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Lumos Ultra Mips-Helm – Ausprobiert!
Smarter Helm für smarte Köpfe?

Lumos Ultra Mips-Helm im Test

Lumos Ultra Mips-Helm im Test

Lumos Ultra Mips-Helm ausprobiert: In dieser Rubrik findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir einem ersten Check unterzogen haben. Heute probieren wir für euch den smarten Lumos Ultra-Helm in der Mips-Variante aus, der mit Vorder- und Rückleuchte sowie Blinker-Funktion daherkommt.

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Lumos Ultra Mips – Infos und Preise

Der Smarthelm Ultra von Lumos verfügt über einen sportlich-schlichten Look, der an einen Road-Helm erinnert. Der Fahrradhelm ist versehen mit einer Frontleuchte, die in verschiedenen Modi leuchten kann, und zwei seitlich am Hinterkopf angebrachten Rückleuchten, welche gleichzeitig auch Blinker sind sowie optional als automatische Bremslichter fungieren können. Doch das ist noch nicht genug der smarten Features: Der Lumos Ultra verfügt zudem über Smartphone- und Apple Watch-Konnektivität mittels Bluetooth 4.0 und kann über eine am Lenker angebrachte Fernsteuerung oder per Apple Watch ferngesteuert werden. Über die Lumos Companion App können überdies die Blink-Modi der insgesamt drei LED-Module personalisiert und weitere Funktionen abgerufen werden.

# Der Lumos Ultra Mips kann durch schnittige Linien und sein mattes Finish optisch überzeugen.

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Im Detail

Der Smarthelm von Lumos ist vollgepackt mit elektronischen Features. Wie hilfreich diese im Straßenverkehr sind, steht und fällt mit dem verbauten Akku. Laut Herstellerangabe fasst dieser 1100 mAh, benötigt drei Stunden, um voll aufgeladen zu werden und schafft dann eine Laufzeit von bis zu zehn Stunden. Der 370 g schwere Helm verfügt über das bewährte Mips-System, welches Hirnschäden durch das Abbremsen von Rotationskräften im Falle eines Aufpralls vorbeugt und ist in drei verschiedenen Größen erhältlich. Wir haben ihn in der Größe M-L getestet.

# Wir haben die Mips-Variante des Lumos Ultra ausprobiert.
# Die Frontleuchte besteht aus 30 LEDs.
# Die zwei Rückleuchten sind zusätzlich Bremslicht und Blinker in einem.
# Ganz schön viel Zubehör für so einen Helm – willkommen im Smarthelm-Zeitalter.
# Die Lenkerfernbedienung wird einfach mit Haltegummis montiert.

Die drei LED-Module verfügen jeweils über 30 weiße und insgesamt 64 rote LEDs. Die Blinker-Funktion wird mittels mitgelieferter Lenkerremote betätigt. Zudem ist es möglich, mit der Lumos-eigenen Companion App die Blink-Modi zu personalisieren, die Fahrt zu tracken und den Ladestand zu überprüfen. Apple Watch-Nutzer:innen steht darüber hinaus auch die Steuerung der Blinker über Handgesten zur Verfügung. Die USB-C-Ladebuchse befindet sich mittig an der Rückseite des Helms. Gleich darüber befindet sich der einzige Steuerungsknopf, über welchen dieser an- und ausgeschaltet wird sowie zwischen Dauer- und Blink-Modus der LED-Module geswitcht werden kann.

# Der Lumos Ultra ist nach EN1078-Norm Crashtest-zertifiziert.
# Durch die strategische Anordnung der LED-Module ist man mit dem Ultra im 360°-Winkel für andere Verkehrsteilnehmer:innen sichtbar.

Der Lumos Ultra ist nach EN1078-Norm Crashtest-zertifiziert und durch die strategische Anordnung der LED-Module im 360°-Winkel sichtbar. Die verbaute Elektronik des Smarthelms gilt überdies nach IPX6-Standard als wasserfest. Die Mips-Version kostet 149,95 € (UVP). Eine Version des Ultra ohne Mips – ansonsten aber mit identischem Funktionsumfang – ist ebenfalls erhältlich und ist bereits für 119,95 € zu haben.

Im Test

Aufgrund des wahrlich großen Funktionsumfangs haben wir uns bei unserem Kurztest des Lumos Ultra Mips auf die wichtigsten Features konzentriert: Bedienung der LEDs und der Blinker-Funktion per Lenkerremote, Pairing mit der Companion App und Akku-Laufzeit. Doch bevor es zur Elektronik kommt, fangen wir wie bei jedem Helm erst einmal mit dem Tragekomfort an. Dieser ist schließlich die Voraussetzung für einen dauerhaften Kopfschutz, denn was ist nerviger als ein nicht optimal sitzender Helm?

# Die Passform des Lumos ist eher schmal. - Es empfiehlt sich, im Zweifelsfall die jeweils größere Größe zu nehmen.
# Am Ultra kommt ein konventioneller Schnappverschluss zum Einsatz.
# Feinjustiert wird der Helm mit einem Einstellrädchen am Hinterkopf, was sich gut blind bedienen lässt.
# Der Knopf zum Anschalten des Helms befindet sich am Hinterkopf gleich oberhalb der Ladebuchse.
# Der verbaute Akku des Lumos Ultra hält bis zu zehn Stunden.

Wir haben den Helm in der Größe M-L getestet, da Tester Laurenz einen Kopfumfang von 61 cm misst und laut Hersteller erst ab 61+ cm zu XL gegriffen werden sollte. Nach den ersten Testfahrten wurde jedoch schnell klar, dass der Helm klein ausfällt und XL ebenfalls keine schlechte Wahl gewesen wäre. Ansonsten gibt es am Tragekomfort des formschönen Fahrradhelms fast nichts auszusetzen. Die Größenverstellung funktioniert blind und ohne Probleme und der herkömmliche Schnappverschluss tuts auch. Schneller und einfacher zu bedienen wäre hier nur ein magnetischer Verschluss.

Mehr Sicherheit durch Blinker

Die Bedienung der LEDs über den Knopf am Helm funktioniert auf Anhieb und intuitiv – langes Gedrückthalten schaltet den Helm ein und kurz wechselt zwischen Dauerleucht- und Blink-Modus. Dabei leuchten die Lichter erstaunlich hell. Mit diesen Funktionen haben wir den Helm am meisten benutzt und können hier tatsächlich eine Akkulaufzeit, die in Richtung der 10-h-Marke geht, attestieren. Wenn die Verbindung mit der App und die Blinker-Funktion hinzukommen, verringert sich die Laufzeit etwa um die Hälfte, bewegt sich aber immer noch in einem für den Alltag praktikablen Rahmen.

# Nicht nur bei Nacht sorgen die LED-Module am Lumos für ein Extra an Sicherheit.
# Wer viel auf Trassen unterwegs ist, brauch sich im Tunnel keine Sorgen um Sichtbarkeit machen.
# Licht vergessen und der Tunnel ist stockfinster? Kein Problem mit dem Lumos Ultra.
# Die Fahrt nach Hause wird allein durch den Lumos Ultra zwar nicht gleich ultra-safe, aber in jedem Fall ein großes Stück sicherer.

Die Steuerung der Blinker über die Lenkfernbedienung gestaltete sich zuerst etwas kniffelig, da das Pairing nur durch eine ausgeklügelte Knopf-Abfolge erfolgen kann. Einmal verbunden, funktionierte die Richtungsanzeige jedoch zuverlässig. Leider war es uns allerdings nicht möglich, die Remote so auf dem Lenker zu platzieren, dass man bequem mit dem Daumen herangekommen wäre, was auf die doch recht klobige Form der Fernbedienung zurückzuführen ist. Ob und wie die Blinksignale auf die anderen Verkehrsteilnehmer:innen wirkten, konnten wir natürlich nicht feststellen, fühlten uns jedoch deutlich sicherer damit. Gerade bei einer aktiven Fahrweise vermittelt es Sicherheit, wenn man den Lenker nicht mehr für Handzeichen loslassen muss. Für die Aktivierung des automatischen Bremslichtes ist ein Upgrade der Lenkerremote nötig, was es vor allem für technikaffine Nutzer:innen interessant macht. Wie es genau funktioniert, veranschaulicht dieses Video von Lumos:

Ausprobiert! Lumos Ultra Mips

Der Smarthelm Ultra Mips von Lumos kommt mit einem beeindruckenden Funktionsumfang, der bis ins Detail der Sicherheit seines Trägers oder seiner Trägerin verpflichtet ist. Die wichtigsten Features sind einfach zu bedienen und funktionieren anstandslos. Und wer mag, der kann sich darüber hinaus noch in der App und der erweiterten Bedienung mit der Apple Watch vertiefen. Besonders gefallen hat uns die Tatsache, dass wir trotz einer solchen Ladung an Sicherheitsfeatures nicht auf ein formschönes Produktdesign verzichten müssen. So ist der Lumos Ultra nicht nur ein Mittel zum Zweck für Mutige im Großstadt-Dschungel, sondern auch ein Kandidat für Rennradfahrer:innen, die nach wirksamen Sichtbarkeitsmaßnahmen suchen, die sie nicht gleichzeitig entstellen.

Was meint ihr – braucht es smarte Helme oder reicht die Beleuchtung am Fahrrad?

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Text: Laurenz Utech | Fotos: Dennis Haas

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Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

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