EU-Kommission knöpft sich E-Bikes vor: S-Pedelecs auf Radwege?

Marcus

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EU-Kommission knöpft sich E-Bikes vor: S-Pedelecs auf Radwege?

Pedelecs sind eine recht neue, sehr vielfältige – und bislang nur unzureichend kategorisierte Fahrzeuggattung: Pedelecs, S-Pedelecs und besonders die sogenannten Lasten-Pedelecs, welche oft genug auch Personen transportieren, sollen europaweit in neue Fahrzeugklassen eingegliedert werden.

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EU-Kommission knöpft sich E-Bikes vor: S-Pedelecs auf Radwege?

S-Pedelecs auf Radwegen – Pro oder Contra?
 

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Re: EU-Kommission knöpft sich E-Bikes vor: S-Pedelecs auf Radwege?
Das ist eine ganz schwierige Angelegenheit! Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass wir die Verkehrswende nicht schaffen wenn wir dem Radverkehr nicht mehr Raum und Akzeptanz ermöglichen. Aus meiner Erfahrung bei uns im Saarland, Saarbrücken kann ich sagen, dass es unter jetzigen Umständen sehr schwierig sein wird, S-Pedelecs auf den vorhandenen Radwegen fahren zu lassen. Trotz das ich ein Auto und Motorrad besitze, nutze ich ganzjährig im Frühdienst mein Fahrrad (ohne Motor 23km ein Weg) zur Arbeit. Meist auf Radwegen, durch den Wald und an der Saar entlang, kaum Straße. Ich bin mit meinem Rad in der Ebene meist sehr flott, schneller als 25km/h. Doch des öfteren werde ich verbotenerweise von schnelleren E-Bikes oder S-Pedelecs ohne Kennzeichen überholt. Trotz das ich schnelles Fahren gewöhnt bin und mit solchen Aktionen rechne finde ich es meist grenzwertig wenn ich von solchen Fahrzeugen überholt werde. Auf diesen Wegen sind meist auch Fußgänger die des öfteren in Gefahr gebracht werden. Auf Radschnellwegen und speziellen Radfahrspuren auf normalen Strassen könnte ich mir das vorstellen. Dafür müsste man aber den "normalen" Strassen Fahrspuren abgewinnen oder ganz neue Wege planen. Generell finde ich, dass bei der Verkehrsnetz Planung dem Radverkehr mindestens genau so viel Aufmerksamkeit geschenkt werden muss wie dem Autoverkehr. Das spart vor allem auch Geld, da Fahrräder die Strassen kaum beschädigen und diese Wege seltener saniert werden müssen. Jetzt noch ein Aspekt über die EU-Kommission. Da habe ich so meine Zweifel was eine schnelle Entscheidung und Umsetzung betrifft. Oft werden auch unsinnige und umständliche Entscheidungen getroffen. Wenn es kompliziert ist, wird vieles auch nicht gut angenommen. Natürlich müssen gewisse Dinge geregelt werden, Haftung, Versicherungsschutz, wann darf welches Fahrzeug wo fahren. Aber da muss man schon etwas Fingerspitzengefühl an den Tag legen, sonst ist die Leichtigkeit des Radelns vorbei. Und da habe ich so meine Zweifel.
 
Trotz das ich schnelles Fahren gewöhnt bin und mit solchen Aktionen rechne finde ich es meist grenzwertig wenn ich von solchen Fahrzeugen überholt werde. Auf diesen Wegen sind meist auch Fußgänger die des öfteren in Gefahr gebracht werden.
Genau bei dem Thema sehe ich das Hauptproblem.

Ich gehöre hier in der Gegend auch zu denen die recht zügig unterwegs sind und wenn ich mit 30-35km/h über die Wege hier fliege gehöre ich definitiv nicht zu den langsamsten und haben einen erheblichen Geschwindigkeitsüberschuss zu anderen Fahren, die in der Regel mit 20 bis 23km/h unterwegs sind.
Kommt jetzt noch ein S-Pedelec mit 45km/h dazu, dann ist es wie auf der Autobahn. Dafür sind die Wege hier einfach nicht geeignet.

Ich kann mich noch gut an die Anfangszeit von Corona erinnern, bei der zunehmend mehr E-Biker unterwegs waren und man immer wieder von Zusammenstößen berichtet wurde und da hat man sicher nur einen Bruchteil von mitbekommen.

Ich find Lastenräder, E-Bikes, S-Pedelecs und jedwede andere Bauform haben definitiv ihre Berechtigung und sind auf jeden Fall der bessere Ansatz als noch mehr Autobahnen zu bauen und den Verkehr nochweiter auf die Straße per Auto und Co zu verlagern, mal ganz abgesehen vom ruhenden Verkehr.

Von daher halte ich europaweite Regelungen für sehr sinnvoll, besonders um künftige Verkehrsplanungen zu vereinfachen, denn nur wenn ich entsprechende Rahmenwerke vorliegen habe, was wo wie bewegt werden kann/darf und in welchen Abmessungen kann ich als Land/Kommune vernünftig entsprechende Wege planen.
 
S-Pedelec rauf auf 50-55 km/h und auf der Straße bleiben.
Pedelec rauf auf 30-35 km/h, damit es auch wirklich einen spürbaren Tempounterschied zum Bio- Bike gibt.
Wäre ich auch dafür. Mit 45 km/h ist mein einfach ein Hindernis für einen fließenden Verkehr (Wer sich das ausgedacht hat).
Und die 25 km/h ist auch etwas langsam. Es gibt ja auch 30er Zonen, da würde es doch viel besser passen.
 
Bei der aktuellen Diskussion zur Einführung von flächendeckend 30km/h innerorts erledigt sich das Thema mit dem Hindernis sicher auf absehbare Zeit.
 
Bei der aktuellen Diskussion zur Einführung von flächendeckend 30km/h innerorts erledigt sich das Thema mit dem Hindernis sicher auf absehbare Zeit.
Nein. Weil dann haben wir weiterhin die 25 km/h Möhren, die den Verkehr eher gefährlicher als sicherer machen.
 
Sorry, aber sind die noch ganz sauber? Ich find das schon mit den 'normalen' Pedelecs kriminell, wenn die auf Radwegen (oder bei Fehlen derselben auf dem Gehsteig) fahren. Dito mit sportlichen Radfahrern.
Fahrraeder aller Art gehoeren auf die Fahrbahn, dann kommen die Autofahrer halt nicht so schnell zur naechsten roten Ampel und stehen dort etwas kuerzer. Seit wann ist man mit dem Auto schnell? Das war man in den 1950er Jahren, als kaum jemand eines hatte.
Die Realitaet ist doch schon seit vielen Jahren, dass sich die Autofahrer gegenseitig im Weg rumstehen, ob sie hinter einem Radfahrer herfahren muessen tut doch rein gar nichts zur Sache.

Radwege sind ein Relikt aus Deutschlands dunkelstem Kapitel, als man dem Herrenfahrer die Fahrbahn von Radlern saeubern wollte, genau wie man ... , Ihr hattet ja vermutlich auch Geschichtsunterricht in der Schule, kennt Ihr ja.
 
Sind Pedelecs bald keine Fahrräder mehr?

So waere es richtig ☝️
Ein Mofa mit Verbrennungsmotor ist ja auch kein Fahrrad ... und genauso schnell oder langsam, und ebenfalls motorisiert.
Uebrigens waren auch Mofas anfangs fuehrerscheinfrei, auf Radwegen zugelassen, ... usw.
Genau wie heute die Pedelecs.
 
Nein. Weil dann haben wir weiterhin die 25 km/h Möhren, die den Verkehr eher gefährlicher als sicherer machen.
???

Du findest ein e-Bike, was bis zu 25km/h Unterstützung bietet als gefährlich?

Wenn dem so wäre wundert es mich, wie sich der Radverkehr über die Jahre halten und entwickeln konnte, wo es noch keine Unterstützung gab.

Die 25km/h sind genau so schnell wie ein Traktor, der auf der Straße unterwegs ist und da sowasnix ungewöhnliches ist, muss jeder Kraftfahrer eben damit rechnen.
Jegliche Möglichkeit von Gefahrenpotentialen von den Menschen wegzunehmen ist nicht überall eine sinnige Idee, denn der Mensch neigt dazu dann seinen Verstand abzuschalten.
 
(...) Du findest ein e-Bike, was bis zu 25km/h Unterstützung bietet als gefährlich?
Schau Dir doch mal die Realitaet an.
Ich weiss nicht, ob inzwischen die Statistiken zwischen Fahrradunfaellen und Pedelecunfaellen differenzieren, ich vermute weiterhin nein - dann wuerde man es sofort erkennen.
Wenn dem so wäre wundert es mich, wie sich der Radverkehr über die Jahre halten und entwickeln konnte, wo es noch keine Unterstützung gab. (...)
Ich kann es Dir erklaeren.
Die meisten Leute fahren ohne Tretunterstuetzung nur um die 15 km/h, und dafuer sind auch die Radwege ausgelegt
Die sportlicheren Fahrer, die hoehere Geschwindigkeiten aus eigener Kraft treten koennen, sind von klein auf hineingewachsen und beherrschen das.

Jetzt fahren 'dank' Pedelec auf einmal Leute mit 25 km/h auf einem Zweirad, was sie offensichtlich nie gelernt haben (und jetzt auch nicht mehr geistig agil genug sind um es noch zu erlernen, nicht direkt eine Frage des Alters, manche lernen auch mit 70 noch dazu, aber mir wurde mal gesagt, die meisten Menschen seien mit 30 sozusagen 'fertig entwickelt', bedeutet wohl dass sich dann nix mehr tut bei denen zwischen den Ohren). Und dann passieren Unfaelle.
 
Nee... Hauptgrund der Gefahr aus meiner Sicht sind die 25 km/h.
Weil man als Autofahrer gerade in 30er Zonen dahinter doch eigentlich immer dran vorbei möchte.
Dann muss man noch den Sicherheitsabstand einhalten.

Ist genau dasselbe bei Rollern und deren dämliche 45 km/h Beschränkung.
Eine Schwalbe mit 60 schwimmt mit. So muss das geregelt sein.

Man kann den Verkehr auch ohne Einschränkungen flüssiger und entspannter gestalten.
 
Nee... Hauptgrund der Gefahr aus meiner Sicht sind die 25 km/h.
Weil man als Autofahrer gerade in 30er Zonen dahinter doch eigentlich immer dran vorbei möchte. (...)
Darf man aber nicht. 25 km/h plus notwendige 10 km/h mehr = 35 km/h = zu schnell.
Ganz einfach. Und das muessen eben mittel- bis langfristig auch Autofahrer mal kapieren.
Gilt die STVO nur fuer Radfahrer? Manchmal kommts mir so vor.
Autofahrer haben ein Grundrecht auf zu schnell fahren und auf falsch parken, Fussgaenger haben ein Grundrecht auf ueber-die-Strasse-laufen ohne zu schauen, nur Radfahrer muessen immer die Regen beachten 😡
Man kann den Verkehr auch ohne Einschränkungen flüssiger und entspannter gestalten.
Nicht wenn weiterhin jeder *********** Auto faehrt, sieht man ja.
Seit 70 Jahren Strassenaus- und -Neubau, und nur das Chaos wird immer groesser.
Siehe z. B. hier ...
https://www.strongtowns.org/journal/2021/3/3/the-fundamental-global-law-of-road-congestion
 
@nightwolf ich kann Dir gerade nur begrenzt folgen.

Das Argument mit dem "die Geschwindigkeit beherrschen" kann ich nachvollziehen und bin da voll bei Dir.

In der Diskussion davor ging es aber eher darum die Geschwindigkeiten von e-Bike und S-Pedelec anzuheben, also ganz weg davon ob die fahrerischen Künste des Lenkers dies überhaupt sinnvoll machen.

@Scili die Vorgaben der Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen sind wie der Name schon sagt Begrenzungen, d.h. nicht das man da die Geschwindigkeit fahren muss, bzw. ein Recht darauf hat auch diese Geschwindigkeit fahren zu können.
Das ist leider in einigen Köpfen so drin und deswegen gibt es gern Konfliktpotential.

Klar ärgere ich mich kurz auch, wenn einer weniger als die zulässige Geschwindigkeit fährt, aber passiert mir das nicht auch mal, dass ich langsamer unterwegs bin und andere mich als "Hinderniss" betrachten.
Eventuell hat der Vorausfahrende seine Geschwindigkeit ja angepasst, weil er ein Gefahrenpotential erkannt hat, Bsp.: am Rand spielende Kinder in einer 30iger Zone.

Wer pünktlich am Ziel sein und dafür schnell von A nach B kommen will, der hat vorm losfahren schon den ersten Fehler gemacht.
 
Ohne gutem Grund darf man nicht so langsam fahren, dass man den Verkehrsfluss behindert.
Aber lassen wir das.

(S) Pedelecs an die realen Geschwindigkeiten angleichen und schon ist das Miteinander wesentlich angenehmer auf den Straßen.
 
die lustigsten und haarstäubensten Pedelec Situationen,
die ich bis jetzt gesehen hab,
als Radler, Fußgänger o Autofahrer,
waren Beschleunigungs- und HändlingsManöver.

Geschwindigkeiten von 40-50 Km/h sind ja selbst mit dem ollen Klunker oder nem Hollandrad bergab stressfrei möglich.

ich seh leider momentan auch kein Unterschied zwischen Mofa und Pedelec.

und S-Pedelecs mit 45 Km/h min 10 Km/h für den fließenden Verkehr zu langsam.
 
Ohne gutem Grund darf man nicht so langsam fahren, dass man den Verkehrsfluss behindert.
Aber lassen wir das.

(S) Pedelecs an die realen Geschwindigkeiten angleichen und schon ist das Miteinander wesentlich angenehmer auf den Straßen.
Die 45km/h sind als Höchstgeschwindigkeit wirklich doof, aber wie schnell soll ein S-Pedelec dann fahren dürfen? Auf der Landstraße ist es dann 70 oder 100km/h mit der die Autos dann an einem vorbei rasen, viele halten nichtmal die 2 Meter Abstand ein beim Überholen. Manch einer meint einem dann noch beleidigen zu müssen oder sogar belehren, weil die meinen man müsste auf den Radweg.

Ich würde jedem Autofahrer einen Monat das Auto entziehen und ihm ein Fahrrad hinstellen wenn er den Sicherheitsabstand beim Überholen nicht einhält. Damit er dann seine eigenen Erfahrungen als Radfahrer machen kann und danach vielleicht umdenkt wenn er wieder im Auto sitzt.

Für die meisten ist Tempo 30 und 50 eher die Mindestgeschwindigkeit, mach dir mal den Spaß und fahre genau Tempo 30 oder 50. Da bist direkt ein Verkehrshindernis und hast alle hinten an der Stoßstange.

Einfach in der Ortschaft auf die Straße und Überland auf den Radweg, das funktioniert auch wenn jeder sich zurücknimmt und auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer aufpasst. Viele Probleme entstehen auch dadurch weil Radfahrer und Fußgänger unaufmerksam die Wege benutzen und sich nicht im Klaren sind das es öffentlicher Verkehrsraum ist und sie da nicht alleine sind.
 
S-Pedelec rauf auf 50-55 km/h und auf der Straße bleiben.
Pedelec rauf auf 30-35 km/h, damit es auch wirklich einen spürbaren Tempounterschied zum Bio- Bike gibt.
und man würde endlich nicht mehr so häufig, zehn Meter vor der Kreuzung noch überholt werden weil man ja sooooo viel langsamer fährt. Will sagen man könnte viel besser mit dem Stadtverkehr mitschwimmen. Wenn dann noch mehr Städte komplett Tempo 30 machen würden...
 
Sein Vorschlag: Die Entscheidung über eine Radwegenutzung sollte den Kommunen überlassen werden.
Damit ich an jeder Kommunengrenze (wo liegen die überhaupt genau zwischen zwei Orten?) neu herausfinden muss, ob ich hier nun auf dem Radweg fahren darf/muss?
In Kommune A werde ich abkassiert weil ich auf dem Radweg fahre, in Kommune B weil ich NICHT auf den Radweg fahre?

Sorry, aber sowas dämliches hab ich selten gelesen. Der Herr Riese scheint kein Rad zu fahren...
 
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