Lastenrad-Crashtests der Verkehrswacht: Kampagne zu Risiken & Gefahren

schlaurenz

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Lastenrad-Crashtests der Verkehrswacht: Kampagne zu Risiken & Gefahren

Ein Lastenrad wird von einem Pkw seitlich voll erwischt – Kinderdummys fliegen in hohem Bogen durch die Luft … drastische Szenen aus der jüngsten Infokampagne „Sicher starten mit dem Lastenrad“ der Verkehrswacht NRW sorgen aktuell für Aufsehen. Alle Infos dazu hier.

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Lastenrad-Crashtests der Verkehrswacht: Kampagne zu Risiken & Gefahren

Was sagt ihr zur Aufmachung der Kampagne?
 
Fragwürdig, weil unserer Meinung nach eine Kampagne mit dem Titel „Sicher starten mit dem Lastenrad“ die allgegenwärtige Hauptgefahr für Lastenradpassagiere – den motorisierten Individualverkehr sowie das Fehlen durchgehend sicherer Radinfrastruktur – komplett auszublenden scheint.
Seit ihr da mit der Aussage sicher, dass hier wirklich genau das aktuelle Hauptproblem ausgeklammert wird? Das Lastenrad trifft doch mit einem Auto zusammen, also zeigt das doch gerade die aktuelle Schwäche in der Infrastruktur und weißt darüber hinaus darauf hin, dass Eltern nicht unachtsam unterwegs sein sollten, vorallem wenn der Nachwuchs mit im Rad sitzt und die Mindestsicherungen einhalten, wie Helm und anschnallen.
 
Seit ihr da mit der Aussage sicher, dass hier wirklich genau das aktuelle Hauptproblem ausgeklammert wird? Das Lastenrad trifft doch mit einem Auto zusammen, also zeigt das doch gerade die aktuelle Schwäche in der Infrastruktur und weißt darüber hinaus darauf hin, dass Eltern nicht unachtsam unterwegs sein sollten, vorallem wenn der Nachwuchs mit im Rad sitzt und die Mindestsicherungen einhalten, wie Helm und anschnallen.
Wir kennen niemanden, der "unachtsam" Rad fährt. Radfahrende sind der imminenten Lebensgefahr im Straßenverkehr meist deutlicher bewusst als die Autofahrenden, die für diese Gefahr ursächlich sind. Kampagnen wie diese tragen (in dieser Form) dazu bei, die Verhältnisse von Ursache und Wirkung weiter zu verschleiern.
 
es zeigt genau dem, der die Verkehrinfrastruktur regeln und erschaffen soll,
was genau in Gefahrensituationen geschieht.

ein Polizeibericht über Unfallschwerpunkte animiert niemanden sich intusiastisch mit der Unfallverminderung zu beschäftigen.

man muss schon die Bilder vor Augen haben, wenn vor einem Personen (oder Dummies) spektakulär und leider brutal geschädigt werden.

was OttoNormalo darüber denkt,
nütz natürlich des zukünftigen Situation weniger,
aber auch ich kenn genügend, die träumerisch verschlafen den Berufsverkehr mit dem Rad, Fuß oder dem Auto bestreiten,
die vll von solchen Bildern wachgerüttelt werden könnten würden sollten ....... ich denk eher nicht ( 7erSinn ;) )
 
Wir kennen niemanden, der "unachtsam" Rad fährt.
Falls das nicht ironisch gemeint war, dann kennst Du nur gute Menschen, die sich über deren Lage bewußt sind.
aber auch ich kenn genügend, die träumerisch verschlafen den Berufsverkehr mit dem Rad, Fuß oder dem Auto bestreiten,
So sehe ich das auch und ich könnte zahlreiche Videos mit gedankenverlorenen Radfahrern machen, wenn ich bei uns aus dem Büro und auf eine große Kreuzung schaue. Was da ohne Helm unterwegs ist und einfach so bei rot noch schnell über die Straße heizt, da reichen 2 Hände nicht um die Menge an einem Morgen zu zählen.

Die notorischen Regelbrecher wird man damit nicht erreichen, denn ich glaube ein Großteil ist sich darüber recht deutlich im klaren, was sie da tun, aber dem Familienvater, oder Mutter, die mit dem Lastenrad und Kids unterwegs sind, denen könnte doch bewußt werden, dass sie nicht in einer sicheren Wolke unterwegs sind. In der täglichen Routine kann man sowas ja vielleicht mal schnell vergessen.
 
Wir sagen ja gar nicht, dass es nicht richtig ist, über die schlimmen Folgen von Fahrrad- bzw. Lastenradunfällen zu informieren. Aber eine Kampagne, die groß in den Mainstreammedien gespielt wird, mit solchen voyeuristischen Aufnahmen zu propagieren ist einfach too much und nicht zielführend. Das sorgt doch eher dafür, dass weniger Leute aufs Lastenrad umsteigen, als dass Autofahr:innen über die ungleichen Kräfteverhältnisse nachdenken und beginnen rücksichtsvoller zu fahren...
 
Ich befürchte die Menschheit ist heute schon so arg abgestumpft, dass nur sowas wirklich wahrgenommen wird.

Die Bilder an manchen Autobahnen sind ja in ähnlichem Stil gehalten.
 
Ha, Danke! Das ist nämlich auch ein gutes Beispiel für die Individualisierung struktureller Probleme: Anstatt das Tempo für alle auf ein wesentlich ungefährlicheres Niveau zu drosseln, erschrecken wir lieber die aufmerksamen Autofahrer:innen mit diesen Tafeln, welche die Raser nicht mal ansatzweise interessieren...
 
wer rast interessiert sich für kein Tempolimit.








einfach mal nen bissel Aufmerksamkeit gebracht das ganze :)


ist wie Trailgeballer und E-MTB Verbot ..... Boom.

Staplerfahrer Klaus = bestes Lehrvideo for ewwer !
 
Ihr benutzt ja auch das spektakuläre Bild für euren Artikel und beschwert euch gleichzeitig darüber? Auf der Seite von der Verkehrswacht sind dagegen alle Bilder eher süß gemacht und kein Crash gezeigt.

Aber stimme dem Denkanstoß schon zu. Bessere Infrakstruktur ist super wichtig. Andererseits gibt es auch schon "immer" spektakuläre Bilder von Autocrashs und das hält auch kaum jemanden ab.
 
Ist es nicht offensichtlich, was passiert, wenn 1,5 Tonnen auf 150 kg treffen?
Am Ende suggeriert die Website auch mit ihren drastischen Darstellungen, dass man es sich doch wirklich gut überlegen sollte aufs Rad umzusteigen, da das Auto einfach das viel sicherere Verkehrsmittel ist. Man könnte schon fast von Opferumkehr/ Victim blaming sprechen. Schade
 
Ist es nicht offensichtlich, was passiert, wenn 1,5 Tonnen auf 150 kg treffen?
Am Ende suggeriert die Website auch mit ihren drastischen Darstellungen, dass man es sich doch wirklich gut überlegen sollte aufs Rad umzusteigen, da das Auto einfach das viel sicherere Verkehrsmittel ist. Man könnte schon fast von Opferumkehr/ Victim blaming sprechen. Schade
Amen 🙏🏼
 
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