Onomotion meldet Insolvenz an Ist der Lastenrad-Hersteller noch zu retten?

Der Berliner Lastenradhersteller Onomotion, bekannt für seine innovativen E-Lastenräder, hat Insolvenz angemeldet. Die Fahrzeuge von Onomotion, eine Mischung aus E-Bike und Auto, gelten als zukunftsweisend für die urbane Logistik. Trotz dieser Innovationskraft blieb das Unternehmen finanziell hinter den Erwartungen zurück, was zur aktuellen Krise führte.
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Ursachen für die Insolvenz

Medienberichten zufolge musste der innovative Lastenradhersteller Onomotion Insolvenz anmelden. Dies zu hören, trifft uns besonders, hatten wir das innovative Start-Up doch bereits in unserem Podcast näher vorgestellt (Hier entlang zur Episode mit Inga Töller von Onomotion).

Das Unternehmen hatte zuletzt mit schwacher Nachfrage in Deutschland zu kämpfen, schreibt das Branchen-Magazin bike-eu.com. Dies führte zu Umsatzeinbußen, die das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten brachten. Laut Co-Geschäftsführer Beres Seelbach habe das Unternehmen die Umsatzziele nicht erreicht, was den Bedarf an einer Umstrukturierung zur Folge hatte. Zudem habe die politische Unterstützung für junge Start-ups in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu wünschen übriggelassen.

Finanzierungsversuche und Investoren

Um das Geschäft weiter auszubauen, schloss Onomotion im Dezember 2022 eine Finanzierung über 6 Millionen Euro ab und brachte eine Anleihe im Wert von 15 Millionen Euro auf den Markt. Trotz dieser Finanzierungsrunden und der Beteiligung neuer Investoren aus dem Mobilitätssektor sowie des Europäischen Innovationsrats, scheiterten weitere Finanzierungsversuche, wodurch Onomotion die Insolvenz anmelden musste. Investoren, die über Crowdfunding-Plattformen und die GLS Gemeinschaftsbank investiert haben, müssen nun abwarten, welche Konsequenzen das Verfahren für sie hat.

Zukunftsaussichten und Restrukturierung

Trotz der Insolvenz zeigt sich die Insolvenzverwalterin Ulrike Hoge-Peters zuversichtlich, dass eine Restrukturierung gelingen kann. Gespräche mit strategischen Investoren laufen bereits, und das hochspezialisierte Team von Onomotion arbeitet daran, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die innovative Technologie und die nachhaltigen Lösungen von Onomotion in den Bereichen Mikromobilität und städtische Logistik bleiben vielversprechend. Das Unternehmen könnte sich als zentraler Akteur in diesem wachsenden Markt etablieren, wenn der Restrukturierungsprozess erfolgreich abgeschlossen wird.

Was sagst du zur Insolvenz von Onomotion?

Infos: www.bike-eu.com | Bild: Onomotion

6 Kommentare

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  1. Das Jammern und betteln um staatliche Hilfe.
    Wen meinst Du ? Volkswagen ?
    ... wenn es dafür nicht wirklich einen Markt gibt.
    Wieder Volkswagen ?
  2. Zudem habe die politische Unterstützung für junge Start-ups in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zu wünschen übriggelassen.

    ... Beteiligung neuer Investoren aus dem Mobilitätssektor sowie des Europäischen Innovationsrats ...

    Ich sehe da keinen Zusammenhang mit Volkswagen, außer das das Unternehmen wohl ähnliche Probleme bei den Kostenstrukturen hatte und deutlich über seine Verhältnisse gearbeitet hat.

    Bei einigen Startups drängt sich mir gern der Gedanke auf, dass man unbedingt ohne Rücksicht auf Verluste ein Produkt in den Markt drücken will, was noch keiner braucht und vielleicht auch nie einer braucht.

    Die Idee hier scheint aber gar nicht so schlecht gewesen zu sein, nur passte Angebot und Nachfrage nicht zusammen und man wollte wohl schneller wachsen, als es gesund gewesen wäre.
  3. man muss heute für ein Startup schon arg enthusiatische Investoren finden, die mit wenig bis garkeinem Gewinn die Anfängliche Durststrecke mitgehen.

    Gewinnausschüttung in Startzeit darf garnicht startfinden.
    Reinvestition bis es rundläuft.

    aber bis dahin fühlt man heut schon den Strick im Genick.

    die Idee des Fahrzeuges für Ballungsräume ist eig sehr gut und auch passend.

    vll nen grossen Partner suchen.

  4. .... die Anfängliche Durststrecke mitgehen.
    Bei einigen Startups ..... ohne Rücksicht auf Verluste ein Produkt in den Markt drücken will, was noch keiner braucht und vielleicht auch nie einer braucht.
    Da wäre dann wieder die parallele zu manchem Anbieter von E.Autos: Oft wir die eigene Bedeutung für die Welt massiv überschätzt. Bei allem Selbstbewusstsein. Oft haben diesen Unternehmen schon ein arges Zerrbild von der Realität.
    ....wollte wohl schneller wachsen, als es gesund gewesen wäre.
    Investoren mögen auf Gewinne verzichten wollen, die Firmeneigner sind dann doch zu früh zu gierig wenn es um die eigenen Belange geht.
  5. Bei dieser Art von Fahrzeug gibt es drei Probleme:
    1. Konkurrenz: Mubea, Vowag, Antric, Metruck
    2. Stabilität der Bauteile: andere Hersteller benutzen Bauteile aus dem Automobilibereich
    3. Praxistauglichkeit: andere Hersteller haben keinen teuren Koffer - wo soll dieser auch reinpassen? Für einen Sprinter ist dieser zu hoch. Mit einem LKW diese Koffer zu transportieren ist zu aufwändig

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