Steckbrief: Kalkhoff Image C+ Advance
Einsatzbereich | Urban, Commute, Freizeit, Reise |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Bosch Performance Line, 75 Nm |
Akkukapazität | 545 Wh |
Gabel | Aluminium |
Gewicht (o. Pedale) | 26,7 kg |
max. Systemgewicht | 170,0 kg |
Rahmengrößen | Einheitsgröße |
Besonderheiten | Gefederte Vario-Sattelstütze, integrierter 12 kg-Frontgepäckträger, starker Bosch-Motor, auch mit Rücktritt erhältlich |
Website | www.kalkhoff-bikes.com |
Mit dem Image C+ Advance schickt Kalkhoff ein komfortorientiertes Kompakt-E-Bike für den urbanen Einsatz ins Rennen. Ausgestattet mit einer gefederten, absenkbaren Sattelstütze, einem ergonomisch gestalteten Cockpit und einer aufrechten Sitzposition zielt das Modell auf den Alltagseinsatz im Stadtverkehr und darüber hinaus. Die Kombination aus Gates-Riemenantrieb und Shimano Nexus 5-Gang-Nabenschaltung zahlt auf einen leisen und wartungsarmen Betrieb ein. Angetrieben wird das Bike vom Bosch Performance Line-Motor der aktuellen Generation mit einem Drehmoment von 75 Nm. Das nachgewogene Gewicht liegt bei 26,7 kg. Das zulässige Systemgewicht von 170 kg erlaubt auch den Transport schwererer Lasten oder die Nutzung durch schwerere Personen. Die minimalen Abmessungen des Rads betragen 154 x 112 x 42 cm (L x H x B) – auf klappbare Pedale wurde verzichtet. Ein integrierter Tragegriff am Rahmen erleichtert das Handling im Alltag. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 4.199 €.

Im Detail
Schon auf den ersten Blick wirkt das Kalkhoff Image C+ Advance hochwertig verarbeitet und stimmig gestaltet. Die klar geformte Rahmenarchitektur, die innen verlegte Kabelführung sowie die aufgeräumte Integration von Lichtanlage und Gepäckträger sorgen für ein ruhiges, modernes Erscheinungsbild. Besonders auffällig ist die harmonische Gestaltung des serienmäßig verbauten Frontgepäckträgers, der farblich und formal exakt auf das Rahmendesign abgestimmt ist. Das Rad ist in drei matten Farbvarianten erhältlich – klassischem Schwarz, einem gedeckten Lila („Midnightplum“) sowie einem leckeren Senfgelb. Alle drei Farben wirken modern und frisch, ohne aufdringlich zu sein – im Testfeld wurde das Design des Kalkhoff am häufigsten positiv hervorgehoben.

Auch funktional zeigt sich der Aufbau durchdacht: Die aufrechte Geometrie lässt sich über den werkzeugfrei verstellbaren Speedlifter-Vorbau individuell anpassen. Besonders sticht die gefederte, absenkbare Vario-Sattelstütze hervor, die den Komfort im Alltag deutlich erhöht und gleichzeitig das Auf- und Absteigen erleichtert – ein Ausstattungsmerkmal, das kein anderes Testbike bietet. Ein durchgängiges Designelement aller Kompakträder im Test – auch beim Kalkhoff – ist das Rahmenrohr oberhalb des Tretlagers, das gleichzeitig als praktischer Tragegriff dient und den Transport über Stufen oder beim Verladen erleichtert.
Mit seinen 20-Zoll-Laufrädern und den kompakten Außenmaßen lässt sich das Image C+ Advance gut in urbanen Umgebungen einsetzen. Das Mindestmaß des Bikes beträgt 154 x 112 x 42 cm – auf einklappbare Pedale wird leider verzichtet. Die Verstellbereiche von Sattel und Lenker decken laut Hersteller ein breites Spektrum von etwa 1,40 m bis 2,10 m Körpergröße ab – was enorm ist! Testen konnten wir dies leider nicht, da unsere Körpergrößenrange lediglich von 1,65 bis 1,90 reichte. Bedürfnisorientier Bonus beim Kalkhoff: Wer Wert auf eine Rücktrittbremse legt, kann das Modell über die Website oder beim Fachhändler entsprechend vorkonfiguriert bestellen.

Ausstattung
Das Kalkhoff Image C+ Advance ist rundum alltagstauglich ausgestattet und kombiniert Komfort mit einem durchdachten, wartungsarmen Setup. Schutzbleche mit Kantenschutz, ein robuster MIK-HD-System-Gepäckträger hinten (Traglast: 27 kg) sowie ein farblich abgestimmter Frontträger mit 12 kg Traglast gehören zur Serienausstattung. Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein fest montiertes AXA-Rahmenschloss, das gleichschließend mit dem Akku funktioniert.
Die Shimano Nexus 5-Gang-Nabe mit Drehgriff erlaubt einfache Gangwechsel, auch im Stand – ideal für Ampelstarts und Stop-and-go im Stadtverkehr. In Kombination mit dem leisen Gates CDX-Riemenantrieb ergibt sich ein wartungsarmes, sauberes und langlebiges System. Wie auch bei den anderen Nexus-Schaltungen im Test gelang das Schalten unter Last nicht immer zur vollen Zufriedenheit der Testerinnen und Tester.
Als Antrieb dient der Bosch Performance Line-Motor im Smart System mit 75 Nm Drehmoment. Der semi-integrierte 545-Wh-Akku liefert Reichweitenreserven für Alltag und Wochenendtouren. Gesteuert wird das System über die Bosch LED Remote – kompakt, intuitiv, aber ohne smarte Zusatzfunktionen wie etwa beim Kiox Display am Qio. Praktisch: Der serienmäßig montierte Frontgepäckträger lässt sich mit einem optional erhältlichen Klickfix-Adapter erweitern. So können Körbe, Taschen oder Boxen einfach befestigt und durch ein integriertes Schloss gesichert werden – ideal für den urbanen Alltag. Der Adapter ist über den Fachhandel erhältlich.
Für Komfort sorgen die gefederte, absenkbare Vario-Sattelstütze, die vom Testteam einstimmig gefeiert wurde, sowie die breiten Schwalbe Super Moto-X-Reifen (62-406), die viel Volumen für schlechte Wege bieten. Griptechnisch liegen sie auf Aphalt gleich auf mit den etwa am i:SY montierten Pick-Ups. Auf losen Untergründen haben sie jedoch etwas das Nachsehen gegenüber den Cargo-spezifischen Reifen von Schwalbe. Hydraulische Scheibenbremsen von Magura verzögern zuverlässig, die Haptik der Plastik-Bremshebel überzeugt weniger. Die LED-Lichtanlage stammt von Herrmans – das Rücklicht ist am Gepäckträger montiert, der Scheinwerfer sitzt unter dem Frontträger, was die Sichtbarkeit etwas einschränkt, montiert ist dieser aber an der Gabelkrone, sodass die Ausleuchtung in Kurven dadurch nicht eingeschränkt ist. Ein einstellbarer Hinterbauständer sorgt für unkomplizierte Handhabung und sicheren Stand im Alltag.
- Motor: Bosch Performance Line (75 Nm)
- Akku: Bosch PowerPack 545 Wh, semi-integriert
- Display: Bosch LED Remote
- Antrieb: Shimano Nexus 5-Gang-Nabenschaltung, Gates CDX-Riemenantrieb (46/28)
- Bremsen: Magura MT A2, hydraulische Scheibenbremsen (180/160 mm)
- Reifen: Schwalbe Super Moto-X, 20 Zoll (62-406), Double Defense
- Beleuchtung v/h: Herrmans MR4 LED / Herrmans H-Trace LED
- Vorbau: bySchulz Speedlifter Twist, werkzeugfrei höhenverstellbar
- Gepäckträger hinten: MIK HD Systemträger, Traglast 27 kg
- Gepäckträger vorn: Kalkhoff, fest montiert, farblich abgestimmt, Traglast 12 kg
- Schutzbleche: Kunststoff mit Kantenschutz
- Schloss: AXA Imenso Large-Rahmenschloss, gleichschließend mit Akku
- Sattel: Selle Royal Essenza Plus
- Sattelstütze: gefedert und absenkbar (Vario)
- Ständer: einstellbarer Hinterbauständer
- Pedale: Comfort, Aluminium (nicht klappbar)
Wie fährt sich das Kalkhoff Image C+ Advance?
Im Vergleich zeigt sich das Image C+ Advance als besonders komfortabler und gleichzeitig sehr spritziger Vertreter seiner Klasse. Schon beim ersten Tritt vermittelt es ein direktes, agiles Fahrgefühl – man spürt die Kompaktheit des Rahmens sofort. Die Kombination aus 20-Zoll-Laufrädern und dem kräftigen Bosch Performance Line-Motor sorgt für zügige Beschleunigung, besonders im Stadtverkehr. Dabei bleibt das Bike auch bei Beladung oder schnellen Richtungswechseln stets gut kontrollierbar.

Dank des tiefen Schwerpunkts – auch durch die zentrale Akkuplatzierung – liegt das Kalkhoff satt in Kurven und wirkt sehr ausbalanciert, selbst mit Gepäck auf Front- oder Heckträger. Die hohe Steifigkeit des Rahmens unterstützt das sichere Fahrverhalten zusätzlich. In engen Gassen, auf Radwegen oder beim Slalom um Poller zeigt das Bike seine Wendigkeit, ohne dabei nervös zu wirken.
Ein echter Pluspunkt in Sachen Komfort und Sicherheit ist die gefederte, absenkbare Variostütze. Sie sorgt nicht nur für ein angenehmes Fahrgefühl, sondern verbessert auch die Fahrstabilität beim Anhalten: Gerade mit Beladung lässt sich das Bike durch das schnelle Absenken der Sattelstütze einfach und sicher mit beiden Füßen abstützen – ein echtes Sicherheitsplus im Alltag. Die aufrechte Sitzposition und der werkzeuglos verstellbare Vorbau ermöglichen eine entspannte Haltung, die auch längere Fahrten angenehm macht. Der starke Bosch-Motor schiebt leise, gleichmäßig und kräftig – auch an Steigungen oder bei Gegenwind bleibt das Bike souverän.

Kritik gab es von einzelnen Testenden für das im Vergleich etwas höhere Gewicht sowie die etwas billig wirkenden Bremshebel. Dennoch überzeugen die Magura-Scheibenbremsen durch gute Dosierbarkeit und verlässliche Verzögerung. Insgesamt fährt sich das Kalkhoff Image C+ Advance komfortabel, sicher, dynamisch – und ist damit ein echtes Alltagsrad mit Premium-Charakter und einem akzeptablen Preis.

Motor & Akku
Der Bosch Performance Line-Motor der aktuellen Generation liefert mit 75 Nm Drehmoment eine kraftvolle und zugleich gut kontrollierbare Unterstützung – ideal für das zügige Anfahren an der Ampel, das Beschleunigen im Stadtverkehr oder moderate Anstiege auf Alltagstouren. Die Kombination aus kompaktem Rahmen, kleinen 20-Zoll-Laufrädern und dem durchzugsstarken Antrieb sorgt für eine spürbar dynamische Beschleunigung. Selbst mit Beladung bleibt das Fahrverhalten ausgeglichen, was dem tiefen Schwerpunkt und der fein abgestimmten Motorsteuerung zu verdanken ist.

Im Zusammenspiel mit dem wartungsarmen Riemenantrieb läuft das System ruhig und nahezu geräuschlos – ideal für alle, die ein unkompliziertes, sauberes und komfortorientiertes Setup suchen. Auch bei höheren Unterstützungsstufen bleibt der Motor leise und entfaltet seine Leistung gleichmäßig, ohne ruckartige Schübe. Im Vergleich zeigt sich das Kalkhoff als eines der kräftigsten Bikes im Test. Der Motor liefert im direkten Fahrgefühl spürbar mehr Schub als etwa der Active Line im i:SY, der vor allem bei Beladung und an Steigungen schnell an seine Grenzen kommt. Das Kalkhoff bleibt in solchen Situationen souverän und überzeugt mit souveräner, alltags- bis tourentauglicher Power.

Der semi-integrierte 545-Wh-Akku sitzt sicher am Unterrohr und kann zum Laden entnommen werden. In der Praxis sind Reichweiten bis 60 Kilometern realistisch – abhängig von Unterstützungsstufe, Geländeprofil, Beladung und Fahrweise. Für die tägliche Pendelstrecke reicht das locker, auch Wochenendausflüge sind problemlos möglich. Das Bosch Purion-Display ist funktional, aber reduziert: Es zeigt das Nötigste an, bietet jedoch keine so gute Ablesbarkeit oder etwa Routenführungsfunktionen wie ein großes Display à la Kiox 300.

Leistungsdaten Motor Bosch Performance Line (75 Nm)
- Unterstützungsmodi: Eco, Tour, Sport, Turbo
- Connectivity: Smart System
- Akku: 545 Wh
- Drehmoment: 75 Nm
- Max. Leistung: 600 W (spitzenbezogen)

Fazit – Kalkhoff Image C Advance
Das Kalkhoff Image C+ Advance überzeugt im Test mit einem gelungenen Gesamtpaket: Es fährt sich leichtfüßig, komfortabel und stabil – sowohl mit als auch ohne Beladung. Die gefederte Variostütze ist nicht nur ein Komfortgewinn, sondern erhöht auch die Sicherheit im Alltag. Look, Verarbeitung und Ausstattung bewegen sich auf hohem Niveau, der leise Bosch Performance Line-Motor sorgt für kräftigen Vortrieb. Kritik gibt es lediglich für die etwas einfach wirkenden Bremshebel – funktional ist an den Magura-Scheibenbremsen jedoch nichts auszusetzen.
In Summe leistet sich das Kalkhoff keine echten Schwächen und bringt viele durchdachte Details mit, die im Alltag den Unterschied machen. Der Preis erscheint angesichts der Ausstattung und Performance mehr als angemessen. Wer ein komfortables, hochwertiges und vielseitiges Kompakt-E-Bike sucht, wird hier fündig – und dürfte in dieser Klasse nur schwer etwas Besseres finden.

Kalkhoff Image C Advance – Pro / Contra
Stärken
- Sehr komfortables Fahrverhalten dank gefederter Variostütze
- Kraftvoller, harmonischer Bosch Performance Line-Motor (75 Nm)
- Hochwertige Verarbeitung und sehr ansprechendes Design
- Serienmäßiger Front- und Heckgepäckträger (MIK HD-System)
- Große Bandbreite an Körpergrößen (1,40–2,10 m)
- Intuitive Bedienung und hohe Alltagstauglichkeit
- Optionaler Klickfix-Adapter für den Frontträger
Schwächen
- Bremshebel aus Kunststoff wirken etwas einfach
- Etwas höheres Gesamtgewicht
- Purion-Display funktional, aber sehr reduziert
- Keine klappbaren Pedale
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