Der Kettenantrieb am Rennrad verursacht Reibungsverluste - diese lassen sich durch eine möglichst gute Kettenschmierung reduzieren.
Zudem verursacht der Antrieb auch immer Geräusche - auch diese verstummen mit einer optimal gepflegten Kette fast komplett.
Ein großer Vorteil der Schmierung per Heißwachs ist verringerter Verschleiß - dieser kann mit einer Kettenmesslehre jederzeit kontrolliert werden.
Einen klinisch reinen Antrieb darf man auch mit Wachs als Schmiermittel nicht erwarten - die leichten Wachsablagerungen an den Zahnrädern und Ritzel sind jedoch problemlos und verbessern eher die Performance als sie zu verschlechtern.
Ordentliches Werkzeug ist beim Schrauben am Fahrrad eine gute Investition - damit macht es mehr Spaß und man beschädigt das wertvolle Bike nicht.
Zum ordentlichen Heißwachsen sind einige Produkte notwendig - bleibt man dabei im System eines Herstellers ist man auf der sicheren Seite, unbedingt notwendig ist das aber nicht.
Auch eine fabrikneue Kette muss vor dem Wachsen gründlich entfettet werden.
Am einfachsten erfolgt das mit einer passenden Waschlösung in einem verschließbaren Gefäß.
Die Kette sollte dabei komplett von der Entfetter-Flüssigkeit umgeben sein.
Nach einigen Minuten mit gelegentlichem Schütteln sieht man deutlich was hier passiert.
Wer eine besonders gründliche Reinigung möchte, verwendet zusätzlich einen Ultraschall-Reiniger.
Hier ist deutlich zu sehen, dass im Ultraschall-Bad noch weitere Verschmutzungen gelöst werden.
Im Anschluss werden die gereinigten Ketten mit klarem Wasser abgespült.
Nach dem Trocknen glänzt das blanke Metall der gereinigten Ketten - mit einem Draht oder dem speziellen Halter von Silca fädelt man dann einige Glieder ein, um die Kette aufhängen zu können.
Mit dem Silca StripChip kann man Entfetten und Wachsen in einem Arbeitsschritt kombinieren.
Dazu wird das Additiv im normalen Heißwachs eingeschmolzen und bindet dann durch einen chemischen Prozess das werksseitig aufgebrachte Kettenöl.
Wer nicht Heißwachsen möchte, kann auch Flüssigwachse nutzen - diese werden auch bei der Nachpflege heiß gewachster Ketten eingesetzt.
Im ersten Schritt wird das Kettenwachs in einem Schmelztigel oder einem alten Kochtopf geschmolzen - dabei ist es wichtig, die vom Hersteller empfohlenen Temperaturen einzuhalten.
Ist das Wachs komplett geschmolzen und hat die gewünschte Temperatur erreicht, wird die Kette eingelegt - sie muss einige Minuten im Wachsbad verbleiben, damit sich das Metall entsprechend erwärmen kann.
Nach einigen Minuten und dem mehrmaligen Bewegen der Kette im Wachsbad entnimmt man sie wieder - und hängt sie am besten direkt über dem Wachsgefäß zum Abtropfen und Abkühlen auf.
Nein, das Foto ist nicht gefaked - so steif ist die Kette zunächst, wenn das Wachs abgekühlt ist.
Silca bietet drei unterschiedliche Additive für das eigene Heißwachs an - StripChip zum Entfetten, EnduranceChip und SpeedChip beeinflussen die Perfomance.
Mit den entsprechenden Additiven lassen sich Performance und Standzeit nach den persönlichen Vorlieben und Einsatzzwecken anpassen.
Wer mehrere Wachsqualitäten verwendet, kann diese flüssig in Eiswürfel-Formen gießen.
Nach dem Abkühlen kann man die Wachs-Würfel dann in einem Plastikbeutel bis zum nächsten Einschmelzen aufbewahren.