Eine Idee nimmt Fahrt auf
Das Toolcar-Projekt entstand als Teil von Seegräbers Bachelorarbeit im Studiengang Industriedesign. Ziel war es, ein Seitenwagenkonzept zu entwickeln, das nahtlos an das bestehende Monopole-Lastenrad angebracht werden kann, ohne dessen zentrale Eigenschaften wie Agilität und Geschwindigkeit zu beeinträchtigen. Das Ergebnis ist ein abnehmbarer, voll gelenkiger Seitenwagen, der für zusätzliche Ladekapazität sorgt, ohne die kompakte Bauweise des Fahrrads zu verlieren.
Laut Seegräber stellte die Entwicklung des Toolcar eine besondere Herausforderung dar. Die Kernidee war, eine flexible Lösung zu schaffen, die das Rad nicht schwerfällig macht. Durch die voll artikulierte Konstruktion kann der Seitenwagen Lasten tragen, ohne die Agilität des Fahrrads einzuschränken.
The core idea was to create a sidecar that could be quickly attached to the Monopole bike, providing extra cargo capacity when needed. The challenge was to design it in a way that wouldn’t compromise the bike’s core qualities—its agility and speed. To solve this, I designed the sidecar to be fully articulated, ensuring that it could carry larger loads without affecting the bike’s sporty character.
Till Seegräber
Urbaner Wandel im Fokus
In einer Zeit, in der städtische Räume zunehmend überlastet sind, wird der Trend zu größeren Lastenrädern immer deutlicher. Große Lastenräder bieten zwar die Möglichkeit mehr Fracht zu transportieren, doch Till Seegräber hat eine andere Vision: Er glaubt, dass die Lösung in kleineren, anpassungsfähigeren Designs liegt. Sein abnehmbarer Prototyp, das Toolcar, soll genau das bieten – eine effiziente Möglichkeit, größere Lasten zu transportieren, ohne die Agilität und kompakte Größe des Fahrrads zu verlieren.
Robuste Konstruktion trifft auf modernes Design
Wie das Monopole-Lastenrad selbst ist auch der Seitenwagen aus Stahl gefertigt, was sowohl Langlebigkeit und Stabilität gewährleisten soll, ohne unnötigerweise Gewicht hinzuzufügen. Ein schwenkbarer Mechanismus soll dafür sorgen, dass sich der Seitenwagen den Bewegungen des Rads anpasst.
Perspektiven für die Zukunft
Der Toolcar-Prototyp ist keine offizielle Zusammenarbeit oder ein Produkt von Monopole. Derzeit gibt es keine klaren Pläne für eine Produktionsreihe. Monopole hat sich bislang nicht zur Möglichkeit einer Serienproduktion des Toolcar geäußert, doch Till und viele andere hoffen, dass dieses vielversprechende Konzept bald Realität wird.
Die Vision von Till Seegräber könnte einen Beitrag zur urbanen Mobilität der Zukunft leisten. Wir sind gespannt, wie sich dieses Projekt weiterentwickeln wird!
Was sagst du zum Toolcar von Till Seegräber?
12 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumFind das Konzept auch sehr interessant und würd es gern mal fahren wollen. Aber wie schon mehrfach angesprochen wurde, ist es für den praktischen Nutzen auf öffentlichen Verkehrswegen einfach zu breit.
Ich habe Respekt vor der Ingenieursleistung.
Als Produktdesigner haben alle die daran mitgearbeitet haben aber leider versagt: Gute Produkte passen sich der existierenden Welt an und machen sie besser statt zu erwarten, dass sie sich völlig ändert.
Bessere Lösungen für die gleiche Anforderung sind die Anhänger Veolo Cargo und Burley Travoy. Die funktionieren auf existierender Infrastruktur und an fast allen Fahrrädern.
Hallo zusammen, wo genau seht Ihr die riesigen Progleme mit der Breite? Das Teil ist deutlich schmäler als ein PKW -> entsprechend habe ich im urbanen Raum kein Problem. Ich würde das Gerät erst ausprobieren vorm Nörgeln 😉
Ein Bekannter von mir ist seit Jahren auf einem Dreirad unterwegs, welches eine Ähnlich breite haben dürfte. Er ist Happy 🙂
Bitte macht euch nicht ins Hemd, wenn neue spannende Ideen vorgestellt werden!
das Problem der "Überbreite" sind abkürzende schmale Wege und Poller, die den Autoverkehr ausgrenzen sollen.
aber sonst ...
Aber genau da besteht ja für viele schon ein Problem, weil sie sich zwischen Autos und LKWs unwohl fühlen.
Nicht ohne Grund spriesen zahlreiche neue Radwege aus dem Boden, was gut ist, aber eben oft so gestaltet sind, dass sie den vorhandenen Raum so nutzen, dass der Autoverkehr nicht zu sehr beeinträchtigt wird.
Die Breite eines benutzungspflichtigen Radwege soll nach der VwV-StVO in der Regel durchgehend mindestens 150 cm, möglichst jedoch 200 cm betragen. Diese werden dann oft auch noch so gestaltet, dass es nur einen gibt und damit hat man Begegnungsverkehr und schon stellen zweispurige Räder ein Problem dar.
Nicht zu sprechen von den nicht durchgehend vorhandenen Radwegen, die dann plötzlich vor Pöllern und Co enden. Ein einspuriges Lastenrad bekommt man da mit viel Anstrengung vielleicht noch durch, beim Zweiachser aber sicher ein Ding der Unmöglichkeit.
Klar, wenn man alles wirklich super ausgebaut ist und für jeden genügend Raum vorhanden ist, dann sind solche Räder toll.
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