Aus Taiwan in die Welt – Giant ist als einer der größten Fahrradhersteller weltweit vertreten. - Ich persönlich würde dem Wegweiser jedenfalls richtung Whistler folgen oder mein Glück alternativ in der Abfahrt versuchen.
Ein eigener Showroom mit verschiedensten Fahrrad-Kategorien und den Sub-Brands Momentum und Liv hält für Besucher auf zwei Etagen die neuesten Modell bereit. - Wer im Showroom genau hinschaut, findet möglicherweise sogar neue Modelle... (nicht abgebildet <img class="decoda-emoticon" src="/img/emoticons/wink.gif" alt=""> )
Topaktuell: Das neue Giant Anthem als Rahmenset in Spezialfarbe – das XC-Bike wurde erst kürzlich frisch aufgelegt. - Der Metallic-Look konnte mich auf jeden Fall abholen, auch wenn das XC-Bike nicht meine erste Wahl im Giant-Portfolio wäre.
Der Name ist Programm – fahrbar ist dieses hölzerne Giant jedoch nicht.
Überall Fahrräder mit Geschichte – hin und wieder mischt sich auch ein Mitarbeiterrad unter die Menge an Fahrrädern im Hauptquartier. - Man merkt: Hier wird das Produkt auch genutzt – die Nähe zum Produkt und die Möglichkeit Service-Strukturen analog zur Firmen- und Feld-Erfahrung individuell für die Bedürfnisse des Markts aufzuziehen, gibt den Mitarbeitern Freiheiten und Gestatltungsspielräume.
Ein eigenes Service-Center darf bei einem Bike-Hersteller nicht fehlen. Giant bearbeitet im Service-Center neben Garantie- und Gewährleistungsfällen auch spezifische Themen. - Grundsätzlich geht der Weg dabei immer über den Fachhandelspartner als Service- und Kommunikationsschnittstelle.
Leider konnte ich die Giant-Mitarbeiter nicht überreden, diese Werkstatt auch in meinen vier Wänden einzurichten.
Service- oder Garantiefälle von Kompletträdern landen im Wartebereich und werden Schritt für Schritt abgearbeitet.
Schäden, die während der Gewährleistungspflicht entstehen, werden durch Neuteile ersetzt. - Je nach Schadensbild können die Defekten Motoren wieder verwertet werden.
André bringt viele Jahre an Bikeshop-Erfahrung mit und kümmert sich bei Giant im Motor Repair Center um Diagnose und Instandsetzung der Motoren. - Er kennt die Motoren in- und auswendig, weiß über häufige Fehler bestens Bescheid und testet alle Motoren nach der Instandsetzung auf die ordnungsgemäße Funktion.
Sein Arbeitsplatz: Das Motor Repair Center. - Hier schleust Giant alleine dieses Jahr knapp 500 Motoren durch, die nach der Gewährleistung für etwa 50 % der Kosten eines neuen Motors repariert werden können.
Akuter Fall: Ein Defekt an einem der Getriebezahnräder, das aufgeplatzt ist und durch ein neues Ersetzt werden muss.
Die Kunststoff-Teile senken das Gewicht und die Geräuschkulisse, zeigen aber auch, warum man vielleicht nicht im härtesten Gang mit voller Unterstützung anfahren sollte.
Manchmal hat man auch einfach Pech: Hier ist ein E-Biker bei einem Verkehrsunfall gestürzt. - Angefahren werden lässt sich Lasttechnisch vermutlich nicht vorhersagen und abtesten – hier hat die Kurbelwelle nachgegeben.
Häufig tritt durch unsachgemäße Reinigung Wasser durch die Lager in den Motor ein. - Wer mit dem Hochdruckreiniger reinigt, kann seinem E-Bike nachhaltigen Schaden zufügen – selbst bei doppelt gedichteten Lagern!
Mit einer Fehlerbeschreibung des Händlers bekommt André bereits eine erste Einschätzung und Grundlage für die Reparatur.
Bevor es konkret ans Innenleben geht, will der Motor gereinigt werden, damit auch kein Schmutz reinkommt.
OBD-Geräte wie am Auto ermöglichen dann die Diagnose mithilfe der eigenen Software ...
André verbindet den Motor und startet die Diagnose …
… zusätzliche Daten zur Laufleistung helfen dabei, das Schadensbild einzuordnen.
Die passenden Ersatzteile sind ordentlich sortiert in Schubladen gut erreichbar. - Ersetzt werden immer Baugruppen, um Einzelteil-Verschleiß unabhängig wieder das perfekte Fahrerlebnis herzustellen.
Oben haben wir das geplatzte Getriebe-Teil gesehen – hier kommt der Ersatz. - Dazu werden Wärme-Transfer-Aufkleber erneuert, die die Wärmeabfuhr des Innenlebens an das Gehäuse übernehmen.
Kleine Lehren für die verschiedenen Motoren helfen dabei die Motoren zusammenzusetzen. - Verwendet wird außerdem Fett, das besonders starke Wasserabweisende Eigenschaften haben soll.
Zurück zu unserem konkreten Fall – André hat die Ersatzteile bereitglegt. - Jetzt wird der Motor Schritt für Schritt zusammengefügt.
Sieht aus wie Butter, kommt aber nicht aufs Pausenbrot, sondern die Verzahnung der Zahnräder.
Nachdem die Hardware wieder verbaut ist, kommt die Platine zur Motorsteuerung wieder in den Motor. - Wenn die Steckverbindungen wieder angeschlossen sind, kann André den Gehäusedeckel schließen, die finale Diagnose starten und anschließend mit Silikon-Dichtmittel versiegeln.
Kein Kundenrad, keine "Leiche" – hier steht das Repair Center Testrad, mit dem die Motoren nach der Reparatur etwa 10 bis 15 km gefahren werden, um zu verifizieren, dass die Reparatur erfolgreich war.
Nachschub ist schon im Zulauf – Tobi kümmert sich um die administrative Bearbeitung der MRC-Aufträge.
Daniel aus dem Giant-Service-Team betreut das Energy-Pack-Service-Center kurz EPSC. - Reparatur ist für den Moment zwar bisher nicht möglich, durch wiederholtes Tiefenentladen und erneutes Aufladen, kann er alten Akkus aber frisches Leben einhauchen.
Die Entladegeräte ziehen den Akkus unter simulierter Maximalleistung den Saft heraus.
Dabei wird überwacht, wie viel Zeit der Entladeprozess benötigt.
Damit mehrere Akkus auf einmal und auch mehrmals den Prozess durchlaufen können, hat Daniel an seinem Arbeitsplatz eine Handvoll Geräte zur Verfügung.
Nach dem Entladen wird der Akku wieder geladen – dieser Prozess bringt möglichst alle Zellen wieder auf das gleiche Kapazitätslevel, damit auch alle Zellen wieder geladen werden.
Akku-Lagerung ist kein Spaß und rechtlich reguliert – Giant muss hier entsprechend brandsichere Schränke für die Akkus bereithalten.
Zwischen 10 und 25 % Kapazitätsrückgewinnung sind möglich – mitsamt Dokumentation über die Leisungsdaten bekommt der Händler den Akku zurück.
Ein paar Jahre ist Giant schon dabei – auch beim E-Bike! - Auch uralte Akkus hat Daniel noch in seinem Schrank, für den Fall dass ein Kundenrad mit entsprechendem Motor zum Service kommt.
Losgelöst vom E-Bike und eher am Rennrad zu Hause: Das Laufrad-Service-Center für hauseigene Cadex-Produkte, aber auch Fremdhersteller-Teile. - Seppo (links) und Andreas (rechts) bilden das Team, das sich um defekte Carbon-Speichen und mehr kümmert.
Im Einkaufspreis teuer, im Verkaufspreis sehr teuer – zum Preis der Carbonspeichen in den Cadex-Systemlaufrädern, die in einem Laufrad hängen, kauft sich manch anderer eine gute Felge.
Der Performance-Vorteil kommt hier mit Kompromissen – ein Fehler beim Zentrieren kostet hier einfach eine Stange Geld. - Viele Händler greifen deshalb gerne auf das Serviceangebot von Giant zurück.
Die Profis aus der Service-Werkstatt haben jeden Tag mit diesen Produkten zu tun. - Flink und fehlerfrei geht die Instandhaltung hier innerhalb weniger Tage.
Seppo baut und zentriert schon seit seiner Ausbildung Laufräder – mit den richtigen Tools und Fingerspitzengefühl repariert er selbst komplexe Naben oder Systemlaufräder mit besonderen Speichen.
Neben Speichenservice, Zentrieren oder dem Ersatz von Felgen, werden hier natürlich auch Naben gewartet. - Passgenaue Lager-Werkzeuge dürfen da nicht fehlen.
Wenn mal eine Achse gespannt werden muss, darf aber auch der Schraubstock nicht fehlen. - Natürlich nur mit Schonbacken …
Winter ist Service-Zeit – entsprechend steht das Laufrad-Regal momentan voll.
Wer im Classic-Forum unterwegs ist, kennt diesen Mann: Andreas Treffenstädt leitet die Giant Retail Academy. - Als Betatester und Schulungsbeauftragter liegt seine Aufgabe eher in der Prävention – und Hilfe zur Selbsthilfe.
Die Giant Retail Academy gibt es mit Schulungsveranstaltungen oder online.
Neue oder essenzielle Komponenten, optionales Zubehör – hier wird präsentiert, was gerade im Giant Universum möglich ist. - Dabei wird aber auch der Umgang, die Reparatur oder der Ersatz der Komponenten am Bike geübt.
An 12 Arbeitsplätzen werden die Händler geschult – nicht nur in der Theorie, hier wird Hand angelegt. - Giant legt Wert auf Händler, die diese Mehrwerte an den Kunden herantragen und dem Kunden ein kompetenter Service-Partner sind.
Verkaufen ist nur die halbe Miete – um ein Produkt und eine Marke wirklich im Markt zu etablieren und zu festigen, braucht es Servicestrukturen und After-Sales-Support. - In meinen Augen hat Giant das ziemlich durchgespielt und bietet dem Endverbraucher starke Kaufargumente – auch abseits der innovativen Produkte, die aktuell im Verkauf sind und die wir in Zukunft sehen werden.