Fahrrad-Aktivist Natenom von Autofahrer getötet: Spendenaktion, Demos & Mahnwachen

Marcus

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Re: Fahrrad-Aktivist Natenom von Autofahrer getötet: Spendenaktion, Demos & Mahnwachen
Tja, was soll man da noch sagen? Tragisch und traurig.

Natürlich auch sehr ärgerlich :-(.
Leider ist es fast immer so, dass es erst eine gewisse Masse braucht, die sich für etwas einsetzt bzw bewirken kann.
Vielen ist es egal, zucken mit den Schultern, manche haben resigniert.

Helfen würde wohl nur, wenn man die Straße, das Gemeindeamt/Rathaus, die Verantwortlichen etc blockiert oder sich dort mehrere Male fest klebt.

Oder, wie es Realität ist, abwarten und Tee trinken. Irgendwann wird es in den Köpfen angekommen sein (Sicherheitsabstand, Seitenabstand, Aufmerksamkeit) oder es wird die Technik lösen.
Bis dorthin wird es noch weitere Tote und Verletzte, auf beiden Seiten, geben.
 
(...) (Sicherheitsabstand, Seitenabstand, Aufmerksamkeit) oder es wird die Technik lösen.
Bis dorthin wird es noch weitere Tote und Verletzte, auf beiden Seiten, geben.
Das wichtigste hast Du vergessen: Verpflichtende Fahrtauglichkeitsuntersuchung fuer Alte.
So auch hier. Manchmal hasse ich es, dass ich fast immer Recht habe 😠

Es ist seit langem bekannt, dass heute die Alten das groesste Risiko im Strassenverkehr darstellen.
Aber das wird notorisch verharmlost und verpflichtende Untersuchungen als 'Diskriminierung' oder 'ungerecht' etc. hingestellt.

Der Unfall ist nicht weit weg von meinem Arbeitsort passiert. In dieser Gegend gibt es sehr wenige Radwege und ich vermisse sie auch nicht, ganz im Gegenteil.
Man kann ueber Feld- und Waldwege gut von da nach dort kommen. Klar, leider ist das nicht immer der kuerzeste Weg, aber ich muss mir ja keinen Kopf ueber Benzingeld machen, gell ... 🙄
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ab einem gewissen Alter sollte eine regelmäßige Kontrolle auf Fähigkeit zum führen einer Maschine stattfinden.

also nicht nur für Autofahrer im öffentlichen Bereich ;)


hätte wäre könnte....
schade und traurig um jeden verletzten im Strassenverkehr :(
und ich hoffe aber auch,
das dieser tragisch tötlich Unfall nun nicht hysterisch ausgeschlachtet wird.
 
ab einem gewissen Alter sollte eine regelmäßige Kontrolle auf Fähigkeit zum führen einer Maschine stattfinden.

also nicht nur für Autofahrer im öffentlichen Bereich ;)


hätte wäre könnte....
schade und traurig um jeden verletzten im Strassenverkehr :(
und ich hoffe aber auch,
das dieser tragisch tötlich Unfall nun nicht hysterisch ausgeschlachtet wird.
Vom Getöteten ist bekannt, dass er sich in seinem Umfeld sehr deutlich dafür ausgesprochen hat, es maximal auszuschlachten, sollte ihm im Straßenverkehr einmal etwas zustoßen.
 
Sehr tragisch, erst recht weil es genau auf der Strasse passiert ist.

Wenn es allerdings Alternativen gibt, versteh ich nicht, warum man die Kraft nicht dahingehend einsetzt, dass man zumindest die in gutem Zustand hält und für Radfahrer attraktiv macht.

Ich fahr selbst gern den längeren, aber angenehmeren Weg.

Es ist seit langem bekannt, dass heute die Alten das groesste Risiko im Strassenverkehr darstellen.
Ältere Menschen können mit Sicherheit ein Risiko darstellen, wenn sie aufgrund altersbedingter Einschränkungen nicht mehr so agieren und reagieren können, aber sie als das Grösste Risiko hinzustellen ist falsch.

In 2021 waren „nur“ 14,5% der Unfälle von Senioren verschuldet. Ergo hier vom größten Problem zu sprechen ist statistisch nicht belegbar.
 
Sehr sehr traurig, dass erst etwas passieren muss, damit sich vielleicht etwas für die Sicherheit von Fahrradfahrenden und Zufußgehenden tut. In der an Bonn angrenzenden Gemeinde Wachtberg fordert der ADFC auch schon seit Jahren erfolglos einen Radweg an einer Landstraße. Ob dieser tödliche Unfall etwas daran ändert ?
 
(...)Ich fahr selbst gern den längeren, aber angenehmeren Weg.
Ja, das mache ich auch. Wie ich schon schrieb, jammern wegen Benzinkosten, da steht man als Radler drueber 😜
(...) In 2021 waren „nur“ 14,5% der Unfälle von Senioren verschuldet. Ergo hier vom größten Problem zu sprechen ist statistisch nicht belegbar.
Es mag ja sein, dass Betrunkene oder Raser noch mehr Unfaelle verschulden.
Nur ist besoffen fahren und rasen alles schon lange illegal und kann direkt geahndet werden.
Senil oder dement fahren hingegen nicht. Deswegen sehe ich dort den Handlungsbedarf ☝️
 
Es entspricht auch meiner persönlich, nicht repräsentativen Erfahrung, dass (offenkundige) Senioren oft ein Problem damit haben, Abstände richtig einzuschätzen und ich kann es schon nicht mehr an einer hand abzählen, wie oft ich deutlich zu nah überholt wurde oder sogar ausweichen musste. Das ist ihnen meist noch nicht mal bewusst.

Eine Fahrtauglichkeitsprüfung ab Alter X wie in vielen EU-Ländern sehe ich als Muss. Das würde es auch Angehörigen erleichtern, die merken, dass ihre Verwandten nicht mehr sicher fahren.
 
Parallel verläuft ein Weg der früher auch als Radweg gekennzeichnet war. Diese Kennzeichnung wurde dann auf Betreiben von natenom aufgehoben
 
"... er wurde von einem Autofahrer getötet..." ist eine mehr als heftige Überschrift und sehr reißerisch. Er kam bei einem tragischen Unfall ums Leben. Unfassbar traurig dass es soweit kommen musste. Hier aber sich nur auf den Autofahrer zu konzentrieren weil er ein bestimmtes Alter hat, ist einfach nicht fair. Man muss schon auch die gesamten Umstände betrachten und dazu gehört nun einmal, dass wie hier auch schon erwähnt wurde, parallel zur Straße ein gut ausgebauter Fuß und Radweg verläuft. Warum man dann die Straße benutzt, die Kurvenreich und teilweise nicht sehr gut einzusehen ist, hat sich mir speziell bei ihm, nie erschlossen. Er war hier bei uns natürlich bekannt und nicht nur beliebt bedingt durch seine oft provokante Fahrweise. Auch ich bin oft mit dem Fahrrad unterwegs und wenn ich mal die Straße benutzen muss, kann ich dies auf zwei Arten tun. So wie Natenom oder mit etwas Rücksicht so wie ich auch Rücksicht der Autofahrer fordere, in dem ich zum Beispiel möglichst weit rechts fahre und nicht in der Mitte der Straße. Denn eins ist jedem Fahrradfahrer wohl bewusst, ein Kampf mit einem Auto verlierst du. Ruhe in Frieden und viel Kraft seinen Angehörigen und Freunden.
 
"devensive Fahrweise" ist das wichtigste im öffentlichen Raum.

manch einer kapiert es, der ander spürt es.

mein Junior macht bald Fahrradprüfung,
mal gucken was dort den Kindern darüber beigebracht wird.


aber ein gutes/negatives Beispiel wurde ja nun hier gebracht.
 
Parallel verläuft ein Weg der früher auch als Radweg gekennzeichnet war. Diese Kennzeichnung wurde dann auf Betreiben von natenom aufgehoben

@Stoner:
Diese Behauptung ist schlichtweg falsch.
Andreas hat sich vielmehr 1. für die Sanierung des Radweges ausgesprochen und seine Verwunderung über die Tatsache zum Ausdruck gebracht, dass die Fahrbahn (das was mancher Laie irrtümlich als "Straße" bezeichnet) regelmäßig gewartet wird - Schlaglöcher repariert etc. - während am Radweg nichts passiert. Das hat er schriftlich an die zuständigen Stellen - ja, mehrere - mit der Bitte um Änderung geschickt.
Und 2. wollte er, dass dieser asphaltierte Weg dann auch gleichberechtigt zur Fahrbahn ausgeschildert wird, also dass man an seinem Ende nicht dem abbiegenden Kraftverkehr Vorfahrt gewähren muss, also einfach so, wie es die Bundesverordnung zum Einrichten von [fahrbahnbegleitenden] Radwegen vorsieht.
Dieser Bitte / Forderung wurde nicht nachgegeben.
Statt dessen wurden die Schilder (-> Zeichen 240) entfernt. Das hatte Andreas nie gefordert. S.o.

Näheres kann u.a. hier nachgelesen werden.

Wenn es allerdings Alternativen gibt, versteh ich nicht, warum man die Kraft nicht dahingehend einsetzt, dass man zumindest die in gutem Zustand hält und für Radfahrer attraktiv macht.

exakt das, was Du hier vorschlägst, hat Andreas gemacht / versucht.
Leider ohne Erfolg.

Man muss schon auch die gesamten Umstände betrachten und dazu gehört nun einmal, dass wie hier auch schon erwähnt wurde, parallel zur Straße ein gut ausgebauter Fuß und Radweg verläuft.

#victimblaming
dort verläuft ein Weg, ja. Aber kein Radweg.
Wir wären Dir außerordentlich verbunden, wenn Du diesen fürchterlichen Unfall nicht zu Ungunsten Andreas' und seiner Beteiligung daran umzumünzen versuchtest!
Wäre dort ein tauglicher Radweg, Andreas hätte ihn befahren. Das weiß ich!

Im übrigen gilt: http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html#3

Warum man dann die Straße benutzt, die Kurvenreich und teilweise nicht sehr gut einzusehen ist, hat sich mir speziell bei ihm, nie erschlossen.

s.o.
außerdem verlief er linksseitig; er hätte sowohl bei Auffahrt als auch bei Ausfahrt dem Kraftverkehr Vorrang gewähren müssen; diese Zurückstufung ins Zweite Glied hat ihm widerstrebt.
Meine Pietät vor seinem Ableben verbietet es mir, sein Verhalten nun post mortem zu kommentieren oder einzuordnen.

Er war hier bei uns natürlich bekannt und nicht nur beliebt bedingt durch seine oft provokante Fahrweise.

???
#victimblaming
Andreas orientierte sich - wie viele andere Radfahrer auch, die ihr Velo als ernstzunehmendes Verkehrsmittel zum Strecke-Machen betrachten - an Bernd Slukas 10 Geboten.
Es liegt nicht nur in der Natur der Sache, nein, es ist schiere Absicht, dass ein solcher Fahrstil "nach Außen offensiv - nach Innen defensiv" von Außenstehenden bisweilen als provokant aufgefasst wird - in seinem Fall - wurde : - (

Hier aber sich nur auf den Autofahrer zu konzentrieren weil er ein bestimmtes Alter hat, ist einfach nicht fair.

Full ACK.
Auch ich finde es unangemessen, hier das Alter als alleiniges Kriterium heranzuziehen.

So wie Natenom oder mit etwas Rücksicht

Wahnsinn, was Du hier von Dir gibst!
Andreas war fast schon übertrieben rücksichtsvoll! Ich z.B. praktiziere das nicht, was er regelmäßig praktiziert hat, nämlich das Ausweichen in eine Parkbucht bei Bergauffahrt, um Kraftfahrer passieren zu lassen, um nur ein Beispiel zu nennen.

in dem ich zum Beispiel möglichst weit rechts fahre und nicht in der Mitte der Straße.

Der Wahnsinn geht weiter : - ((((
Du schreibst "Straße" und meinst "Fahrbahn". OK.
Andreas war nicht lebensmüde, auch wenn Du hier verzweifelt versuchst, diesen Eindruck zu erwecken.
Er ist selbstverständlich nicht in der Mitte der Fahrbahn gefahren, das hieße nämlich auf dem Mittelstreifen.
Was er gemacht hat, war zuweilen das mittige Befahren seiner Fahrspur / Fahrbahnseite. Und das immer nur um Überholvorgänge effektiv(!) zu unterbinden, die an diesen speziellen Stellen ohnehin verkehrsregelwidrig gewesen wären. Somit hat er mit diesem Verhalten dem Kraftverkehr stets ein großen Dienst erwiesen.

Denn eins ist jedem Fahrradfahrer wohl bewusst, ein Kampf mit einem Auto verlierst du. Ruhe in Frieden

Dein Wunsch steht IMO im krassen Gegensatz zu dem was Du schreibst.

Unsere Gesellschaft hat sich im sozialen Kontext längst vom -> "Recht des Stärkeren" verabschiedet.
Im Straßenverkehr herrscht es immer noch und wird bisweilen offensiv propagiert. Nicht nur im Schwarzwald.
Mich widert das an.
Andreas widerte es auch an.

"devensive Fahrweise" ist das wichtigste im öffentlichen Raum.

manch einer kapiert es, der ander spürt es.

.... und es findet sich immer Einer, der noch einen draufsetzt : - (((
Wahnsinn!!!
Vielleicht sollte ich mich nach meinem ersten Beitrag hier in diesem Forum gleich wieder abmelden ....

na dann,
das Buffet wäre eröffnet ☝️ :D

mein Appetit ist mir vergangen. Sorry!

Reichlich entsetzte Begrüßungs-

Grüße

sendet Euch

Urs

.... mit seinem ersten Beitrag hier im Nimms-Rad-Forum
 
Zuletzt bearbeitet:
Andreas war fast schon übertrieben rücksichtsvoll! Ich z.B. praktiziere das nicht, was er regelmäßig praktiziert hat, nämlich das Ausweichen in eine Parkbucht bei Bergauffahrt, um Kraftfahrer passieren zu lassen, um nur ein Beispiel zu nennen.

jeder werfe den ersten Stein, wenn es um Rücksichtnahme gegenüber anderen geht ;)
 
"... er wurde von einem Autofahrer getötet..." ist eine mehr als heftige Überschrift und sehr reißerisch. Er kam bei einem tragischen Unfall ums Leben. Unfassbar traurig dass es soweit kommen musste. Hier aber sich nur auf den Autofahrer zu konzentrieren weil er ein bestimmtes Alter hat, ist einfach nicht fair. Man muss schon auch die gesamten Umstände betrachten und dazu gehört nun einmal, dass wie hier auch schon erwähnt wurde, parallel zur Straße ein gut ausgebauter Fuß und Radweg verläuft. Warum man dann die Straße benutzt, die Kurvenreich und teilweise nicht sehr gut einzusehen ist, hat sich mir speziell bei ihm, nie erschlossen. Er war hier bei uns natürlich bekannt und nicht nur beliebt bedingt durch seine oft provokante Fahrweise. Auch ich bin oft mit dem Fahrrad unterwegs und wenn ich mal die Straße benutzen muss, kann ich dies auf zwei Arten tun. So wie Natenom oder mit etwas Rücksicht so wie ich auch Rücksicht der Autofahrer fordere, in dem ich zum Beispiel möglichst weit rechts fahre und nicht in der Mitte der Straße. Denn eins ist jedem Fahrradfahrer wohl bewusst, ein Kampf mit einem Auto verlierst du. Ruhe in Frieden und viel Kraft seinen Angehörigen und Freunden.
Leider mache ich sehr oft die Erfahrung, umso weiter ich rechts fahre umso häufiger werde ich eng überholt, insbesondere bei Gegenverkehr.

Und zum Glück konnte ich durch meinen größeren Abstand zur rechten Seite auch einige Male dem Dooring entgehen.
 
"... er wurde von einem Autofahrer getötet..." ist eine mehr als heftige Überschrift und sehr reißerisch.
Nein, ist es nicht.

Eine Überschrift wie "Kam bei einem Unfall ums Leben" wäre die passive Beschreibung des oben genannten Zwischenfalls. Dabei würde der Verkehrsunfall als Schicksal, als etwas Unvermeidbares, wie eine Naturkatastrophe dargestllt werden.

Genau das ist aber bei Verkehrsunfällen zwischen Auto und Fahrrad nicht der Fall. Ein Autofahrer fährt Quasi mit einer völlig übermotorisierten zwei Tonnen schweren Waffe herum und das muss er sich jeden Moment bewusst sein. Fahrradfahrer, Kradfahrer, Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer sind bei einer Kollision mit einem Auto immer im Nachteil.

Teil der Verantwortung eines Autofahrers ist es, mit einer der Situation angepassten Geschwindigkeit zu fahren, es gibt kein Recht auf die angegebene Höchstgeschwindigkeit auf dem entsprechenden Straßenteilstück. Teil der Verantwortung ist es auch, im Vollbesitz aller motorischen Fähigkeiten zu sein, ausreichend gute Augen zu haben, nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen zu sein sowie nicht von Telekommunikation abgelenkt zu sein. Wenn jemand diese Faktoren nicht erfüllt, kann man nicht davon sprechen, dass sein Unfallgegner "passiv ums Leben gekommen" sei.
 
„Natenom" war ein Provokateur, der sich mit regelmäßigen Besuchen auf Ämtern zum Lebenselixier gesetzt hat unsere Justiz und Exekutive zu beschäftigen. Posthum erhält er nun durch die "Web-Bühne" den Märtyrerstatus.

Natenom hätte niemals einen Radweg benutzt, egal wie gut dieser ausgebaut war. Er wollte nicht aufklären - er wollte provozieren.
Da ich aus der Region bin urteile ich begründet.

Ende Januar bei Nieselregen, Dunkelheit und glänzendem neuem Asphalt freiwillig die Landesstraße einem Radweg vorzuziehen, zählt für mich nicht als Risikominimierung und ausgeprägtem Überlebenswillen.

Ich fahre min. 4000km jährlich Fahrrad. Unser Radwegenetz brachte mich immer konfliktfrei quer durchs Land.

Mein Mitgefühl gilt dem PKW-Fahrer und der Gemeinde die nun diesen "Shitstorm" ernten.

Bitte bleibt allesamt fair. Die wenigsten hier haben gesehen was Andreas Mandalka tat!
 
(...) Unser Radwegenetz brachte mich immer konfliktfrei quer durchs Land.
Das kann nicht Dein Ernst sein.
Auf Radwegen kommst Du keine zwei Kilometer weit ohne dass Dir irgendein Fussgaenger im Weg rum steht, aus Dummheit, Merkbefreiung oder mit Absicht weil er sowieso alle Radfahrer hasst, lasse ich mal dahingestellt, oder Dich ein Abbieger missachtet.
Klar kannst Du immer schon vorher runterbremsen, aber es ist IMHO schlichtweg falsch immer schon vorsorglich nachzugeben, nur weil man damit rechnen muss, dass andere keine Ruecksicht nehmen.
Vermutlich tust Du das. Anders kann ich mir Deine Aussage nicht erklaeren.
(...) Die wenigsten hier haben gesehen was Andreas Mandalka tat! (...)
Nein, aber ich habe gelesen was Du schreibst.
Ich frage mich immer, was passiert waere, wenn die Frauenbewegung so draufgewesen waere wie manche (leider viele) Radfahrer: Immer nachgeben, immer gleich sich im vorauseilenden Gehorsam unterordnen.
Dann muessten sie heute noch ihren Mann fragen, ob sie arbeiten duerfen usw.
Ironie des Schicksals an diesem Punkt: Heute ist es umgekehrt. Heute muesste eine Frau ihren Mann fragen, ob sein Geld alleine reicht, wenn sie nicht arbeiten will. Aber ich schweife ab 😜
Leider mache ich sehr oft die Erfahrung, umso weiter ich rechts fahre umso häufiger werde ich eng überholt, (...)
Das ist genau der Punkt. Schlechte Autofahrer -und die meisten Autofahrer sind schlechte Autofahrer, auch wenn sie es selber anders sehen- kleben am Mittelstrich und quetschen sich an einem extrem weit rechts fahrenden Radler dann mit <1m Abstand vorbei ohne auszuscheren weil es das ja dann scheinbar nicht braucht 🙄

So, und zu dieser Frage:
Was muss an der Situation für Radfahrende in Deutschland dringend verbessert werden?
Die Frage halte ich fuer falsch.
Das geht jetzt wieder in die Richtung 'mehr Radwege' - oder irgendwas anderes was Geld kostet.
Immer Geld ausgeben.
Geld ist aber keines da. Das muss einem klar sein.
Der Weg muss ein anderer sein: Autofahren muss teuer, langsam, und insgesamt unattraktiv gemacht werden. Besteuerung hochsetzen, Durchfahrten sperren (mit Pfosten und nicht nur mit Schildern), Parkraum vernichten oder verteuern, usw.
Wenn ich sowas hoere wie ein 'Tankrabatt', der dann begruendet wird mit 'sozial Schwache koennen sich sonst das Autofahren nicht mehr leisten' (grad so als ob das ein Problem waere), dann wird mir effektiv schlecht 🤢
Die etwas Schlaueren verzichten dann von selber und die weniger Schlauen koennen es sich dann nicht mehr leisten.
Und es fange jetzt bitte keiner an mit 'ja aber die Leute sind doch aufs Auto angewiesen' ... Das ist eine bequeme Parole zum Nachplappern, damit man nicht nachdenken muss was man im eigenen Leben besser machen kann.
Wir muessen als Gesamtgesellschaft vom Auto weg.
So lange ich lebe, erlebe ich ein Desaster nach dem anderen, an dem der Autoverkehr schuld ist. Das muss jetzt langsam mal dazu fuehren, dass man o. g. Notwendigkeit erkennt.
Und nicht immer nur kosmetische Massnahmen ergreift, von Sicherheitsgurten nach der Rekordzahl von Verkehrstoten (22.000 im Jahre 1972) ueber Katalysatoren und Bleifrei (80er Jahre) bis hin zum Elektroauto heute wg. CO2
 
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