bisschen hervorgekehrt oder wir stellen es einfach auf die Messe, um ein bisschen Eindruck zu erwecken.

Die Ernsthaftigkeit der Automobilzulieferer im Fahrradbereich ist insofern schwierig, weil der Markt für sie einfach viel zu klein ist.

Der ist völlig uninteressant.

Deswegen sind die alle rein und raus.

Bosch ist eine totale Ausnahme.

Da gibt es gute Gründe, die haben es einfach wahnsinnig schlau gemacht, ist wahnsinnig toll und beeindruckend.

Es ist aber ehrlicherweise gibt es nicht so wahnsinnig viele Automotive-Beispiele, die jetzt erfolgreich waren.

Und das hat ganz viel damit zu tun, dass der Markt viel, viel, viel, viel kleiner ist, als er wahrgenommen wird, also rein von der Umsatzgröße.

Wenn man immer überlegt, dass wir vier Millionen Stück verkaufen oder 4,5, lass 4,5 sein, schauen wir mal, was VW alleine ein Konzern an Autos verkauft.

Und der teilt sich den Markt ja nicht mit 1500 anderen Mitbewerbern.

Und daher ist es für diese Firmen oft schwierig, in diesen Markt zu gehen, weil es ist einfach noch nicht lohnt.

Und deswegen gehen die Reihen, schauen sie den Markt an, dann schauen sie ihn erst richtig an und dann merken sie, der ist ja viel zu klein.

Das macht irgendwie keinen großen Sinn, warten wir noch ein bisschen.

Und deswegen glaube ich, diese Vermischung zwischen Automobil, Zulieferindustrie und Fahrradindustrie, ich glaube, dass die super offen sind und dass der Markt richtig guttun würde.

Der Markt aber noch nicht in der richtigen Größe ist, damit das wirklich echte Business Cases für die Unternehmen sind.

Also du denkst wieder zurück, sozusagen René Benkos Misskalkulation.

Ja, ich habe so kleine Beispiele hier und da schon, diese Vernetzung, dieses Näherrücken, das habe ich jetzt in der letzten Zeit schon häufiger gehört und das hat mir eigentlich ganz gut gefallen, weil ich immer so.

.

.

Ja, also ein Punkt.

Also ich glaube, dass das den Markt unglaublich guttun würde.

Und ja, Bosch hat den Fahrradmarkt, glaube ich, sehr, sehr gutgetan.

Die Fahrt ist sehr, sehr wichtig.

Das muss man ganz klar sagen.

Und wenn wir jetzt andere Spiele haben, die neue Technologien reibringen, dann wäre das sicherlich kein Nachteil für die Industrie.

Hast du einen Gast?

Ja.

Ich schmeiße ihn raus.

Ja.

Dann bist du fertig.

Scheiße.

Du bist der Chef.

Ich möchte fast nicht auf dieser Note enden.

Hast du noch einen provokanten Wurf, den du setzen möchtest?

Ja, ich glaube, jetzt beginnt die zweite Phase des E-Bikes.

Das E-Bike oder der ganze Falleninstitut wird doch ein sehr tiefes, sehr hartes Tal wandern.

Ich glaube, dass wir in einem bis eineinhalb Jahren uns schütteln werden und werden sehen, dass ganz viele der ganz großen, riesen Probleme geraten sind, kleine, große.

Es wird fast alle treffen.

Aber wenn sie diese bösen, diese Gewitterwolken verzogen haben, wenn das Blut abgelaufen ist, dann werden wir ein neues Feld haben, auf dem dann die Imperien wachsen.

Und das E-Bike geht gerade durch diese Phase, durch die das Motorrad gegangen ist, das Automobil gegangen ist.

Das heißt, die, die jetzt am besten oder am schnellsten aus der Kurve kommen, am gesündesten sich aufstellen können, die haben eine Riesenchance, einer der Großen, der deutlich weniger oder deutlich größer Spieler zu werden und dann einen Markt in Anführungszeichen zu entwickeln, der an Größe dann schon deutlich zunehmen wird.

Ist nicht provokativ, sondern ist wahrscheinlich auch ein bisschen zu positiv.

Aber ja, du darfst nicht vergessen, eineinhalb Jahre Blutbad.

Ja, so ein Blutbad weiß jetzt nicht, ob das positiv ist.

Und wer auf der Strecke bleibt, liebe Zuhörerinnen, erzählt uns Alex in drei Monaten.

Dann hören wir da mal Namen und machen Wetten.

Und die sind dann keine 10-Jahres-Wetten, sondern zwei-Jahres-Wetten.

Ja, da bin ich bei dir.

Wir müssen jetzt echt durch den Tal und dann werden wir mal sehen, wo wir rauskommen.

Leider.

Ja, leider.

Wer weiß, also Krisen, oh Gott, was für ein schlimmer Spruch, aber bringt natürlich auch immer einiges an Innovation und Klärung und Gesundung.

Und wer weiß, was das, aber es ist natürlich schlimm, wenn Leute von heute auf morgen ihre Existenz, also wirklich ihre Existenz, verlieren, Dinge, an denen sie lange gearbeitet haben oder ihre Jobs.

Das ist, da gibt es leider, da gibt es leider keine Ravantik.

Das ist einfach nur schlimm.

Und auch die sind die Helden, die das durchstehen müssen und dann hoffentlich besser wieder zurückkommen und gemeinsam weiterarbeiten.

Und da beneide ich momentan keinen in der Industrie.

Also mich ehrlich gesagt allen.

Das ist schon schwierig.

Alex, vielen lieben Dank für die ersten Industry Insights von dir.

Lieben Dank natürlich auch allen fürs Zuhören.

Wenn ihr Fragen an mich habt, an Laurenz oder an Alex, dann schreibt uns.

Ansonsten, wie steht’s?

Macht es gut und nehmt fleißig das Rad.

Adieu.

Ciao, ciao.

Mhm.

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  1. benutzerbild

    schlaurenz

    dabei seit 02/2022

    Industry Insights #1: Neues Podcast-Format mit Alex Thusbass

    Ihr habt es so gewollt: Im neuen Industry Insights-Format trifft Podcast-Hostess & Enfant Sensible Sissi Pärsch auf EMTB-Vordenker & Enfant Terrible Alex Thusbass. Der Branchen-Insider Alex Thusbass kehrt auf vielfachen Wunsch zurück ans Mikrofon des Nimms Rad-Podcasts, um seine Innenansichten zu teilen. Alex platziert prompt eine Wette, wie das urbane Rad in 10 Jahren aussehen wird, analysiert den womöglich bevorstehenden Kollaps der Branche und erklärt, warum die Mobilitätswende dennoch kommen wird.

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    Markus Braun

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    why do you call yourselves "take the wheel"? why don't you make the whole site in english?

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    munichblue

    dabei seit 05/2023

    Bin leider jetzt erst dazu gekommen den neuen Podcast zu hören.

    Alex war wieder top, seine Kompetenz und seine „Insights“ der Industrie schätze ich sehr und seine Begeisterung ist einfach ansteckend.

    Freue mich auf weitere Einsätze des neuen „Stammspielers“. Weiter so!

    Zum Kommentar vor mir fällt mir nur ein weiterer Anglizismus ein: Never argue with idiots. First they drag you down on their level, then beat you with experience. ☺️

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