Fahrrad-Aktivist Natenom von Autofahrer getötet: Spendenaktion, Demos & Mahnwachen

Tach allerseits : - )
Wir befinden uns hier in der Kommentarspalte der Meldung von Andreas' Unfalltod.
Diese "Spalte" ist über die Forenübersicht nicht aufzufinden und wird über kurz oder lang verschwinden.
Nicht nur deshalb habe ich mir erlaubt, den Diskussionsbedarf, der hier gerade evident wird, in einen neuen thread zu gießen:
Korrektes Verhalten im Straßenverkehr - Fahrverhalten, Radwegenutzung, Sichtbarkeit, Überholabstand u.v.m.
Außerdem soll es hier ausschließlich um Andreas und sein Ableben gehen.
Er ist Dienstag, den 30.01.2024 gestorben; heute ist Sonntag, der 04.02., sein Beerdigungstermin ist noch nicht bekannt.
Ich teile Eure Leidenschaft, mich über die Straßenverkehrsaspekte [nicht nur] seines Unfalltodes dabei austauschen zu wollen, möchte diese Kommentarspalte aber davon freihalten. Seid Ihr bei mir?

Dann "sehen" wir uns gerne gleich nebenan im oben verlinkten thread : - )

Beste Grüße

Urs
 

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Re: Fahrrad-Aktivist Natenom von Autofahrer getötet: Spendenaktion, Demos & Mahnwachen
Er war hier bei uns natürlich bekannt und nicht nur beliebt bedingt durch seine oft provokante Fahrweise.

ich halte diesen Ton für einen thread, der Andreas' Unfalltod zum Inhalt hat, für höchst unangemessen!
Außerdem ist die Sache mit der "Provokation" eine Interpretationssache, wie ich übrigens u.a. hier ausführe (die Stelle mit den "10 Geboten" Bernd Slukas; besonders Gebot Nr. 8).
Ich freute mich, wenn Andreas' Andenken nicht durch solche - in meinen Augen unqualifizierten - Einordnungen und Etiketten beschmutzt würde!

„Natenom" war ein Provokateur

Eine Fehleinschätzung gewinnt nicht an Wahrheitsgehalt dadurch, dass man sie wiederholt : - (
 
Ich möchte zu seiner Beerdigung fahren.
Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn hier jemand den Termin posten könnte! @Marcus ?
Den Spendenaufruf zur Hilfe bei der Finanzierung von Natenoms Beerdigung habe ich soeben hinzugefügt. Sobald es einen offiziellen Termin für seine Beerdigung gibt und sofern diese in einem öffentlichen Rahmen stattfinden soll, kommunizieren wir, @Peter_100 oder ich, diesen hier.
 


Mein Mitgefühl gilt dem PKW-Fahrer und der Gemeinde die nun diesen "Shitstorm" ernten.

Bitte bleibt allesamt fair. Die wenigsten hier haben gesehen was Andreas Mandalka tat!
Das Du Dich nicht schämst! Pfui Deibel 🤮 Diese Aussage ist so unglaublich zynisch und menschenverachtend.
 
„Natenom" war ein Provokateur, der sich mit regelmäßigen Besuchen auf Ämtern zum Lebenselixier gesetzt hat unsere Justiz und Exekutive zu beschäftigen. Posthum erhält er nun durch die "Web-Bühne" den Märtyrerstatus.

Natenom hätte niemals einen Radweg benutzt, egal wie gut dieser ausgebaut war. Er wollte nicht aufklären - er wollte provozieren.

Ende Januar bei Nieselregen, Dunkelheit und glänzendem neuem Asphalt freiwillig die Landesstraße einem Radweg vorzuziehen, zählt für mich nicht als Risikominimierung und ausgeprägtem Überlebenswillen.
Selbst wenn du Recht hast.
Bitte bleibt allesamt fair. Die wenigsten hier haben gesehen was Andreas Mandalka tat!
Was tat er denn?
Ist er unbeleuchtet, illegal, mit schlechter Ausrüstung, quer über die Fahrbahn gefahren?

Ob er ein (Agent) Provokateur, ein Märtyrer, ein Blockwart, ein Querulant oder ein Störenfried war, ob er beliebt oder unbeliebt war, oder ein Mensch der auf seine (bzw unsere) Fahrradrechte pochte, spielt für den Unfall keine Rolle.

Er wurde von einem Autofahrer, der sein Fahrzeug und die Umstände nicht im Griff hatte, von hinten, gerammt.
Dabei ist so zu fahren, dass man vor einem Hindernis, oder einem anderen Verkehrsteilnehmer, rechtzeitig stehen bleiben kann. Egal ob man schnell oder langsam fährt, egal ob es regnet oder nebelig ist, egal ob es Taghell oder Stockdunkel ist, egal ob man Jung oder Alt ist.

Was anderes ist es, wenn der Autofahrer durch ein außergewöhnliches Ereignis beeinträchtigt wurde (ein plötzlich auf die Straße laufendes Tier, Herzinfarkt, plötzliche Lähmung, Bienen/Wespen Stich bzw allergische Reaktion, Steinschlag oder das plötzliche Blenden durch einen anderen Verkehrsteilnehmer).
 
Es ist immer tragisch wenn ein Mensch stirbt unter welchen Umständen auch immer.

Nur leider wird von den Medien und im Netz der Sachverhalt ziemlich verzerrt dargestellt und Andreas Mandalka als Opfer dargestellt.

So wird hier im Artikel folgendes geschrieben:
<<Besonders tragisch: Der tödliche Unfall ereignete sich auf genau dem Streckenabschnitt, über dessen Gefährlichkeit Natenom häufig berichtet, etliche gefährliche Vorfälle mit überholenden Autofahrenden zur Anzeige gebracht hatte. Sein Engagement für einen sicher befahrbaren, getrennten Radweg entlang der Strecke blieb vergebens.>>

Diese Aussage ist schlichtweg falsch: Es gibt entlang der Strecke einen getrennten und ausgeschilderten Radweg den Andreas Mandalka aber aus Prinzip nicht benutzte. Dieser Radweg ist bei Google maps und Komoot eindeutig zu sehen

Die große lokale Tageszeitung BNN hat dann als Einzige etwas tiefer recherchiert und einen Artikel dazu veröffentlicht. (Leider hinter einer Paywall)
https://bnn.de/pforzheim/enzkreis/n...-um-radweg-zwischen-schellbronn-und-neuhausen
Viele Anwohner zeigen keinerlei Verständnis für das Verhalten von A. Mandalka diesen Radweg nicht zu benutzen und stehen zu ihrem Radweg. Die Bürgermeisterin des Ortes betont ausdrücklich dass der Radweg in einem guten Zustand ist.
 
Nur leider wird von den Medien und im Netz der Sachverhalt ziemlich verzerrt dargestellt und Andreas Mandalka als Opfer dargestellt.

Diese Aussage ist schlichtweg falsch: Es gibt entlang der Strecke einen getrennten und ausgeschilderten Radweg den Andreas Mandalka aber aus Prinzip nicht benutzte.

Viele Anwohner zeigen keinerlei Verständnis für das Verhalten von A. Mandalka diesen Radweg nicht zu benutzen und stehen zu ihrem Radweg. Die Bürgermeisterin des Ortes betont ausdrücklich dass der Radweg in einem guten Zustand ist.
Also ist das nun geklärt. Andreas hat den, guten, getrennten und ausgeschilderten Radweg nicht genutzt. Aus Prinzip. Der Bürgermeister und die Bewohner finden den Radweg gut, benutzbar und stehen daher zu ihm. Und, Andreas ist somit Täter.

Und nun?

Es ist immer tragisch wenn ein Mensch stirbt unter welchen Umständen auch immer.
Aja, da war ja noch etwas.

Man kann natürlich über den Radweg und die Benutzbarkeit diskutieren und recherchieren.

Aber auch über die tödlichen Gefahren im Straßenverkehr, wo auch Radfahrer teilnehmen ("dürfen").
Zumal wenn diese dann auch noch gefährdet, verletzt oder gar getötet werden. Oder aber auch durch Eigenverschulden im Straßenverkehr zu Tode kommen.
 
Aber auch über die tödlichen Gefahren im Straßenverkehr, wo auch Radfahrer teilnehmen ("dürfen").
Zumal wenn diese dann auch noch gefährdet, verletzt oder gar getötet werden. Oder aber auch durch Eigenverschulden im Straßenverkehr zu Tode kommen.
Natürlich, und nur zur Info, ich fahre auch ca. 3000 km im Jahr mit dem Rad. Aber ich bin mir durchaus bewusst über die Gefahren. Aber letztendlich weiss ich auch dass ich bei einem Unfall mit einem KFZ immer der Schwächere sein werde, egal ob ich das Recht gehabt hätte auf dieser Strasse zu fahren oder ob ich selbst Schuld gewesen wäre oder der Autofahrer. Man kann Unfälle nie gänzlich vermeiden, man kann aber die Gefahr verringern indem man eben auf sein Recht verzichtet auf eine gefährlichen Strasse zu fahren und dann lieber einen kleinen Umweg in kauf nimmt, denn man hat nunmal nur ein Leben.
 
Aber letztendlich weiss ich auch dass ich bei einem Unfall mit einem KFZ immer der Schwächere sein werde, egal ob ich das Recht gehabt hätte auf dieser Strasse zu fahren oder ob ich selbst Schuld gewesen wäre oder der Autofahrer. Man kann Unfälle nie gänzlich vermeiden, man kann aber die Gefahr verringern indem man eben auf sein Recht verzichtet auf eine gefährlichen Strasse zu fahren und dann lieber einen kleinen Umweg in kauf nimmt, denn man hat nunmal nur ein Leben.
Das machen ja auch viele.
Entweder sie weichen aus, oder sie fahren mit dem Auto.
Oder bringen die Kinder mit dem Auto, auch nur für ein paar Meter, in die Schule, da es ansonsten zu gefährlich wäre.

Original Ton Autofahrer: Ich würde da und dort doch nie im Leben mit dem Fahrrad fahren. Das ist ja lebensgefährlich.

Und die Politik, vor allem die Klimapolitiker wundern sich, warum so wenige Menschen (in Westeuropa) auf das Rad umsteigen. Angebot und Nachfrage. Selbiges gilt auch für die (österreichische oder deutsche Bahn; da braucht man sich nicht wundern). Wenn die Infrastruktur nicht passt oder attraktiv ist, werden die Menschen, wohl oder übel (mit großen Kosten verbunden), auf andere Verkehrsmittel (hauptsächlich das Auto) umsteigen bzw dabei bleiben.

Irgendwo wird schon Aufklärungsarbeit geleistet (Fahrschule, Untersektion eines Ministeriums, Rad Interessensverbände, ev beim ADAC), dass man auf andere, vor allem schwächere Verkehrsteilnehmer, Rücksicht nehmen soll. Aber das ist, wenn man mal im Auto, LKW etc sitzt, oft schnell vergessen.

Die Zeiten ändern sich. Früher ist man auf den Schipisten ohne Helm gefahren, im Straßenverkehr mit dem Fahrrad fahren jetzt auch viel mehr mit einem Helm, das Auto ist bei vielen Jugendlichen nicht mehr das Statussymbol von früher, die Rücksichtnahme auf schwächere Menschen bzw Verkehrsteilnehmer steigt, die Akzeptanz von Geschwindigkeitsreduktion steigt auch immer mehr (Innerstädtisch mal ausgenommen). Und das alles ohne Gesetz.

Und so sollte man auch daran gehen,

1) zB bei der Führerscheinausbildung, das verstärkt zu thematisieren.

2) getrennte Verkehrsräume wären auch eine Möglichkeit, hier etwas mehr Sicherheit zu schaffen. Was allerdings mit Kosten verbunden wäre. Und in manchen, oder vielen Gegenden, wird das kaum möglich sein (Innerorts Häuser abreißen, versetzen; Außerorts Genehmigungen von Grundstückseigentümern einzuholen etc),

3) auf die Technik warten. Irgendwann wird sich das Problem dank der Technik ohnehin aufgelöst haben. Dann werden die System die Gefahren erkennen und vermeiden. Aber auch dabei wird noch der ein oder andere Unfall passieren, weil irgend etwas nicht angelernt oder einprogrammiert wurde.

Oder eben
4) über Umwege, die "sicherern" Wege benutzen, dh mit dem MTB, Gravel, Rennrad, eBike, Trekkingrad, Reiserad etc auf Feldwegen, Berge, Hügeln, Schotter ausweichen.
 
Ich wohne in der Nähe und könnte ggf. Ein Bild davon machen.
Aber die Bürgermeisterin hat definitiv gesagt dass sich der Fahrradweg in einem guten Zustand befindet.

Und hier sieht man den schlimmen Streckenzustand:
https://natenom.de/2020/07/reparaturen-auf-dem-radweg-zwischen-schellbronn-und-neuhausen-enzkreis/
Hunderte Schlaglöcher im Dunklen auf einem unbeleuchteten Weg irgendwo durch den Wald sind für das zweckmäßige Vorankommen nicht wirklich förderlich. Dass Verantwortliche für Verkehrsinfrastruktur sich nun in Lobeshymnen über den von Natenom immer wieder thematisierten dunklen und holprigen Waldweg überbieten, scheint angesichts der Ereignisse wenig verwunderlich und sollte m. E. nicht unkritisch als Sachstand übernommen werden.

Fakt ist: Herr Mandalka durfte fahren, wo er fuhr. Der Autofahrer hat allem Anschein nach das Sichtfahrgebot grob missachtet und somit den Tod des Radlers allein verschuldet.
Die Diskussion, die Du hier anstrebst, verschiebt den Fokus in derselben Weise wie die Frage, ob Frauen in kurzen Röcken möglicherweise sexuelle Übergriffe herausfordern oder diese gar (mit-)verschulden. Das Wirken von Natenom verstehe ich exakt so, dass er sich dafür stark gemacht hat, nicht als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse missachtet, gefährdet oder auf holprige Umwege verbannt zu werden. Genau darum geht es – und übrigens weitgehend überall in Deutschland, nicht allein auf einem Stück Landstraße bei Pforzheim. Das ist keine anekdotische, sondern eine strukturelle Problematik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hunderte Schlaglöcher im Dunklen auf einem unbeleuchteten Weg irgendwo durch den Wald sind für das zweckmäßige Vorankommen nicht wirklich förderlich.
Hallo Peter, ich will mich jetzt nicht darüber streiten, Tatsache ist dass die Bürgermeisterin folgendes gesagt hat:
<<Dass der durchgehend asphaltierte Radweg zwischen Schellbronn und Neuhausen Löcher und Risse hat, räumt die Bürgermeisterin ein. Notwendige Instandhaltungsarbeiten würden im Frühjahr gemacht.

Größere Ausbesserungen seien jedoch nicht geplant. „Das wäre das falsche Signal und reiner Aktionismus, denn der Radweg ist gut“, sagt die Bürgermeisterin.
Die Rathauschefin fände es sinnvoll, die Benutzungspflicht des Weges für Radler wieder einzuführen.>>

Und das Recht Natenoms auf der Strasse zu fahren stelle ich nicht in Frage, nur ist es, mit Verlaub gesagt, dämlich mich unnötig in Gefahr zu begeben wenn ich nachts bei Regen und spiegelnder Fahrbahn eine Strasse befahre von der ich weiss dass sie gefährlich ist.

Und Unfälle passieren nunmal immer das hat nichts mit dem Alter des Fahrzeugführers direkt zu tun, warum rasen auf der Autobahn so viele in ein Stauende? Weil sie schlichtweg die Situation falsch eingeschätzt haben oder abgelenkt waren. Passiert halt.
Und was sollen die Behörden in dem Fall tun? ich denke das sinnvollste ist die Strasse einfach für Radfahrer zu sperren und die Verpflichtung zur Benutzung des Radwegs wieder einzuführen.
 
Hallo Peter, ich will mich jetzt nicht darüber streiten, Tatsache ist dass die Bürgermeisterin folgendes gesagt hat:
<<Dass der durchgehend asphaltierte Radweg zwischen Schellbronn und Neuhausen Löcher und Risse hat, räumt die Bürgermeisterin ein. Notwendige Instandhaltungsarbeiten würden im Frühjahr gemacht.

Größere Ausbesserungen seien jedoch nicht geplant. „Das wäre das falsche Signal und reiner Aktionismus, denn der Radweg ist gut“, sagt die Bürgermeisterin.
Die Rathauschefin fände es sinnvoll, die Benutzungspflicht des Weges für Radler wieder einzuführen.>>

Und das Recht Natenoms auf der Strasse zu fahren stelle ich nicht in Frage, nur ist es, mit Verlaub gesagt, dämlich mich unnötig in Gefahr zu begeben wenn ich nachts bei Regen und spiegelnder Fahrbahn eine Strasse befahre von der ich weiss dass sie gefährlich ist.

Und Unfälle passieren nunmal immer das hat nichts mit dem Alter des Fahrzeugführers direkt zu tun, warum rasen auf der Autobahn so viele in ein Stauende? Weil sie schlichtweg die Situation falsch eingeschätzt haben oder abgelenkt waren. Passiert halt.
Und was sollen die Behörden in dem Fall tun? ich denke das sinnvollste ist die Strasse einfach für Radfahrer zu sperren und die Verpflichtung zur Benutzung des Radwegs wieder einzuführen.
Eben! Mit Deiner Begründung muss man einfach alle Überlandstraßen (und die meisten innerstädtischen) für den Radverkehr sperren. Weil man vor einem allgemein bekannten und häufig zu beobachteten Problem mit gravierenden Folgen für Individuen und die Gesellschaft kapituliert, anstatt sich um Lösungen zu bemühen. Diese könnten infrastruktureller Natur sein oder auch in Form technischer Einrichtungen helfen, die Sicherheit von Verkehrsteilnehmenden, die nicht in Autos sitzen (das sind übrigens eine ganze Menge!) zu erhöhen.
Tatsächlich steht ja außer Frage, dass niemand, auch nicht Herr Mandalka, sich aus Spaß für hunderte Euros Hi-Viz, Dashcams, Radarwarngeräte oder sonstige Selbstverteidigungsartikel anschafft, anbringt, auflädt und spazierenfährt. Niemand fühlt sich gern oder freiwillig wie ein Rebhuhn auf einer Treibjagd. Wo sichere und zweckmäßige Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung steht, wird sie auch genutzt – das ist eine Binse. Wir haben aber in aller Regel keine solche und müssen uns, nicht allein im Licht der dringend benötigten Verkehrswende, schleunigst und ernsthaft damit beschäftigen, das zu ändern. Das und allein das ist der Knackpunkt.
 
Ich wohne in der Nähe und könnte ggf. Ein Bild davon machen.
Aber die Bürgermeisterin hat definitiv gesagt dass sich der Fahrradweg in einem guten Zustand befindet.

Und hier sieht man den schlimmen Streckenzustand:
https://natenom.de/2020/07/reparaturen-auf-dem-radweg-zwischen-schellbronn-und-neuhausen-enzkreis/
Eine Kosten Nutzen Rechnung.
Wieviele fahren auf dem Radweg, und wieviel kostet eine Instandsetzung oder ein gut ausgebauter Radweg?

Wieviele KFZ fahren auf der Landstraße. Und welchen Nutzen bringen diese (Transport von Waren, Dienstleistung etc).
 
Eine Kosten Nutzen Rechnung.
Wieviele fahren auf dem Radweg, und wieviel kostet eine Instandsetzung oder ein gut ausgebauter Radweg?

Wieviele KFZ fahren auf der Landstraße. Und welchen Nutzen bringen diese (Transport von Waren, Dienstleistung etc).
Ich kenne allein ca. ein Dutzend Menschen, die aufgrund der verheerenden Rahmenbedingungen gar nicht Fahrrad fahren. Das ist ein Zirkelargument (also keines). Im Fahrrad-Vorzeigeland Niederlande gab es die Fahrrad Infrastruktur auch nicht geschenkt; die wurde ganz gezielt und massiv um- und ausgebaut. Waren und Dienstleistungen können oft genug ganz ausgezeichnet per (Lasten-)Rad kommen und bereits auf mittlere Sicht können wir es uns einfach nicht erlauben, stumpf weiterhin alles mit motorisiertem Individualverkehr zu erledigen.
 
Eine Kosten Nutzen Rechnung.
Wieviele fahren auf dem Radweg, und wieviel kostet eine Instandsetzung oder ein gut ausgebauter Radweg?

Wieviele KFZ fahren auf der Landstraße. Und welchen Nutzen bringen diese (Transport von Waren, Dienstleistung etc).
Das ist Richtig. Gerade auf dem Land fährt kaum einer Fahrrad weil es im Alltag einfach unpraktisch ist. Und wegen ein oder zwei Radfahrern am Tag kann ich nicht neben jeder Strasse einen Radweg bauen, deswegen wird sich der Anteil der Radfahrer auch nicht erhöhen.
 
Hallo Peter, ich will mich jetzt nicht darüber streiten, Tatsache ist dass die Bürgermeisterin folgendes gesagt hat:
<<Dass der durchgehend asphaltierte Radweg zwischen Schellbronn und Neuhausen Löcher und Risse hat, räumt die Bürgermeisterin ein. Notwendige Instandhaltungsarbeiten würden im Frühjahr gemacht.

Größere Ausbesserungen seien jedoch nicht geplant. „Das wäre das falsche Signal und reiner Aktionismus, denn der Radweg ist gut“, sagt die Bürgermeisterin.
Ein Foto von der Strecke wäre hilfreich. Das gezeigte (von ihm) ist jetzt nicht so aussagekräftig bzw schlimm wie von @Peter_100 geschildert. Bzw könnte @Peter_100 eines veröffentlichen.
Und das Recht Natenoms auf der Strasse zu fahren stelle ich nicht in Frage, nur ist es, mit Verlaub gesagt, dämlich mich unnötig in Gefahr zu begeben wenn ich nachts bei Regen und spiegelnder Fahrbahn eine Strasse befahre von der ich weiss dass sie gefährlich ist.
Wo ist dann der Unterschied zu einer "nachts bei Regen und spiegelnder Fahrbahn" einen Radweg zu benutzen? Passieren kann auf der KFZ Straße als auch am Radweg etwas.

Der einzige Vorteil ist, dass, wenn am Radweg etwas passiert, der Radfahrer nicht von einem KFZ von hinten oder von vorne, überrollt werden kann.
Was ja eigentlich gar nicht sein kann, dann, auf Sicht fahren gilt auch für KFZ.

ich denke das sinnvollste ist die Strasse einfach für Radfahrer zu sperren und die Verpflichtung zur Benutzung des Radwegs wieder einzuführen.
Wäre wohl am sinnvollsten.
Aber dann auch Trennung von Fußgehern. Denn die stören und gefährden auch.
Und wie gesagt, dann muss man Geld in die Hand nehmen und getrennte Rad- und Fußwege bauen. Außer- wie Innerorts. Ist es uns das Wert? Wer bezahlt's? Stichwort Schuldenbremse.
 
Tatsächlich steht ja außer Frage, dass niemand, auch nicht Herr Mandalka, sich aus Spaß für hunderte Euros Hi-Viz, Dashcams, Radarwarngeräte oder sonstige Selbstverteidigungsartikel anschafft, anbringt, auflädt und spazierenfährt. Niemand fühlt sich gern oder freiwillig wie ein Rebhuhn auf einer Treibjagd.
Ich glaube dass da nur bzw zum überwiegenden Teil, die Technik helfen kann.
Beispiel: Autofahrer fährt aufmerksam, mittleres Alter. Gegenverkehr macht einen Fehler (Schlenker, Blendung; Tier etc). Autofahrer muss das Fahrzeug verreissen. Es gibt manchmal Situationen, wo jemand nichts dafür kann und trotzdem einen anderen schädigt. Das könnte die Technik sehr viel helfen bzw vermeiden.

Das man die Radinfrastruktur ausbauen (leider nach Kosten Nutzung bzw Frequenz) ist ohnehin selbstverständlich. Und verbessern (zB gut zu sichernde Abstellmöglichkeiten, ev Überdacht usw).
dringend benötigten Verkehrswende, schleunigst und ernsthaft damit beschäftigen, das zu ändern.
Was genau?
Vom Verbrenner zum elektro KFZ; das Thema ist gegessen. Bleibt nur mehr der Platzverbrauch.
Aber der Mobilitätswunsch mit dem eigenen Fahrzeug wird man wohl nie aus den Köpfen und Wünschen der Menschen bekommen.

Auch da würde die Technik Abhilfe bringen: Mietfahrzeuge (momentan noch zu aufwendig und Kostenintensiv; aber es gibt sie, sowohl KFZ als auch elektrische Roller. Wobei diese ja in Paris schon wieder verbannt wurden und in anderen Städten wird selbiges überlegt. Dazu noch das autonome Fahren. Fahrten von A nach B, zu jeder Zeit an jedem Ort. Fahrzeug per App auswählen und kommen lassen. Dann braucht man viel weniger (eigene) Autos.
 
Waren und Dienstleistungen können oft genug ganz ausgezeichnet per (Lasten-)Rad kommen und bereits auf mittlere Sicht können wir es uns einfach nicht erlauben, stumpf weiterhin alles mit motorisiertem Individualverkehr zu erledigen.
Du vergisst eins: Die Niederlande ist klein und flach. Und die Verkehrswende mit dem Rad kann vielleicht in den Köpfen von ein paar hippen Stadtbewohnern rumgeistern, im Rest der Republik ist das nicht praktikabel.
 
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