Grünen-Politiker Hofreiter im exklusiven Interview: "Radeln muss vor allem sicher sein"

Marcus

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Grünen-Politiker Hofreiter im exklusiven Interview: "Radeln muss vor allem sicher sein"

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Als einer von wenigen Bundestagsabgeordneten fährt er mit dem Fahrrad statt einem Dienstwagen durch Berlin: der Grünen-Politiker Anton Hofreiter. Wie sich die Verkehrswende und klimaneutrale Mobilität in Deutschland durchsetzen wird, erzählt er im Interview mit uns.

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Grünen-Politiker Hofreiter im exklusiven Interview: "Radeln muss vor allem sicher sein"
 

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Re: Grünen-Politiker Hofreiter im exklusiven Interview: "Radeln muss vor allem sicher sein"
Ich bin Pendler mit dem Fahrrad mit ca. 4000km pro Jahr und das seit über 30 Jahre.

Die Fahrradreform ist ein Witz.
Für mich hat sich gefühlt nichts geändert. Auf den Radwegen, wo ich unterwegs bin, ist nichts besser geworden.
Der beste Witz ist der Abstand beim Überholen (Innerorts 1,5m, Ausserorts 2,0m). Ein Gesetz?, das eh die überwiegenden Teilnehmer am Straßenverkehr nicht einhält.

Die Strafen erhöhen ist einfach. Die Ursache wird aber nicht abgestellt.

Gruß und gute Fahrt

Jörg
 
Seit der Novelle kann ich den Autofahrenden endlich "1,5 Meter Abstand!" vom Fahrrad entgegen brüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde die "neue" Abstandsregelung einfach super !

anstatt viel Geld für sichere, von der Strassenfahrbahn getrennte Radwege auszugeben ! 🤪
 
Beides hat miteinander wenig zu tun. Es geht darum, dass bei Straßen, auf denen Radfahrer und Autofahrer gemeinsam drauf fahren (z.B. Kleinstraßen mit nur einer Fahrbahn, Wohngegenden) wir nicht einfach mit 50cm Abstand überholt werden dürfen. Wenn keine 1,5 m eingehalten werden können, darf man nicht vorbei.

Das ist eine gute Regelung, die ein bestehendes Problem versucht zu lösen. Zwar gibt es statistisch wenige Unfälle durch solche Überholaktionen, aber sie werden häufig als Grund genannt, dass Menschen sich in der Stadt nicht trauen Rad zu fahren.

Natürlich braucht es daneben auch gute Radwege an Straßen (getrennt mit Pollern) und am besten vom Auto unabhängige Wegeführungen.
 
Ich denke, das größte Problem sind immer die Sichtweisen der Leute. Viele erkennen im Radverkehr max. ein Verkehrshindernis.
Das setzt sich natürlich in der Politik fort.
Und das was für die Radfahrer gemacht wird, tut man halt, weil es gerade en vogue ist, etwas für die Radfahrer zu machen.
Man will ja in irgenteiner Statistik nicht doof da stehen.

Aber manchmal gibt es ja Lichtblicke und die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
auf jeden fall muss für mehr Radverkehr,
auch reichlich an der Infrastruktur gedreht werden,
oder die ganze Stadt als < 30km/h Zone eingerichtet werden.

denn nur dann braucht man auch keine min. 5 Meter breiten Strassen,
weil man nun selten als Autofahrer Biker überhohlen muss .
eig kann ich beruflich mitm Auto eh kaum schneller als 30 - 40 km/h durch unsere Kleinstadt, auch ohne diese Zonen.

bei uns hier bekomms seit nem Jahr nicht geschissen nen Sicherheitsstreifen für Rad/Fussgänger an eine Nebenstrasse nur zu genehmigen !!

das Sicherheitsproblem einfach nur auf die Vehrsteilnehmer abzuwälzen,
wäre so als würde man alle Hinweisschilder / Geschwindigkeitsbegrenzungen aufheben,
denn die Fahren müssen ja wissen, das sie in jeder Situation mit angepasster Geschwindigkeit fahren müssen 🤪
 
Seit der Novelle kann ich den Autofahrenden endlich "1,5 Meter Abstand!" vom Fahrrad entgegen brüllen.
Hmm das konntest Du schon vorher. Vorher hiess es 'ausreichend Abstand' und dieser war von den Gerichten auf 1.5m festgelegt worden. Jetzt stehen die 1.5m expressiv verbis im Gesetz. Es ist eigentlich alles wie schon immer, nur anders formuliert.
Aber super Idee ist sowas wie dieser 'Tankrabatt'. Jetzt geschieht endlich was, was das Autofahren ganz von selber verteuert, dann ergreift man Massnahmen dagegen.
Vor diesem Hintergrund ist alles Gerede bzgl. Fahrradfoerderung Makulatur.
Und dass sich die Konzerne diesen Rabatt in die Tasche stecken ... Da kommt in mir maximal Schadenfreude auf 😁
 
(...) so als würde man alle Hinweisschilder / Geschwindigkeitsbegrenzungen aufheben,
denn die Fahren müssen ja wissen, das sie in jeder Situation mit angepasster Geschwindigkeit fahren müssen 🤪
Nun ja, im Prinzip stimmt das schon so. Die ganzen Schilder, Gesetze usw. sind in erster Linie ein Backup und notwendig um Rechtssicherheit zu schaffen. Eigentlich reicht der gesunde Menschenverstand.
Witzigerweise kenne ich inzwischen einige Strassen, wo man als Radfahrer 'falschrum' durchfahren darf - was ich aber im Leben nicht machen wuerde, weil es mir meine eigene Einschaetzung der Gefahrenlage als zu riskant einstuft.
 
Dieser Kriegshetzer soll weg aus dem Regierungsapparat. Sollte sich in Grund und Boden schämen so eine Rückgratslose Drecksau zu sein. Bin selber Radfahrer, aber diese Interview und die Tatsache das er Fahrrad fährt statt Auto macht diesen Typen noch lange nicht zu einem vernünftigen Menschen. Die Grünen Idioten bringen uns jeden Tag näher an eine Eskalation mit den Russen. Und auch auf geradem Weg ins Mittelalter zurück..
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man den ungeliebten Autoverkehr loswerden will, dann muss man auch akzeptable Alternativen schaffen.

und da heutzutage Wohnstätten weit weg von Arbeitsorten und/oder Einkaufsmöglichkeiten liegen,
ÖPNV nicht genügend in der Fläche und Taktung vorhanden ist,
werden wir auch weiterhin im Individualverkehr Rücksicht aufeinander nehmen müssen.

defensives Verhalten von ALLEN ist wichtig.

und natürlich hängt auch alles wieder am UkraineKonflikt 🙄
 
wenn man den ungeliebten Autoverkehr loswerden will, dann muss man auch akzeptable Alternativen schaffen. (...)
Als man DE von heute auf morgen wiedervereinigt hat, hat man auch keine Alternativen geschaffen fuer die Leute, die dadurch aus der Spur geworfen wurden (z. B. damals junge West-Studenten wie ich einer war).
Und dass es mit dem Autoverkehr nicht mehr so weitergeht, das ist nicht von heute auf morgen, sondern das weiss man seit Jahrzehnten.
Das halbe Jahrhundert ist inzwischen voll. 1972 Hoechstzahl an Verkehrstoten, 1973 Energiekrise, ...
Dieses ewige 'ja aber die Leute muessen in ihrer Komfortzone abgeholt werden' fuehrt einfach zu nichts. Ausser natuerlich -und deswegen macht es die Politik ja- zur Absicherung der Wiederwahl 🙄

Die Frage, warum die Landeier alle Auto fahren, wird immer gerne mit 'ja bei denen gibt es ja keinen OePNV' beantwortet.
Ich tendiere ja eher zur gegenteiligen Einschaetzung, dass es bei denen keinen OePNV gibt, weil sie eh alle lieber Auto fahren. Das Auto war ja nicht immer schon da.
Im Endeffekt ist es zumindest eine Henne-Ei-Frage.
Die allgemein uebliche erstere Formulierung kann man jedenfalls auf keinen Fall als 'die ganze Wahrheit' hinstellen.
 
deine ÖPNV Annahme auf dem Lande ist leider komplett falsch.

und da die öffentlichen Betriebe oder Betriebe, die Arbeiten der Öffentlichen übernehmen gezwungen sind immer am billigsten fürs Volk zu dienen,
wird halt alles Qualitativ kaputtgespart und einreduziert.

das ist halt so.

es werden die Dinge auf die Privatbevölkerung abgewällst damit die groben/öffentlichen Finanzergebnisse gut aussehen.

bei meiner ü70 Schwiegermutter (Kleinstadt Randlage) fährt der Bus nurnoch Mo bis Fr, nix am Wochenende.
und in den Ferienzeiten (also wo kein offizieller Beförderungsauftrag in Gewissem Umfang besteht) nurmehr 2mal am Tag .

und der DonatEffekt hat es noch schlimmer gemacht.
riesige Mütterghettos sind entstanden,
aber ohne Anbindung an Einkauf und Arbeitsstätte

nicht umsonst gabs die Zechensiedlungen in deren Art und Weis aufm Zechengelände ;)

usw, usw .....
 
Spaßradlfahrten kann man bei uns machen, aber wenn man mit dem Radl irgendwo hin soll bzw. muß, dann hat man einfach verloren. Von Gars nach Wasserburg z.B. führt eine relativ gerade und ebene Strasse auf welcher man in einer halben Stunde in Wasserburg wäre. Das tut sich, mit Grund, niemand an. Die offizielle Radstrecke, mit den klangvollen Namen "Innradweg" , führt bergauf-/bergab und auf ZikZak-Umwegen durch die Landschaft. Das gleiche von Gars nach Mühldorf.

Gut dass Du das weisst und vor allem auch so fundiert begruenden kannst
🤣
Bei uns wurde die Bushaltestelle in Obereinöd abgebaut. Auch wenn die Bushaltestelle noch exisitieren würde, dann wäre man mit den Öffis von dort erst nach stundenlanger Fahr- und Wartezeit nach Priesteröd gekommen, was Luftlinie nur etwa einen Kilometer nördlich auf dem Berg liegt. Wenn man von dort mit den Öffenltichen nach z.B. Haslöd oder etwas weiter nach Öd kommen möchte, dann hat man ganz verloren.
 
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