Warum die Kette wachsen?
Bevor wir euch zeigen wie man eine Kette richtig wachst, stellt sich zunächst einmal die Frage nach dem „warum“. Ja, viele Rennteams – auch bei der Tour de France – machen es und der ein oder andere Bekannte vielleicht auch, aber wo liegen die Vorteile?
Geringere Reibung
Der größte Vorteil ist wie so oft beim Rennrad natürlich die Performance. Eine ordentlich gewachste Kette soll die Reibungsverluste im Antrieb gegenüber herkömmlich geschmierten Ketten deutlich verringern. Die Angaben dazu variieren je nach Quelle und belaufen sich meist auf einige Watt, die man einsparen kann. Dass es keine absoluten „wahren“ Werte dazu gibt, liegt daran, dass die Reibungsverluste in der Kette schwierig zu messen sind und sie von weiteren Faktoren wie der eingebrachten Leistung, der Kettenführung und nicht zuletzt der Vergleichsbasis abhängig sind.
Dass es Unterschiede gibt, dürfte hingegen jedem Fahrradfahrenden klar sein, denn meist hat man schon als Kind die Erfahrung gemacht, dass eine trockene und quietschende Kette deutlich schlechter läuft, als eine frisch geölte. Wer sich eingehend mit dem Thema beschäftigt, wird zudem schnell feststellen, dass sich die meisten Fachleute aktuell einig sind, dass eine gut gewachste Kette fast immer verlustärmer läuft als eine mit einem Schmierstoff auf Ölbasis geschmierte Kette.
Woran das genau liegt ist eine höchst komplizierte Thematik und wohl selbst in der Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt. Einige Hersteller von Wachsen arbeiten jedoch eng mit Universitäten zusammen und forschen auf diesem Gebiet. Einig ist man sich wohl darin, dass durch das Wachs eine Art Schutzschicht auf dem Metall aufgebaut wird, von der nur die oberste Schicht auf molekularer Ebene unter Belastung „flüssig“ wird und dabei die Reibung minimiert, aber einen direkten Kontakt der Metallflächen verhindert.
Weniger Verschleiß
Dies führt auch dazu, dass gut gewachste Ketten eine deutlich längere Lebensdauer erreichen sollen. Wir haben diesbezüglich noch nicht genug Erfahrungswerte sammeln können, aber wir haben viele Gespräche mit Fachleuten geführt, die von teilweise erstaunlichen Laufleistungen berichtet haben, die mit gewachsten Ketten erzielt werden können.

Das US-amerikanische Unternehmen Silca ist Performance-Partner von einigen World-Tour Teams und hat ebenfalls bestätigt, dass sich der Verschleiß in der Regel drastisch reduziert. Die Amerikaner forschen viel auf diesem Gebiet und beschichten nach eigenen Angaben unter anderem auch die Kettenblätter und Kassetten von mindestens einem WorldTour Team um die Reibung im Antrieb weiter zu vermindern.
Sauberer Antrieb
Nicht zuletzt ist es ein großer Vorteil, dass gewachste Ketten im Gegensatz zu geölten Antrieben keinen Schmutz anziehen. Das Problem, dass sich bei geölten Ketten mit der Zeit immer mehr Schmutz sowohl auf und in der Kette, als auch auf den Kettenblättern und Kassetten ansammelt, ist bei der gewachsten Variante nahezu komplett behoben. Die Kette ist weder nass noch feucht und bietet somit auch keinen Haftgrund für Staub und Schmutz von der Straße. Damit bleibt der Antrieb weitestgehend frei von Dreck und weder die Kette noch die Kettenblätter oder Kassetten bekommen die typische schwarze Farbe und Anhaftungen von Fett, Öl und Schmutz. Bye bye Kettenblatt-Tattoo an der Wade und schwarze Finger beim Ausbau des Hinterrades. Gewachste Ketten kann man anfassen, ohne bleibende Schmutz-Spuren an den Händen zu bekommen.

Es gibt auch einen Nachteil – bei Nässe
Ein Nachteil von gewachsten Ketten ist die geringere Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion, sprich, die Kette rostet leichter, wenn sie nass wird. Prinzipiell ist es kein Problem, mit einer gewachsten Kette bei Regen und Nässe zu fahren, die Schmierung wird davon kaum beeinflusst. Allerdings neigt eine nasse, gewachste Kette schneller zum Rosten als eine geölte. Deshalb ist es schlau, eine nasse Kette nach der Fahrt möglichst schnell mit einem Mikrofasertuch oder zur Not mit einem Stofflappen, der gerade greifbar ist, abzureiben. Einfach das Tuch um die Kette legen und die Kurbel nach hinten drehen. Im Idealfall schmiert man direkt mit Flüssig-Wachs aus der Flasche nach und kann dann am nächsten Morgen mit einer frisch gepflegten Kette losfahren.
Höhere Kosten?
Kettenwachs mag zunächst deutlich teurer als herkömmliche Kettenöle erscheinen, bedenkt man jedoch die Vorteile und den möglichen geringeren Verschleiß, sollte sich die Investition letztlich lohnen. Wer auf niedrigste Reibung bedacht ist, müsste die Kosten von Kettenwachs zudem mit dem Preis von echten High-End-Schmierstoffen auf Ölbasis wie zum Beispiel Muc-Off Ludicrous AF oder Silca Synergetic Wet Lube vergleichen, und dann sieht die Bilanz schnell wieder anders aus.
Kette wachsen – so funktioniert’s!


Entfetten
Bevor das Wachs auf die Kette aufgetragen werden kann, ist es unerlässlich diese komplett von Öl und Fett zu befreien. Ansonsten kann das Wachs nicht am Metall anhaften und somit auch nicht die korrekte Schmierung sicherstellen. Zum Entfetten bieten sich mehrere Methoden an, am einfachsten ist das Auswaschen der Kette in Waschbenzin oder ähnlichen Lösungsmitteln. Silca bietet mit dem „Chain Stripper“ einen flüssigen Entfetter an, der mit einem Preis von 44 Euro für knapp einen halben Liter nicht gerade günstig ist, aber in unserem Praxis-Test sehr gut funktioniert hat.
Wer die Flüssigkeit zum Beispiel in einem alten Einmach-Glas aufbewahrt, kann damit laut Angaben des Herstellers immerhin 14 fabrikneue Ketten entfetten. Das sollte in der Regel also für einige Jahre ausreichen, denn entfettet wird jede Kette ja nur einmal vor dem ersten Wachsen. Zudem ist die Flüssigkeit laut Hersteller biologisch abbaubar. Die Anwendung ist denkbar einfach: Man gibt die Kette in die Flüssigkeit und lässt diese mehrere Minuten einwirken, dazwischen immer mal kurz schütteln und die Kette nach rund 10 min schließlich entnehmen. Mit klarem Wasser abspülen – fertig.


Wer es ganz genau nimmt und maximale Performance möchte, gibt die entfettete Kette jetzt noch in einen Ultraschallreiniger. Unser Praxis-Test hat gezeigt, dass dabei selbst bei fabrikneuen Ketten noch einiges an Schmutz zum Vorschein tritt, dieser Schritt also sicher nicht sinnlos ist. Allerdings ist er auch nicht zwingend notwendig, denn die Performance-Unterschiede dürften letzten Endes höchstens marginal ausfallen. Für einen ordentlichen Ultraschall-Reiniger sollte man ab 100 Euro aufwärts einkalkulieren, somit lohnt sich eine Anschaffung eher bei häufigem Gebrauch.
Silca Stripchip
Eine Möglichkeit die Entfettung der Kette zu „umgehen“ bietet Silca für fabrikneue Ketten mit dem StripChip. Dabei wird dem geschmolzenen Wachs ein Additiv hinzugefügt, das mittels eines chemischen Prozesses die werksseitig aufgebrachte Schmierung der Kette entfernt. Somit können ausschießlich fabrikneue Ketten in einem Vorgang entfettet und gewachst werden. Wer jedoch schon andere Schmiermittel auf seine Kette aufgetragen hat, kann dieses Verfahren nicht mehr nutzen.
In unserem Praxistest hat diese Vorgehensweise problemlos funktioniert. Wie man genau vorgehen muss, ist in der Bedienungsanleitung genau erklärt. Ein Nachteil dabei ist, dass man die Kette nicht im Ultraschallreiniger tiefenreinigen kann. Besitzt man ohnehin einen Ultraschallreiniger, würde ich empfehlen ihn auch zu nutzen und auf die Methode mit dem Stripchip zu verzichten. Diese Lösung richtet sich eher an Nutzer, die den gesamten Vorgang vereinfachen wollen.
Kette wachsen mit Kaltwachs
Wer es sich einfach machen möchte, kann schon jetzt die Kette mit einem neuen Kettenschloss montieren und ein Flüssigwachs wie zum Beispiel Silca Super Secret Chain Lube auf die Kette auftragen. Dazu einfach einen dicken Tropfen auf jede Rolle einzeln absetzen und im Anschluss ein paar mal die Kurbel nach hinten drehen, damit die Kette ordentlich bewegt wird und der Schmierstoff auch ins Innere gelangen kann.

Danach sollte der Schmierstoff im Idealfall mehrere Stunden oder noch besser über Nacht trocknen können, damit die flüssigen Anteile verdunsten können und somit die volle Schmierleistung erreicht werden kann. Diese Trocknungszeit ist ein Nachteil, ein weiterer ist die Gefahr, dass man nicht genug Schmierstoff aufträgt oder eine Rolle übersieht und so die Kette nicht optimal geschmiert ist. Was uns direkt zum Goldstandard in Sachen Kettenwachs führt.
Kette wachsen mit Heißwachs
Für den optimalen Auftrag des Wachses im Inneren der Kette – dort wo es zählt – wird mittlerweile auch im Heimgebrauch auf das Heißwachsen gesetzt. Dazu muss das entsprechende Wachs durch Erhitzen verflüssigt werden, anschließend wird die Kette darin „gebadet“ und fertig. Klingt einfach, ist es auch. Prinzipiell kann man den ganzen Vorgang auf dem heimischen Herd mit einem (alten) Kochtopf durchführen, bequemer ist es allerdings ein entsprechendes Gerät von einem der zahlreichen Anbieter zu kaufen. Das im Test verwendete Gerät von Silca kostet 119 Euro und verfügt über eine Temperatureinstellung, sowie eine Halterung zum Aufhängen der Kette nach dem Wachsen. Diese hat den Vorteil, das abtropfendes Wachs von der noch heißen Kette wieder zurück in den Wachstopf tropft.



Der Wachs-Vorgang an sich ist sehr einfach. Man erhitzt das Wachs auf die vom Hersteller empfohlene Temperatur, bei Silca sind das 75° Celsius. Das dauerte übrigens in unseren Tests jeweils rund 50-60 Minuten. Es ist also schlau, den Heizer rechtzeitig anzuschalten, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Ist das Wachs auf der gewünschten Temperatur, legt man die Kette ein und lässt sie ein paar Minuten im Wachsbad liegen, damit sich das Metall ebenfalls erwärmen kann. Durch ein Bewegen der Kette im Wachsbad stellt man sicher, dass auch in alle Zwischenräume Wachs eindringen kann. Um die ganze Prozedur sicher und mit sauberen Fingern durchführen zu können ist im Silca Wachs-Set ein Halter mit Draht dabei, den man durch einige Kettenglieder führt und die Kette damit problemlos ins Wachsbad legen, bewegen und schließlich zum trocknen und abkühlen aufhängen kann. Frelich kann man sich hier auch einfach mit einem Stück Draht oder einer umfunktionierten Speiche helfen.
Das Kettenschloss selbst muss übrigens laut den Empfehlungen von Silca nicht mitgewachst werden. Da die Innenteile der Kette, an die es montiert wird komplett im Wachsbad waren, ist davon auszugehen, dass diese Teile ausreichend mit Wachs beschichtet sind. Wer es ganz genau nimmt, kann zudem noch etwas Flüssigwachs auf das montierte Kettenschloss auftragen.
ACHTUNG: Beim Verwenden des Silca Stripchip ist eine deutlich höhere Temperatur von 125° Grad notwendig, um den chemischen Prozess anzustoßen, der die Kette entfettet.
Einbrechen
Nach einigen Minuten ist die Kette ausreichend abgekühlt und (fast) bereit für den Einsatz. Durch das abgekühlte und wieder fest gewordene Wachs ist sie allerdings zunächst einmal komplett steif und lässt sich nur mit einigem Widerstand bewegen. Deshalb ist es vorteilhaft sie vor der Monatge am Rad kurz einzubrechen. Dazu zieht man sie am einfachsten ein paar Mal über einen runden Gegenstand und macht sie damit wieder beweglich.

Anschließend geht die Kette wieder ab ans Rad. Bitte beachtet dabei, dass sowohl Shimano als auch SRAM vorschreiben, ihre Kettenschlösser nur ein einziges Mal zu verwenden und dann durch ein neues zu ersetzen. Wem das zu teuer oder zu wenig nachhaltig ist, der kann gegebenenfalls wiederverwendbare Kettenschlösser anderer Hersteller verwenden. Dass die Kette im Anschluss auf den ersten Kilometern etwas rau laufen kann, ist normal. Ebenso feiner Wachsabrieb, der sich auf der Kettenstrebe oder dem Schaltwerkskäfig absetzen kann. Nach ein paar Kilometern sollte alles geschmeidig und weitestgehd geräuschlos laufen.
Nachwachsen
Die Hersteller von Wachsen geben unterschiedliche lange Standzeiten für ihre Produkte an, zudem hängen dieses natürlich auch von den äußeren Bedingungen ab. Silca gibt für das Secret Chain Wax eine Nutzungsdauer von 10-14 Stunden an, ehe ein Nachwachsen erforderlich ist. Ich bin in ersten Fahrtests problemlos 300 km gefahren ohne einen spürbaren Performance-Abfall festzustellen. Das Nachwachsen erfolgt am einfachsten mit einem flüssigen Kaltwachs, wie weiter oben beschrieben. Danach unbedingt die erforderliche Trocknungszeit beachten! Das Kaltwachs ist nicht zum Auftragen und Losfahren gedacht, sondern es benötigt eine mehrstündige Trockenzeit. Nach der entsprechenden Behandlung sind im Fahrbetrieb keine Unterschiede zur frisch heißgewachsten Kette zu spüren.
Wer jedoch das Gefühl hat, dass die Performance leidet oder auf Nummer sicher gehen will, kann die Kette jederzeit wieder neu heißwachsen. Dazu reibt man die genutzte Kette lediglich mit einem Mikrofasertuch außen sauber ab und gibt sie anschließend wieder ins heiße Wachsbad. Wer mehrere Ketten hat, wachst alle zusammen heiß und legt sie dann „auf Lager“. So muss man nicht so häufig den Wachsschmelzer anheizen. Will man die Kette komplett entwachsen, aus welchen Gründen auch immer kann man sie einfach in kochendem Wasser komplett vom Wachs befreien.
Additive für unterschiedliche Einsatzzwecke
Das Angebot an Heißwachsen ist mittlerweile sehr groß und recht unübersichtlich. Viele Hersteller bieten ihre eigenen Mischungen an und versprechen in der Regel auch die besten Ergebnisse mit ihren Produkten. Manche Hersteller bieten zudem für jeden Einsatzzweck das passende Wachs an. Silca geht einen speziellen Weg und hat zwei spezielle Additive im Angebot, die dem „normalen“ Secret Chain Blend zugegeben werden können und die Eigenschaften der Wachsmischung entsprechend beeinflussen sollen.

Der „EnduranceChip“ soll die Standzeit der Kette deutlich verlängern und somit die Wartungsintervalle in die Länge ziehen. Silca verspricht fast die doppelte Laufdauer bei nur geringen Performance-Verlusten. Für alle Rennfahrer, Triathleten und Zeitfahrer gibt es zudem den „Speedchip“, der das letzte Quäntchen an Performance rauskitzeln soll, dafür jedoch auch Einbußen bei der Standzeit mit sich bringt. Die empfohlene Nutzungsdauer beträgt hier rund 8 Stunden, danach kann die Schmierleistung drastisch und schnell nach unten gehen.

Sowohl das Original-Wachs, als auch die Mischungen mit den Additiven benötigen übrigens jeweils eine bestimmte „Einfahrzeit“ um die geringst mögliche Reibung zu erzielen. Während das Wachs mit SpeedChip schon nach einer halben Stunde „ready to go“ sein soll, benötigen die beiden anderen Mischungen bis zu zwei Stunden Einfahrzeit, um die maximale Leistung bringen zu können. Die Unterschiede sind allerdings sehr gering und in der Praxis ist es so, dass man in der Regel bereits nach 15-20 Minuten das Gefühl hat, dass alles rund läuft.
Die verwendeten Produkte und Preise in der Übersicht
- Silca Secret Chain Blend Heißwachs 48,- €
- Silca Waxing System 119,- €
- Silca Super Secret Chain Lube Flüssigwachs ab 16,- €
- Silca Chain Stripper 44,- €
- Silca StripChip 29,- €
- Silca SpeedChip 35,- €
- Silca EnduranceChip 35,- €
- PRO Quick Link Tool k.A.
- PRO Team Chain Tool k.A.
- PRO Chain Wear Indicator k.A.
Fazit von Rennrad-News.de
Kette wachsen ist keine Hexerei und mit ein bisschen technischem Verständnis auch im Do-it-yourself-Verfahren einfach zu bewerkstelligen. Um es richtig zu machen, muss man sich allerdings auch einige Geräte und Produkte anschaffen, die nicht gerade günstig sind. Dennoch lohnt sich der Aufwand meiner Meinung nach, denn wer einmal einen dauerhaft reibungsarmen UND sauberen Antrieb hatte, möchte einfach keine schwarzen Finger mehr. Eine zumindest ähnliche Performance lässt sich in der Regel auch mit echten High-End-Schmierstoffen auf Ölbasis erzielen, die sind allerdings auch kostspielig und erfordern nicht viel weniger Aufwand. Aus meiner Sicht ist der Gamechanger deshalb die Kombination von geringster Reibung und Geräuschentwicklung zusammen mit der nicht vorhandenen Neigung, Schmutz anzuziehen. Das Gesamtpaket rechtfertigt den initialen Mehraufwand.
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Mit gewachster Kette lässt sich die Lebensdauer des gesamten Antriebsstrang bei mir um ein Drittel verlängern, allerdings gilt das fast auch mit den bekannten üblichen Pflegemitteln. Das Zauberwort ist „Pflege“, denn wer seinen Antriebsstrang alle 300km einfach kurz reinigt, nach Schlammschlacht, oder stundenlanger Regenfahrt dann direkt kurz nachfettet, erzielt den gleichen Effekt. Der Vorteil bei Wachs ist, dass auch Kettenblatt, Kassette, Schaltröllchen, die Finger und Unterschenkel auch fast sauber bleiben,die Kette leiser und besser läuft.
Schon vor 50 Jahren haben wir Ketten mit dem geschmolzenen Bienenwachs alter Christbaumkerzen gewachst / gepflegt und früher waren Ketten weder beschichtet, noch hatten die besonderen Korrosionsschutz, funktionierte auch super, war sogar kostenfrei.
Für den professionellen Einsatz im Bike Store, oder Renn Teams die viele Ketten pflegen, lohnen die hier gezeigten sehr teuren Zusatzgeräte, Wachse und Additive. Für den normalen Einsatz ist Flüssigwachs, was über Nacht ablüftet z.B. von Decathlon für 12 Euro sehr gute Alternative zum teuren / aufwendigen Wachsbad, wenn man die neu gekaufte Ketten direkt in Bremsenreiniger über Nacht im Gurkenglas „einlegt“ oder das Ultraschallgerät mit Waschbenzin für Muttis 3. nutzt, natürlich auch Kassette / Kettenblatt entfettet. Mehr brauch es nicht 😉
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