Shimano Q’Auto: Infos und Preise
Im Kern der Shimano Q’Auto Schaltrevolution steht die FH-U6060 Hinterradnabe aus dem Cues-Line-Up. Per Dynamo versorgt die Nabe sich selbst sowie das damit verknüpfte Di2-Schaltwerk autonom mit Strom – ganz ohne Batteriewechsel. Anhand von Lage-, Kadenz- und Geschwindigkeitssensoren berechnet der Nabencomputer den optimalen Gang und weist das Schaltwerk entsprechend an – automatisch und ohne Input des Fahrers. Damit das aber gut funktioniert, muss die elektronische Nabe den Fahrer erst einmal „kennenlernen“: Per Adaptivce Learning merkt sich der Computer, in welchen Fahrsituationen welche Gänge gewählt werden (diese kann der Fahrer weiterhin per Funkremote einlegen). Shimano berichtet von über 6.500 möglichen algorithmischen Mustern, mithilfe derer sich das Fahrverhalten abbilden lässt. Infos zu Preisen oder Verfügbarkeit liegen uns bisher nicht vor.
- Automatisches Schalten ohne E-Bike beim neuen Shimano Cues Di2-Antrieb
- Voraussetzungen: FH-U6060 Hinterradnabe, drahtloses Di2-Schaltwerk
- Neuer Cues Di2-Funkremote für Flatbar
- Autarke Stromversorgung von Schaltwerk & Nabe durch Dynamo
- FH-U6060 Nabe: 12×142 mm, 28h, 32h & 36h, Centerlock, HG-Freilauf
- RD-U8050 Schaltwerk: 2 Käfiglängen, für 10- & 11-fach Linkglide, Montage an Schaltauge
- Verfügbarkeit Bislang unbekannt
- Preis Bislang unbekannt
- bike.shimano.com
Die Komponenten im Detail
Zusammen mit der neuen Cues Hinterradnabe stellt Shimano ein neues, drahtloses Cues Di2-Schaltwerk vor, das die Modellbezeichnung RD-U8050 trägt. Es ist in zwei unterschiedlichen Käfiglängen erhältlich (GS und SGS – kurz und lang). Grundsätzlich soll die Q’Auto Nabe mit allen drahtlosen Shimano Di2-Schaltwerken kompatibel sein. Das neue Cues Di2-Schaltwerk ist für den Einsatz mit den bekannten Linkglide-Kassetten konstruiert, die besonders langlebig und verschleißarm sein sollen. Ganz konkret ist das Cues Di2 Schaltwerk mit dem langen SGS-Käfig kompatibel mit den beiden 11-50t und 11-45t 11-fach Kassetten sowie der 11-48t 10-fach Linkglide-Kassette. Für die 11-43t 10-fach Kassette genügt bereits das kürzere Schaltwerk. Ebenfalls interessant: Das Schaltwerk besitzt eine LED sowie einen nicht näher erläuterten Funktions-Button. Zudem sind weiterhin die drei vertrauen Einstellschrauben vorhanden, um die Schaltung einzustellen.
Der Q’Auto Controller
Das Einzige, das ein cleaneres Cockpit ermöglicht als eine Funkschaltung, ist eine automatische Gangschaltung ganz ohne Remote am Lenker. Um eines klarzustellen: Bei Shimanos neuster Schaltungsinnovation hat der Fahrer immer noch die Möglichkeit, selbstständig per Funk-Remote zu schalten. Shimano Q’Auto kommt also nicht ganz ohne Schalthebel aus, dürfte aber ein weiterer Schritt in Richtung einer Zukunft sein, bei der sich der Fahrer gar keine Gedanken mehr um die Schaltvorgänge am Bike machen muss.
Für das aktuelle Shimano Q’Auto-System gibt es den drahtlosen SW-EN605-R Schalthebel. Dieser bietet drei Druckknöpfe – zwei zum Hoch- und Runterschalten sowie einen kleineren Knopf, der die Automatik-Funktion deaktiviert. Zudem ist eine kleine LED Leuchte vorhanden, welche den Ladezustand der beiden CR1632 Knopfzellen anzeigt. Der Hebel soll über die E-Tube Project Cyclist App persönlich anpassbar sein. Bislang wird bei diesem Schalthebel auf eine Version mit dem Shimano I-Spec EV-Montagestandard verzichtet, stattdessen gibt es nur die Variante mit einer 22,2 mm Schelle zur Montage an Flatbars. Leider besitzt die Schelle kein Gelenk zum Öffnen, sodass bei einer Montage des Hebels der rechte Griff und ggf. der Bremshebel demontiert werden müssen.
Kein Bock auf Schalten? Wäre Shimano Q’Auto etwas für dich?