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Mainz plant innovatives Radwegenetz
Wird Mainz das deutsche Kopenhagen?

In einer Zeit, in der Städte weltweit nachhaltige Lösungen für ihre Verkehrsprobleme suchen, will Mainz ein Zeichen für den Fortschritt setzen: Die Stadt plant die Einführung eines wegweisenden Radwegenetzes, das nicht nur den Verkehr insgesamt entlasten, sondern auch das Fahrradfahren als bevorzugte Fortbewegungsmethode fördern soll.

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Eigenes Radnetz für Mainz geplant

Gemäß eines Artikels der Allgemeinen Zeitung plant die Stadt Mainz in Zusammenarbeit mit dänischen und niederländischen Expert:innen ein neues Radverkehrskonzept, das auf die Expertise dieser Fahrradnationen zurückgreift. Verkehrsdezernentin Janina Streinkrüger von den Grünen betonte bei einer Pressekonferenz zum Konzept „Radnetz Mainz“ die Bedeutung dieser Zusammenarbeit und hob hervor, das Ziel bestehe darin, mehr Menschen für längere Strecken aufs Fahrrad zu bringen und unnötige Umwege zu eliminieren.

Projektleiter Torsten Perner von der dänischen Ingenieur-, Architektur- und Managementberatung Ramboll erläuterte, dass das Konzept auf einer ganzheitlichen Strategie beruhe, die das Beste aus beiden Welten vereinen solle. Neben Ramboll wird außerdem mit dem im niederländischen Delft beheimateten Mobilitätsexperten von Mobycon zusammengearbeitet. Insbesondere im Bereich des Parkens und Kreuzungsdesigns sei die Expertise der Niederländer von großem Wert.

Ich nehme dem Auto nicht irgendetwas weg, denn das Auto hat sich in den letzten 80 Jahren den Platz von den anderen Verkehrsteilnehmern genommen.

Torsten Perner, Projektleiter bei Ramboll

Kopenhagen, Utrecht, Amsterdam – Mainz

Ein Schlüsselaspekt des neuen Radwegenetzes ist die Schaffung eines intuitiven Systems, das es Radfahrenden ermöglichen soll, die Stadt ohne Umwege zu durchqueren. Inspiriert von Städten wie Kopenhagen, strebt Mainz danach, eine klare Wegweisung zu etablieren, die auf überflüssige Schilder verzichtet und stattdessen auf eine gut durchdachte Infrastruktur setzt.

Die steigende Beliebtheit des Radfahrens in Mainz, wie von Steinkrüger erwähnt, spiegele sich in Zahlen wider: Der Radfahranteil ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, wobei bereits 31 Prozent der Menschen das Fahrrad als bevorzugtes Verkehrsmittel nutzen. 2023 besaßen 77 Prozent der Mainzer Haushalte ein oder mehrere Fahrräder, darunter 22 % E-Bikes sowie 2 % Lastenräder. So bietet Mainz einen guten Nährboden, um das Fahrradfahren in der Stadt weiter zu fördern.

Klare Trennung zwischen Auto- und Radverkehr

Ein weiteres Ziel des Radwegenetzes ist es, eine klare und wirkungsvolle Trennung zwischen Auto- und Radverkehr zu schaffen, insbesondere auf Hauptverkehrsstraßen. Durch eine einheitliche Infrastruktur und baulich getrennte Radwege soll Verwirrung vermieden und die Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer erhöht werden.

Mit Bürger:innenbeteiligungen und Workshops für beteiligte Verbände strebt Mainz einen Konsens für das neue Radnetz an. Durch die Kombination von lokalem Wissen und internationalen Erfahrungen soll ein optimales Netz entstehen, das den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird.

Meinung @Nimms-Rad.de

Das geplante Radwegenetz in Mainz ist nicht nur ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Verkehrslösung, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Förderung des Fahrradfahrens als integralen Bestandteil des städtischen Lebens. Es bleibt zu hoffen, dass dieses innovative Projekt bald Realität wird und Mainz zu einer Vorzeigestadt für den Radverkehr wird. Im Frühjahr des kommenden Jahres soll das Radnetz bereits der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Was hältst du von der aktuellen infrastrukturellen Situation in Mainz?

Infos: Allgemeine Zeitung | Bild: Dennis Haas
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