Decathlon, einer von Europas führenden Outdoor-Unternehmen, hat im Rahmen seines ersten Urban Mobility Barometers junge Erwachsene zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Das Ziel: zu verstehen, wie Fahrradnutzung in urbanen Räumen weiter gestärkt werden kann – insbesondere in einer Zeit, in der Städte nachhaltiger und lebenswerter werden sollen.
Laut der Umfrage, die unter über 4.000 Teilnehmern im Alter von 18 bis 28 Jahren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen durchgeführt wurde, nutzen rund 75 % der Befragten das Fahrrad regelmäßig – über die Hälfte fährt demnach mindestens einmal pro Woche. Gesundheit, Freiheit und Nachhaltigkeit sind dabei zentrale Beweggründe.
Motivation hoch, Infrastruktur ausbaufähig
Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass Radfahren für viele junge Europäer mehr als nur Fortbewegung ist – es wird als Lebensstil verstanden. So gaben 79 % an, damit ihre Fitness verbessern zu wollen, während 68 % Staus vermeiden und 67 % Geld sparen möchten mit der Wahl ihres Verkehrsmittels. Das Gefühl von Freiheit und Fahrspaß werden ebenfalls als Gründe angegeben (68 %).
Gleichzeitig zeichnen sich auch Hindernisse ab: Als größte Barrieren nennen die Befragten riskantes Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer (62 %), zu viel Autoverkehr (60 %) sowie einen Mangel an geschützten Radwegen (50 %). Gerade in Frankreich und Italien fühlt sich laut der Erhebung nur jeder Fünfte auf dem Rad wirklich sicher – in Deutschland liegt dieser Wert höher, aber auch hier sehen viele noch Verbesserungspotenzial.
Die Studie in PDF-Form:
Mehr Schutz, mehr Parkmöglichkeiten, mehr Klarheit
Geht es nach den Befragten, müssten Städte vor allem in drei Bereichen nachbessern: 54 % wünschen sich mehr geschützte Radwege, 43 % fordern sichere Abstellmöglichkeiten und 36 % bessere Beschilderung und Orientierungshilfen im Radverkehr. In Polen ist der Wunsch nach besserer Infrastruktur mit 30 % besonders ausgeprägt – so hoch wie in keinem anderen der befragten Länder.
In ländlichen Regionen ist der Ruf nach sicheren Radwegen laut dieser Erhebung sogar noch stärker: In Frankreich äußerten 57 % der ländlichen Befragten dieses Bedürfnis, während es in Großstädten mit über 500.000 Einwohnern nur 40 % waren.
„Radfahren ist nicht nur Bewegung – es ist ein Beitrag zur Gesundheit, zur Umwelt und zu lebenswerteren Städten. Die nächste Generation ist bereit, diesen Wandel mitzutragen – wenn wir die richtigen Bedingungen schaffen.“
Irwin Wouts, General Manager Cycling bei Decathlon
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