Meinung: Dooring ist kein Unfall – es ist ein Systemfehler

Türwarnsysteme könnten das verhindern.
:daumen:🙏
So wie alle anderen technischen Assistenzsystem die in den letzten Jahren bzw Jahrzehnten eingeführt wurden, wie zB der Abbiege Assitenz bei LKW, unter anderem auch wegen den Rad- und Fußgängerunfällen eingeführt, sollten schleunigst eingeführt werden.

Da hilft nur weiter Druck machen; sei es von öffentlich rechtlichen, privaten Medien, sozialen Medien und von uns den Radfahrern, indem man dieses Problem immer und immer wieder bei den Politikern vorbringt und urgiert! Die Fahrradorganisationen machen das ohnehin :anbet:(y).

Man kann nur (zynisch) hoffen, dass auch mal ein Politiker, Abgeordneter oder EU Vertreter betroffen ist, dann gehts nämlich bzw mitunter auch ziemlich schnell.

Und ob jetzt 20 oder 21 Assistenzsysteme verbaut werden, und ob das KFZ dadurch 0,001 % teurer wird, ist auch schon egal.
Es ist wichtig und richtig, dass so etwas so rasch wie möglich eingeführt wird.

?
Was für ein eigenartiger Begriff.
Sonst schreibt und redet man ja auch von einem Auto, PKW, LKW, Rad Unfall. Warum nicht auch hier von einem Türunfall, Türöffnungsunfall. „Radfahrerin prallte gegen plötzlich geöffnete Autotür.“
Dann kommen sicher wieder so kreative Wortkreationen wie „Radfahrende prallte gegen plötzlich gedoorte Cardoor“ raus. Er wurde gedoort/ Sie wurde gedooring(t)?
Ein besonders tragischer Fall zeigt, wie bitter diese Realität sein kann: Ende September stieß die 41-jährige Schauspielerin Wanda Perdelwitz (bekannt u.a. aus dem Großstadtrevier, Anm. d. Red.) in Hamburg mit dem Fahrrad gegen eine plötzlich geöffnete Autotür und zog sich dabei so schwere Kopfverletzungen zu, dass sie wenige Tage später im Krankenhaus starb.
Das tragische ist auch, dass sie sich für sicheres Radfahren eingesetzt hatte.

Es zeigt sich aber leider auch, dass in vielen Fällen, so vermutlich auch hier, ein Helm ihr das Leben gerettet oder schwere(ste) Verletzungen vermieden hätte. Wenn man sich für Sicherheit im Radfahrstraßenverkehr einsetzt, sollte ein Helm auch dazu gehören.
 
So schlimm jeder Einzelfall auch ist. Es ist immer noch die Verantwortung des Fabrradfahrers selber auf die Umgebung, denWeg vor einem, mögliche Hindernisse und Gefahren zu achten und die Geschwindigkeit anzupassen. Helm tragen hilft auch.
Warum das Leben für alle Autofahrer mit unnötigen Systemen weiter verteuern, wenn Vorsicht und Achtsamkeit ausreicht?
Und eine klare Verantwortlichkeit und Rechenschaft im Falle eines Unfalls.
Ich bin selber Radfahrer mit ca. 5000 km im Jahr.
 
Als passionierter 63ger RR / MTBler mit knapp 200k km in Rad-Sätteln, auch als ehemaliger Außendienstler mit über 2 Mio km im Auto, wundere ich mich immer wieder, was es zu diesem Thema zu diskutieren gibt.
Zu Zeiten, wo Auto / LKW / Moped und Radfahrer vergessen, was die Fahrschule und der gesunde Menschenverstand für einen Fahrbahnwechsel / Ausfahren / Abbiegen lehrt, "blinken, Hand raus" wundere ich micht nicht über die völlig unnötigen Unfälle. Wenn dann viele Verkehrteilnehmer nicht die einfachsten Regeln auch anwenden, immer noch ohne Helm, oft viel zu schnell mit dem Rad (gerade ältere eBiker, ohne Fahrpraxis, völlig beknackte Möchtegern Racer) im eh überfüllten, oft raduntaugliche Straßenverkehr, oder sonst wo unterwegs sind, krachts halt oft immer mehr tödlich. Kommt dann noch ein vermutlich blinder Parker dazu, der ohne Hirn und Verstand nicht in die Spiegel / über die Schulter schaut, trotzdem einfach raus will, scheppert es. Da hilft kein weiterer, elektronischer Helfer im Auto, der dann sicher auch noch abschaltbar ist, eher noch mal einige Stunden Verkehrsuntericht und vor allen Rücksicht. Wenn das nicht, Bußgelder für alle, die sich falsch verhalten, andere und sich selber gefährden. Armes Deurschland, denn anderswo funktioniert das Gemeinsam im Straßenverkehr viel besser.
 
Ich hoffe, meine Meinung ist auch ohne 100.000 bis 2.000.000 km Erfahrung von Relevanz, aber gerade deine letzten Sätze kann ich so nicht stehen lassen:
Da hilft kein weiterer, elektronischer Helfer im Auto
Doch, laut Artikel gibt es die und sie blockieren z. B. die Tür. Warum sollte das nicht helfen?

eher noch mal einige Stunden Verkehrsuntericht und vor allen Rücksicht
Klar, es wäre schön, wenn sich alle im Straßenverkehr an Regeln halten und Rücksicht nehmen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie du alle Menschen, die einen Führerschein haben, dazu bringen willst, regelmäßige Auffrischungskurse zu machen - und das auch noch so, dass von den Inhalten etwas hängen bleibt und Gewohnheiten verändert werden. Auf der anderen Seite führen solche Träumereien dazu, dass umsetzbare Lösungen nicht angestrebt oder vorgeschrieben werden und es sterben halt einfach immer weiter Menschen. Muss man halt wissen, ob es einem das wert ist.

Bußgelder für alle, die sich falsch verhalten
Das heißt also entweder auf Vorfälle reagieren (Das passiert ja laut Artikel und Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung lässt sich jetzt kaum noch steigern.) oder eine Unzahl an Verkehrspolizisten einstellen, die beim Aussteigen ganz genau schauen, ob jemand vorher in den Spiegel geschaut hat.

Fazit: Ich verstehe nicht, warum man sich gegen den Einsatz von vorhandener Technik ausspricht, wenn sie Menschenleben schützt und nicht viel kostet. Den Sicherheitsgurt nutzt du doch bestimmt auch.
 
Und ob jetzt 20 oder 21 Assistenzsysteme verbaut werden, und ob das KFZ dadurch 0,001 % teurer wird, ist auch schon egal.
Das Schlimme ist, dass viele Autos die Technik schon verbaut haben, dass kostet also quasi nix ein entsprechendes Warnsystem zu verbauen.

Man braucht nur den Totwinkelwarner für die Funktion nutzen und einen entsprechenden Ton abgeben, wenn im Totenwinkel ein Objekt erkannt wird.
 
Ich halte grundsätzlich zu parkenden Autos mindestens 1 m Abstand - fahre auch aber eher selten in Großstädten.
 
So schlimm jeder Einzelfall auch ist. Es ist immer noch die Verantwortung des Fabrradfahrers selber auf die Umgebung, denWeg vor einem, mögliche Hindernisse und Gefahren zu achten und die Geschwindigkeit anzupassen. Helm tragen hilft auch.
So richtig das auch ist, aber nicht nur der Fahrradfahrende hat die Verantwortung, sondern gerade der Autofahrende als stärkster Verkehrsteilnehmer.

Assistenzsysteme sind super, aber wäre es nicht viel besser, wenn endlich mal die Infrastruktur angepasst würde?! Hier ist es oft so: Radschutzstreifen (die viele eh nicht ernst nehmen) direkt an den Parkbuchten vorbei. Dort muss man eigentlich direkt weiter nach links auf die Strasse ausweichen.
Die beste Lösung ist immer noch eine räumliche Trennung der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden.
Ja schon klar, kein Platz. Aber auch kein Wille!

Mehr Infrastruktur für unmotorisierte Verkehrsteilnehmende, weg von der grünen Wiese und wieder mehr (kleinere) Geschäfte für den täglichen Bedarf fußläufig erreichbar. Also so, wie es vor dem großen Umbau zur Autofreundlichen Stadt mal war, nur mit neuen Ansätzen und Erkenntnissen. Städte, egal ob groß oder klein, sollten aus der Sicht der Menschen- und Naturfreundlichkeit gedacht werden, nicht aus Sicht der Automobilindustrie.
 
Es ist aus meiner sich eher eine Erziehung Sachen. Viele Autofahrer welche noch nie ein Rad gefahren sind, können sich überhaupt nicht einleben in die Sichtweise von Radfahrende. Diese sind den Autofahrer immer unterstellt wenn es um die Verletzlichkeit geht. Ich habe selbst 2 dooring Unfalle gehabt. 1 ist sich glücklich ausgegangen. Bei der 2. war mein Brustbein dann gebrochen. Diesmal war es ein Taxi welch am Radweg geparkt war um seine Kundschaft aussteigen zu lassen. Alleine die Idee am Radweg zu parken, würde nicht einmal in meine Gedanken vorkommen. Leider denken viele Autofahrer so. Speziell hier in Österreich wir der Radweg für alles verwendet und ist ständig verbarrikadiert.
Hervor die Technik überall im auto verfügbar ist, vergehen 30 Jahren weil Auto's so lange mitgehen. Aus meiner Sicht ist es besser jeden auf zu klären über Unachtsamkeit und die Folgen. Als Senior Physiotherapeut und Abteilungsleiter kenne ich die Röntgenbilder von solche Verletzungen al zu gut. Ich fahre jährlich über 12.000 km mit den Rad und bin sehr vorsichtig geworden. Ich bin mir sehr bewust dass ich als Radfahrer immer der Verlierer bin , was auch passiert. Leider habe ich in die letzte Jahren zu viele Vorfälle von Aggression von Autofahrer mit erlebt wobei diese ihr auto auch bewust gegen mich verwendet haben. Das schockiert mir am meisten. Vor allen das es Menschen im verkehr gibt die kein andere Menschen sehen aber nur Gegner oder glauben dass alle Radfahrer grüne Faschisten sind und Passivisten. Sogar die Polizei in Österreich tickt so.
 
genau diese Technik wird genau im falschem Moment ausfallen.

das hinterlässt bei mir keinen guten Gedanken.

"typisches" Problem,
es wird der von hinten kommende Strassenverkehr ignoriert (also die Benutzung von Rückspiegeln unterlassen, Schulterblick ebenso)

jedes Bißchen an offensichtlich Sicherheitstechnik im Kraftfahrzeug hat über Jahre hinweg für mehr Leichtsinn und Unachtsamkeit gesorgt,
wenn auch bis dahin viel geschützt wurde.

beim Fahrrad aber auch so.
mit meinem Stahlfelgen-Trekker fahre ich im Stadtgebiet auch deutlich vorsichtiger, als mit Fahrädern modernere Bremssysteme.

es tut mir leid um jeder schwerverletzten, gar getöteten Verkehrsteilnehmer.
aber wenn das System zwischen den Ohren versagt,
sollte diese nix mehr grobes steuern, auch nicht mit Assistenz.
 
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