Steckbrief: Rose Sneak 3 EQ
Einsatzbereich | Urban, Commute, Freizeit |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 14,3 kg |
max. Systemgewicht | 130,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL (im Test: L) |
Besonderheiten | Shimano Q’AUTO-Schaltung, integrierte Beleuchtung, Carbon-Gabel |
Website | www.rosebikes.de |
Das Rose Sneak 3 EQ ist ein Urban-Bike mit puristischem Look, das speziell für den Alltagseinsatz in der Stadt entwickelt wurde. Herzstück der dritten Iterationsstufe ist die neue Shimano Q’Auto-Schaltung, die automatisch den passenden Gang wählt – und das komplett ohne separaten Akku, da die Energie während der Fahrt erzeugt wird. Ergänzt wird die Ausstattung durch eine Carbon-Gabel, integrierte Beleuchtung und einen stabilen Gepäckträger. Mit einem Gewicht von 14,3 kg in der getesteten Größe L ist es zwar kein Federgewicht, gehört aber zu den leichteren Alltagsrädern mit Dynamo. Angeboten wird es in zwei Rahmenformen (HighStep und MidStep) sowie drei Farben.

Im Detail
Der Aluminiumrahmen des Sneak 3 EQ setzt auf klare Linien und eine sehr aufgeräumte Optik. Die interne Zugverlegung erfolgt komplett durch den Steuersatz, was nicht nur schick aussieht, sondern durch einen integrierten Lenkanschlag auch vor Beschädigungen bei einem Sturz geschützt wird. Schrauben und Steckachsen sind verdeckt, was den cleanen Look zusätzlich unterstreicht.
Die Carbongabel reduziert Gewicht und bringt zusätzliche Vibrationsdämpfung, während der filigrane Packtaschenhalter seitlich mit bis zu 8 kg pro Seite belastet werden kann. Schutzbleche aus Aluminium sorgen dafür, dass Fahrer:in und Kleidung auch bei schlechtem Wetter sauber bleiben.
Von der elektronischen Automatikschaltung sieht man von Außen erst mal nicht viel. Der Nabendynamo, der das Cues Di2-Schaltwerk mit Strom versorgt, ist hinter der Kasette versteckt und fällt kaum auf. Ebenso unauffällig fügt sich der kabellose Schalthebel in das aufgeräumte Cockpit des Bikes ein.

Ausstattung
- Schaltung Shimano Q’Auto, automatisch oder manuell schaltbar, energieautark
- Gabel Carbon
- Bremsen Shimano hydraulische Scheibenbremse
- Laufräder Newmen
- Reifen Continental Ride City wire reflex, black/brown 42-622
- Lenker mit integrierter Frontleuchte
- Beleuchtung Always-on, vom Nabendynamo betrieben, integriert in Lenker und Schutzblech
- Schutzbleche Aluminium
- Gepäckträger bis 16 kg belastbar (8 kg pro Seite)
- Extras Seitenständer, Knog Oi Klingel
Zur hochwertigen Ausstattung des Rose Sneak 3 EQ zählen hydraulische Shimano-Scheibenbremsen, leichte Newmen-Laufräder mit 40 mm breiten Continental Ride City Reifen sowie eine fest integrierte „always-on“-Beleuchtung, die vom vorderen Nabendynamo gespeist wird. Diese Kombination macht das Bike besonders wartungsarm, da weder Licht noch Schaltung eine externe Stromquelle benötigen.
Die neue Shimano Q’Auto-Schaltung arbeitet mit zwei Modi: Im Automatikmodus wählt sie den passenden Gang selbstständig anhand von Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Steigung, im manuellen Modus können über kabellose Di2-Taster die Gänge gewechselt werden. Clevere Funktion: Die Schaltung lernt aus manuellen Eingriffen und passt sich dem Fahrstil an.

Wie fährt sich das Rose Sneak 3 EQ?
Im Alltag überzeugt das Rose Sneak 3 vor allem durch seine automatische Shimano Q-Auto-Schaltung. Schalten gehört damit praktisch der Vergangenheit an: Das System wählt den passenden Gang fast immer zuverlässig – selbst an kurzen Rampen wie Brücken oder Unterführungen reagiert es schnell. Nur beim Wechsel in schwerere Gänge kann es minimal verzögert wirken, insgesamt funktioniert das Automatik-System aber erstaunlich reibungslos. Die Schaltvorgänge erfolgen stets knackig und direkt – auch unter Last!

Das Rad ist klar auf den urbanen Einsatz ausgelegt: Schutzbleche, Gepäckträger-Aufnahmen, ein integriertes Rücklicht und ein kleines Frontlicht machen es alltagstauglich. Für gelegentliche Fahrten im Dunkeln reicht die Beleuchtung aus, wer jedoch regelmäßig nachts unterwegs ist – etwa im Winter – wird vermutlich zu einer stärkeren Frontlampe greifen wollen.

Im Fahrverhalten zeigt sich das Sneak sportlich-direkt, beinahe rennradähnlich, allerdings mit aufrechterer Position und breiterem Lenker. Die steife Carbon-Gabel sorgt für Tempo, vermittelt aber auch jede Unebenheit an Hände und Oberkörper. Das Rad ist dadurch schnell, aber nicht übermäßig komfortabel.

Kleine Details runden das Paket ab: eine dezente Klingel, ein praktischer Hinterbauständer, der auch Rückwärtsschieben ermöglicht, sowie solide Kontaktpunkte bei Griffen und Sattel, die nach kurzer Anpassung gut passten. Einzig eine versenkbare Sattelstütze hätte den Alltagseinsatz noch komfortabler gemacht. Insgesamt präsentiert sich das Rose Sneak als schnelles, unauffälliges und dennoch praktisches Stadtrad, das sowohl für den täglichen Pendelweg als auch für spontane Ausfahrten bestens geeignet ist.
Shimano Q’Auto – (wie) funktioniert das?
Die Shimano Q’Auto ist das Alleinstellungsmerkmal des Sneak 3 EQ. Sie basiert auf der neuen FH-U6060 Hinterradnabe, die sich über einen integrierten Dynamo selbst mit Strom versorgt. Damit werden sowohl das drahtlose Di2-Schaltwerk als auch die Schaltautomatik betrieben – ganz ohne Akkuwechsel oder externe Stromquelle. Herzstück für die Automatikschaltung ist ein Nabencomputer, der anhand von Kadenz-, Lage- und Geschwindigkeitssensoren den passenden Gang berechnet und das Schaltwerk entsprechend ansteuert. Kernkomponenten sind außerdem das RD-U8050 Cues Di2-Schaltwerk, sowie der SW-EN605-R Remote. Dieser erlaubt manuelles Schalten und das Aktivieren bzw. Deaktivieren der Automatik.

Über ein Adaptive Learning merkt sich das System zudem die Schaltvorlieben des Fahrers: Wird manuell über den drahtlosen Remote eingegriffen, fließt diese Information in den Algorithmus ein. Q’Auto lernt somit durch wiederholte manuelle Korrekturen und passt das automatische Schaltverhalten bereits nach rund sechs Kilometern an den Fahrstil an. Im Test kam es daher durchaus vor, dass aufeinanderfolgende Tester zunächst Schwierigkeiten hatten – etwa wenn der Vorgänger mit deutlich mehr Wumms in den Beinen unterwegs war. In solchen Fällen half nur: drüberstehen, manuell eingreifen und abwarten, bis das System das individuelle Schaltmuster übernommen hatte. Und siehe da – es hat jedes Mal funktioniert!
Leistungsdaten Shimano Q’Auto
- 2 Betriebsmodi: Automatik & Manuell
- Energieautark, kein Akku nötig
- Lernfunktion für personalisiertes Schalten
- 3 voreingestellte Automatikmodi zur Auswahl



Fazit – Rose Sneak 3 EQ
Das Rose Sneak 3 EQ ist das bislang beste Sneak. Nicht nur, weil es mit der Shimano Q’Auto eine sensationelle Neuheit an Bord hat, die automatisches Schalten erstmals serienmäßig und ohne Bastellösungen an Alltagsräder bringt. Der in der Hinterradnabe integrierte Generator versorgt neben der elektronischen Schaltung zusätzlich die integrierte Beleuchtung, sodass man im Grunde an nichts mehr denken muss und einfach drauflos pendeln kann. Mit Gepäckträger, Schutzblechen und Ständer ist die Vollausstattung komplett und lässt keine Wünsche offen. Das Sneak 3 EQ ist damit die konsequenteste Form eines modernen Urban Bikes ohne Motor, die wir bisher testen durften – Chapeau!

Rose Sneak 3 EQ – Pro / Contra
Stärken
- Automatisches, energieautarkes Schalten ohne Akku, mit Lernfunktion
- Integriertes Licht durch Dynamo gespeist
- Sehr cleanes Design
- Alltagstaugliche Ausstattung
- Sportliches Fahrverhalten
Schwächen
- Frontlicht nur eingeschränkt für Vielfahrer:innen bei Nacht geeignet
- Carbon-Gabel sehr direkt, wenig Dämpfung – eher sportlich als bequem
- Keine Dropper-Post
- Preis ist fair für die Ausstattung, aber für ein Urban-Bike ohne Motor im oberen Bereich

Was sagst du zum Rose Sneak 3 EQ mit Shimano Q’Auto-Schaltung?


10 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWas genau meinst du mit nach oben angestelltem Sattel?
Ansonsten freuen wir uns, dass wir in unserer Darstellung offenbar genau die Zielgruppe dieses Fahrrads getroffen haben: den Durchschnitt. 😉 Mit diesem Bike kann nämlich jeder sportlich und unkompliziert mobil sein – völlig unabhängig von Alter, fahrerischem Können oder Fitnesslevel.
Im Wiegetritt fühlt sich ein unerwarteter Schaltvorgang ja doch recht unangenehm an - selbst mit modernen Schaltungen. Oder ist das wirklich kein Problem?
(Nach oben angestellter Sattel: Die Spitze zeigt leicht nach oben - evtl. ist der Sattel für den Tester also auch etwas weit vorn?!)
Mich hat genau dieser Fall jetzt auch interessiert (und das Testbike ist noch nicht verpackt) – ich habe es hier an einer steilen Auffahrt zu einer Brücke samt Serpentinen ausprobiert und es ist tatsächlich kein Problem:
man hört dass geschaltet wird und nimmt im Wiegetritt minimal Kraft raus, da kracht oder springt nichts, man tritt nichts in Leere. Es schaltet einfach, schnell und sauber. Vom Timing her auch in etwa so, wie ich auch geschaltet hätte.
Das nenne ich mal nen gelungenen Austausch zwischen den Mods und den Usern hier.
Und die Dropper ist dann gut, wenn man den Nachwuchs vorne mitnimmt mit den bekannten Sitzen.
Weil mit starrem Sattel wird es kippelig und gefährlich, wenn man nicht früh und routiniert mit den Füßen auf den Boden kommt beim (manchmal auch abruptem) Anhalten.
Was ja im urbanen Umfeld wie auch im Gelände häufiger vorkommen kann.
Das Bike selbst find ich optisch voll in Ordnung. Und ein (für mich) neuer aber zu respektierender Ansatz.
Nach den umfangreichen Erfahrungen die ich mit dem Kundencervice von Rose letzte Woche gemacht habe, nehme ich von der Marke unabhängig von Tests großen Abstand.
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